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Zur Wahl in Frankreich ist der Terror zurückgekehrt

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Ein verkorkster Wahlkampf erlebt in Frankreich ein dramatisches Finale. Der Mord an einem Polizisten bestimmt die politische Debatte.
Ist es ein Polizistenmörder, der den Endspurt im französischen Präsidentschaftswahlkampf bestimmt? Nach dem Attentat auf den Pariser Champs-Élysées am Donnerstagabend, bei dem ein Beamter starb und zwei verletzt wurden, dreht sich die politische Debatte. Die Kandidaten plädieren für einen starken Staat und versprechen einen entschlossenen Kampf gegen den Terrorismus.
In einer Atmosphäre der Panik versucht jeder, mit Blick auf die Wahl am Sonntag ein Gefühl von Sicherheit zu verbreiten. Besonders leicht macht es sich die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die behauptet, mit ihr als Präsidentin würde es solche Anschläge schlichtweg nicht mehr geben. Doch fallen die Wähler auf die Instrumentalisierung der Bluttat, Le Pens unhaltbare Versprechen und die demagogischen Schuldzuweisungen gegen ihre politischen Gegner herein?
Es wäre das bittere Ende eines schon lange verkorksten Wahlkampfes. Wochenlang dominierten die Vorwürfe gegen den Republikaner François Fillon die Debatte. Es ging um Betrug und Selbstbereicherung. Doch anstatt sein Versprechen zu halten, im Falle eines Ermittlungsverfahrens gegen ihn zurückzutreten, klammerte er sich an seine Kandidatur. Er hätte einem Parteifreund die Chance auf den Sieg und dem Wahlkampf wieder Luft und Raum für andere Themen geben können – doch die Gelegenheit dazu ließ er verstreichen.
Der Konservative Fillon steht für unsaubere Praktiken, die lange gang und gäbe waren, aber heute nicht mehr akzeptiert werden.

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