Paris. K.o. statt Krönung: Die Ära von Handball-Bundestrainer Dagur Sigurdsson endete im WM-Achtelfinale gegen Katar abrupt und unerwartet früh. Nach dem bitteren Aus der Bad Boys bei der Endrunde in Frankreich durch die vermeidbare 20:22-Niederlage verabschiedet sich der Isländer ohne die erhoffte Medaille in seine Heimat, von wo aus der 43-Jährige künftig die Nationalmannschaft des nächsten Olympia-Ausrichters Japan betreut.
Eine über weite Strecken extrem verunsicherte DHB-Auswahl ist an den eigenen Nerven gescheitert. Die hochnervöse Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson konnte gegen den Vize-Weltmeister zu keinem Zeitpunkt an die teils starken Vorstellungen der Vorrunde anknüpfen.
Beste deutsche Werfer vor 10.209 Zuschauern in Paris waren Rechtsaußen Patrick Groetzki und Altstar Holger Glandorf mit je vier Treffern – was aber auch nicht half. Stattdessen spielt Katar nun am Dienstag (20.45 Uhr) im Viertelfinale gegen Slowenien.
Erneut startete die DHB-Auswahl zwar hochkonzentriert und lag nach zehn Minuten bereits mit vier Toren in Front. Aber genauso schnell bauten die Bad Boys danach wieder ab. Sigurdssons Mannschaft zeigte gerade im ersten Durchgang ungewöhnlich oft Nerven und schwächelte im Angriffsspiel. Zwar vereitelte Wolff mit seinen Paraden etliche Versuche der Kataris, doch gerade im Aufbau Deutschlands fehlte zunächst die Struktur.