Home Deutschland Deutschland — in German Newsblog zum Anschlag in London: Polizei kennt Namen der Täter

Newsblog zum Anschlag in London: Polizei kennt Namen der Täter

268
0
SHARE

Am Samstagabend wurde in London ein Terroranschlag verübt. Die Polizei erschoss drei Attentäter. Aktuelle Information im Newsblog.
Hier klicken, um den Liveticker zu aktualisieren
Die Londoner Polizei nach eigenen Angaben die drei Attentäter von Samstagnacht identifiziert. Die Namen würden veröffentlicht, “sobald es die Ermittlungen erlauben”, sagte Polizeichefin Cressida Dick. Jetzt gehe es darum, herauszufinden, ob die Männer weitere Helfer bei der Planung des Anschlags gehabt hätten. Die Angreifer selbst waren nach ihrer Tat von der Polizei erschossen worden.
Nach dem Terroranschlag von London hat es weitere Wohnungsdurchsuchungen und Festnahmen gegeben. Mehrere Menschen würden noch verhört, teilte die Polizei der britischen Hauptstadt am frühen Morgen auf Twitter mit. Details nannte sie nicht. Ermittler seien noch damit beschäftigt, zwei Wohnungen in den Stadtteilen Newham und Barking zu durchsuchen.
BREAKING – Two more raids in east London this morning in connection with London Bridge attack. This property in Dagenham being searched pic.twitter.com/I4Y0JKyDCd
Am Sonntag waren zunächst 12 Personen festgenommen worden. Unter ihnen befanden sich nach Angaben der Polizei sieben Frauen. Ein Mann wurde im Laufe des Tages wieder entlassen.
US-Präsident Donald Trump hat den Anschlag abermals verurteilt. Der Angriff am Samstagabend sei eine “fürchterliche Attacke” gewesen, sagte er bei einer Spendengala für das Ford’s Theater in Washington. Ein “niederträchtiger Feind” habe zu lange Krieg gegen Unschuldige geführt. Vor diesem müssten die Vereinigten Staaten geschützt werden. “Dieses Blutvergießen muss enden, dieses Blutvergießen wird enden.” Unmittelbar nach der Attacke hatte Trump bereits via Twitter erklärt, die USA stünden Großbritannien zur Seite. In Washington sicherte er am Sonntagabend auf einer Bühne neben seiner Ehefrau Melania Trump zu, als Präsident alles tun zu wollen, um die Sicherheit seines Landes zu garantieren.
Unter dem Motto “One Love Manchester” hat US-Popstar Ariana Grande an die Terroropfer bei ihrem Konzert vor rund zwei Wochen in der britischen Stadt erinnert. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Musikstars sprach sie den Menschen in Manchester während des Benefizkonzerts am Sonntagabend Mut zu. “Manchester, alles wird gut!”, rief sie der Menge zu. 50 000 Menschen kamen zu der Show, die weltweit übertragen wurde.
Nach dem Anschlag von London befinden sich noch elf Menschen in Gewahrsam. Dies teilte Großbritanniens Anti-Terror-Chef Mark Rowley am späten Sonntagabend mit. Ein 55-Jähriger sei wieder freigelassen worden. Damit hielt die Polizei den Angaben zufolge noch sieben Frauen im Alter von 19 bis 60 Jahren und vier Männer im Alter von 27 bis 55 Jahren fest. Rowley kündigte an, dass die Identitäten der drei Attentäter veröffentlicht würden, sobald dies ermittlungstaktisch möglich sei. Zugleich stellte er in Aussicht, dass einige der Absperrungen rund um die London Bridge am Montagmorgen aufgehoben werden könnten.
Die Extremistenmiliz Islamischer Staat hat den Anschlag von London für sich reklamiert. “Eine Einheit von IS-Kämpfern hat den gestrigen Angriff in London ausgeführt”, teilte der IS über sein Sprachrohr Amak mit.
Die Polizei durchsucht derzeit vier Objekte in Zusammenhang mit den Anschlägen. Die Namen der drei Attentäter würden veröffentlicht, sobald dies ermittlungstechnisch möglich sei, teilt die Polizei weiter mit. Die Polizeipräsenz in London soll erhöht werden.
In Gedenken an die Opfer des Terroranschlags von London wird das Brandenburger Tor in Berlin in den britischen Nationalfarben angestrahlt worden. Die Hauptstadt wolle damit ihre Solidarität zum Ausdruck bringen, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder. Bereits im März war das Brandenburger Tor in den Farben des “Union Jack” erleuchtet worden. Grund war ebenfalls ein Terroranschlag in der Berliner Partnerstadt London.
Zahlreiche Menschen ringen nach dem Anschlag in London noch immer mit dem Tod. Von den 36 Verletzten im Krankenhaus befänden sich 21 in Lebensgefahr, teilten die britischen Gesundheitsbehörden am Sonntag mit.
Einer der drei Attentäter von London hat kurz vor dem Terroranschlag den weißen Transporter gemietet, der für die Tat genutzt worden ist. Das sagte ein Sprecher der Londoner Polizei.
Bei dem Attentat sind zahlreiche Ausländer verletzt worden. Ein kanadischer Staatsbürger wurde getötet, wie der kanadische Premierminister Justin Trudeau mitteilte. Nach Angaben des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian kam außerdem ein Franzose ums Leben. Sieben Franzosen waren demnach noch im Krankenhaus, ein weiterer wurde vermisst. Die BBC berichtete, dass auch ein Neuseeländer unter den Verletzten sei. Er wurde stundenlang operiert.
Vor einem Krankenhaus sagte eine Frau dem Sender BBC, ihr Sohn Daniel sei niedergestochen worden. Dabei habe der Angreifer geschrien: “Dies ist für meine Familie, dies ist für den Islam.” Daniel habe eine schwere Verletzung davongetragen, möglicherweise mit Folgeschäden.
Nach Angaben der Ermittler ist auch ein unbeteiligter Mensch durch Polizeischüsse verletzt worden. Acht Polizeibeamte hätten die “beispiellose” Zahl von 50 Schüssen auf die drei Angreifer in der Londoner Innenstadt abgegeben, teilte Mark Rowley von der Londoner Polizei mit. Dabei habe auch ein Unbeteiligter eine Schusswunde erlitten.
Die Londoner Polizei geht davon aus, dass es neben den drei erschossenen mutmaßlichen Tätern keine weiteren Angreifer gegeben hat. Dennoch gebe es “eindeutig mehr zu tun” bei den laufenden Ermittlungen, sagte der Leiter der Londoner Antiterrorbehörde und stellvertretende Polizeichef Mark Rowley auf einer Pressekonferenz. Die Polizei müsse unter anderem herausfinden, ob andere Personen an der Planung des Angriffs beteiligt gewesen seien.
Die Einsatzkräfte schossen den Ermittlungen zufolge in der Nacht viele Male auf die Angreifer. Acht Beamte hätten ihre Magazine leergeschossen, sagt der Chef der Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley. Sie wollten demnach sicherstellen, dass die vermeintlichen Selbstmordattentäter wirklich “neutralisiert” sind.
Innenminister Thomas de Maizière (CDU) bestätigt, dass unter den Verletzten auch zwei Deutsche sind. Einer von ihnen habe schwere Verletzungen davongetragen. “Ich denke besonders auch an die Sicherheitskräfte, die schnell vor Ort waren und die drei Täter erschossen haben und damit womöglich ein noch viel schlimmeres Blutbad verhindert haben”, sagte de Maizière.
Der Anschlag sei laut de Maizière “keine neue Dimension”. Es gebe jetzt zwar eine Häufung in Großbritannien, aber Anschläge mit Autos und Lastwagen seien schon aus Nizza, Berlin und auch aus London bekannt. Sie würden auch “empfohlen”, “von dieser Mörderbande, dem sogenannten Islamischen Staat”. Deutschland stehe in Kontakt mit den britischen Sicherheitsbehörden.
Die Terrorgefahr hierzulande sei unverändert hoch. Einen absoluten Schutz gebe es nicht. “Wichtig ist Vorbeugung, die Täter im Vorfeld zu kennen und abzufangen. Internationale Zusammenarbeit ist dabei extrem wichtig”, betonte der Minister. “Wir werden wohl auf lange Zeit mit dem Terror leben müssen. Gewöhnen an ihn werden wir uns nicht.”
Von den etwa 50 Menschen, die beim Terroranschlag verletzt worden sind, befinden sich 21 noch in kritischem Zustand. Das habe die britische Gesundheitsbehörde NHS mitgeteilt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Premierministerin Theresa May kam zu einem privaten Besuch ins King’s College Hospital, um Verletzte zu besuchen und mit dem Personal zu sprechen.
Unter den Verletzten sind auch Deutsche. Laut dem Auswärtigen Amt befindet sich darunter auch eine schwer verletzte Person. Zur genauen der Zahl der deutschen Verletzten wurde zunächst nichts bekannt.
Wenige Stunden nach der Terrorattacke von London hat die Polizei zwölf Menschen festgenommen.
Im Osten Londons findet britischen Medienberichten zufolge eine bewaffnete Polizeioperation statt. Sky News berichtet, die Razzia fand am Wohnort eines der getöteten Attentäter statt. Aufnahmen des Senders und sozialer Medien zeigten eine Polizeiabsperrung um ein Wohngebäude im Vorort Barking.
Scotland Yard wollte sich zu den Berichten über die Razzia oder dazu, ob der Einsatz mit dem Terroranschlag vom Samstagabend zu tun habe, nicht äußern.
Nach dem tödlichen Anschlag in London erhöht die Polizei von Manchester die Sicherheit bei dem dort stattfindenden Benefizkonzert von Popsängerin Ariana Grande am Sonntagabend. Es werde zusätzliche Sicherheitskontrollen geben und jede Person werde bei der Veranstaltung mit dem Namen “One Love Manchester” durchsucht, sagte der Polizeibeamte Garry Shewan am Sonntag. Zudem würden daran bewaffnete Polizisten teilnehmen.
Die Attentäter von London waren nach den Worten von Innenministerin Amber Rudd wahrscheinlich “radikale islamistische Terroristen”. Es müsse nun herausgefunden werden, wie sie sich genau radikalisiert hätten.
Premierministerin Theresa May spricht von einem brutalen Terroranschlag. Die Angreifer hätten unschuldige Bürger mit Messern und Klingen attackiert. Alle drei Verdächtigen hätten Sprenggürtel-Attrappen getragen, um Panik zu verbreiten.

Continue reading...