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Künftiger US-Präsident hat Autobauer im Visier | Trumps Kleinkrieg gegen BMW

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NewsHubNur noch wenige Tage, dann ist Donald Trump (70) offiziell im Amt. Aber schon jetzt hat Amerikas gewählter Präsident den Autobauern den Krieg erklärt. Auch bei BMW sorgt man sich vor dem, was kommen mag – will aber nicht klein beigeben.
Hintergrund: Der deutsche Autobauer hat, wie viele andere, angekündigt, ein neues Werk im Billiglohnland Mexiko zu eröffnen. Trump gefallen diese Pläne gar nicht. Sein Motto für die Wirtschaftspolitik: „Amerika zuerst!“
Die Gehälter in dem mittelamerikanischen Land liegen noch unter denen von China. Dadurch ist Mexiko für Firmen besonders interessant. Mehrere Autobauer haben dort mittlerweile Produktionsstandorte oder planen welche.
Im großen BILD-Interview hatte Trump BMW zum ersten Mal direkt angegriffen. Er sagte: „Ich liebe Mexiko, ich mag den Präsidenten, ich mag alle Leute – aber ich würde BMW sagen, wenn sie eine Fabrik in Mexiko bauen und Autos in die USA verkaufen wollen ohne eine 35-Prozent-Steuer, dann können sie das vergessen.“
Der Zoll für die Einfuhr aus Deutschland in die USA liegt derzeit bei 2,5 Prozent. Falls Autobauer bei der Einfuhr von Mexiko in die USA tatsächlich 35 Prozent Zoll bezahlen müssten, würde das jedes „in die USA verkaufte Auto um mindestens 10 000 teurer machen“, rechnet das „Handelsblatt“ vor.
Aber Trump polterte noch weiter gegen deutsche Autofirmen: „Tatsache ist, dass ihr den USA gegenüber sehr unfair wart. Es besteht keine Gegenseitigkeit. Wie viele Chevrolets (die von der US-Firma GM produziert werden, Anm. d. Red.) sehen Sie in Deutschland? Nicht allzu viele, vielleicht gar keine, man sieht dort drüben gar nichts, es ist eine Einbahnstraße.“
In wenigen Tagen ist er der mächtigste Mann der Welt: Donald Trump empfing BILD zum Interview. So war es in seinem Büro.
►BWM will den eigenen Kurs aber erstmal nicht ändern, man reagiert trotzdem vorsichtig. Am Montag, kurz nach der Veröffentlichung des Trump-Interviews, erklärte das Unternehmen in München: „Die BMW Group ist in den USA zuhause.“
In dem Werk in San Luis Potosí in Mexiko werde von 2019 an die BMW 3er Limousine gebaut. „Die Produktion ist für den Weltmarkt bestimmt. Somit wird das Werk in Mexiko die bisherigen 3er-Prouktionsstätten in Deutschland und China ergänzen“, hieß es vom BMW.
Gleichzeitig hat BMW noch ein Ass im Ärmel, um Trump zu beruhigen, berichtet das „Handelsblatt“. Der Münchner Autobauer will noch in diesem Jahr die Produktion des Modells X7 in Spartanburg (South Carolina) starten. Das würde die Kapazität des Werkes um 450 000 Wagen erhöhen.
Erst General Motors, Ford und Toyota und nun BMW: Unverhohlen droht Donald Trump Autobauern, die nicht in den USA produzieren.
Ford kuscht vor den Drohungen des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump und streicht Investitionen in Mexiko.
So sehr Trump auch gegen die Autobauer wettert, anderen Politikern in den USA sind BMW und Co. willkommen. So bekommt BMW Unterstützung von einem Senator.
Der republikanische Senator aus South Carolina, Lindsey Graham, stellte sich hinter BMW und twitterte jetzt, South Carolina sei stolz, Teil der BMW-Familie zu sein.
„Ich schätze es sehr, dass das BMW-Werk in South Carolina das größte BWM-Werk weltweit ist.

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