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Schwedische Polizei nimmt zweiten Verdächtigen fest

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nach dem Anschlag in Stockholm gibt es mehr Informaiton zum mutmaßlichen Fahrer des Lkw: Er sollte aus Schweden abgeschoben werden.
Zwei Tage nach dem Anschlag auf der Stockholmer Drottninggatan werden immer mehr Details über den Tatverdächtigen bekannt. Die Polizei hatte den 39-jährigen Usbeken wenige Stunden nach dem Anschlag in einem Vorort der schwedischen Hauptstadt gefasst. Medienberichten zufolge war er verwirrt, auf seiner Kleidung fanden sich Glassplitter. Derzeit befindet er sich in Haft, spätestens am Montag muss er dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Die Ermittler sind sich sicher, den richtigen Mann gefasst zu haben. “Nichts deutet darauf hin, dass wir den Falschen haben”, sagte Polizeichef Dan Eliasson. Der Verdacht gegen ihn habe sich im Laufe der Ermittlungen weiter verstärkt. Dennoch sind viele Fragen offen.
Was war das Motiv?
Nach derzeitigem Stand handelt es sich bei dem 39-jährigen Tatverdächtigen vermutlich um einen islamistischen Terroristen. Er stammt aus der ehemaligen Sowjetrepublik Usbekistan. Das Land ist Experten schon länger ein Begriff, weil die Terrororganisation “Islamischer Staat” dort viele Kämpfer rekrutiert. Usbeken waren bereits mehrfach bei IS-Anschlägen involviert, etwa beim Anschlag auf den Nachtclub Reina in Istanbul 2016 oder beim Angriff auf den Atatürk-Flugplatz in Ankara im selben Jahr.
Es gibt einige Hinweise auf eine Radikalisierung des 39-Jährigen. Auf Facebook hat er schwedischen Medien zufolge extremistische Inhalte verbreitet. Unter anderem soll er IS-Videos geteilt haben. “Wir wissen, dass er Sympathien für extreme Organisationen gezeigt hat, darunter den IS”, sagte Polizeisprecher Jonas Hysing am Sonntag auf einer Pressekonferenz. Der Verdächtige soll auch Unterstützung für die radikalislamische Organisation Hizb ut-Tahrir geäußert haben, die in mehreren Ländern, auch in Deutschland, verboten ist – allerdings nicht in Schweden. Bislang hat sich allerdings keine Terrororganisation zu der Tat bekannt.
Bekannte des Mannes, die inzwischen von mehreren Zeitungen befragt wurden, beschreiben ihn dagegen als nicht religiös. “Im Gegenteil, er feierte und trank Alkohol, wie viele andere Usbeken in Schweden”, wird eine Frau zitiert, in deren Wohnung der Mann eine Zeit lang gemeldet war.

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