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Venezuela: Maduro sperrt Oppositionsführer für politische Ämter

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Venezuelas Staatschef hat seinem einflussreichsten Gegner Capriles das Recht zur Kandidatur entzogen. Spätestens 2018 hätte dieser Aussichten gehabt, Präsident zu werden.
Begleitet von Protesten spitzt sich der Machtkonflikt in Venezuela weiter zu: Oppositionsführer Henrique Capriles ist 15 Jahre lang für öffentliche Ämter gesperrt worden, wie dieser selbst am Freitag auf Twitter schrieb. Das sei ihm von der
Regierung mitgeteilt worden. Die für Beamtenkontrolle
zuständige Behörde in dem südamerikanischen Land bestätigte dies.
Als Grund für den
Entzug des passiven Wahlrechts führte die Regierung finanzielle Unregelmäßigkeiten im Bundesstaat Miranda an, in dem Capriles Gouverneur ist. Unter anderem wurden ihm Verbindungen
zu dem in einen Korruptionsskandal verwickelten brasilianischen
Baukonzern Odebrecht vorgeworfen. Capriles sagte, er werde mit seinen Anwälten über die weiteren Schritte
beraten.
Der Gouverneur des Bundesstaats
Miranda ist einer der einflussreichsten Gegner des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro. Capriles hatte die Präsidentenwahl 2012 gegen den damaligen
Amtsinhaber Hugo Chávez verloren und unterlag ein Jahr später nur knapp gegen Maduro. Spätestens 2018 hätte er erneut gegen ihn antreten können – möglicherweise auch früher, da die Opposition aufgrund der Staatskrise vorgezogene Neuwahlen fordert. Eine Kandidatur ist mit der jetzigen Auflage nicht mehr möglich.
Der
sozialistische Präsident Maduro ist bekannt dafür, sich seine Kritiker
vom Hals zu schaffen; er ließ eine Reihe von Regierungsgegnern
inhaftieren.

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