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"Nazi-Deutschland hat sowas gemacht"

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NewsHubAls Donald Trump am Mittwoch auf einer mit zehn amerikanischen Fahnen geschmückten Bühne im Trump Tower von New York vor die Presse tritt , wirkt er angespannt und zum Kampf bereit. Zum Kampf gegen die Geheimdienste und gegen einen Teil der Medien in Washington – und nicht so sehr zur Auseinandersetzung mit Russland. Gut eine Woche vor seiner Amtseinführung als neuer US-Präsident ist er durch neue Vorwürfe unter Druck geraten.
Teilweise lesen sich die neuen Vorwürfe wie Episoden aus einem billigen Spionageroman, in dem ein Staat einen Politiker eines anderen Landes mit Informationen über Sex, Geld und Korruption unter Druck setzt. Zusammengetragen wurden die Berichte von einem bei einer privaten Detektei angestellten britischen Ex-Agenten, der zuerst im Auftrag von Trumps innerparteilichen Konkurrenten bei den Republikanern und dann für die Demokraten belastendes Material über den Milliardär und Präsidentschaftskandidaten sammelte.
Dabei kam laut den Medienberichten zutage, dass Russland über kompromittierende Informationen zu Trump verfügt. Dazu gehören angeblich Sex-Videos aus einem Moskauer Hotel, die Trump mit Prostituierten zeigen.
Der designierte Präsident weist dies mit der Bemerkung zurück, er sei sich bei Auslandsreisen über eine etwaige Überwachung bewusst und verhalte sich vorsichtig – außerdem habe er eine „Bakterien-Phobie“, sagt er mit Blick auf sein angebliches Rendezvous mit Moskauer Prostituierten. Trump dementiert auch einen Bericht, wonach seine Mitarbeiter mit russischen Regierungsvertretern über die Hackerangriffe auf Hillary Clintons Demokraten gesprochen haben. Würde dieser Bericht der Wahrheit entsprechen, stünde der Vorwurf des Landesverrats im Raum.
Trump erneuert vielmehr seine Kritik an den Geheimdiensten. Die neuen Berichte über Russland seien „Nonsens“. Sollte sich herausstellen, dass die Geheimdienste hinter den Veröffentlichungen steckten, wäre das ein schwarzer Fleck auf den Diensten. „Es ist eine Schande. Nazi-Deutschland hat sowas gemacht.“ An anderer Stelle sagt er in Anspielung auf die Geheimdienste, die USA seien wehrlos gegen Hackerangriffe aus dem Ausland, weil auf der US-Seite Leute am Werk seien, „die keine Ahnung haben“. Die USA seien das Ziel russischer Hackerangriffe gewesen, gibt er zu – eine Stellungnahme, die er bisher vermieden hat. Aber auch China sei auf diesem Gebiet aktiv, schiebt er schnell nach.

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