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Türkeireise von Gabriel: Schwere Mission in Ankara

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Außenminister Gabriel reist mit schwerem Gepäck nach Ankara: Er fordert ein Besuchsrecht für Abgeordnete auf der Luftwaffenbasis Incirlik. Und es geht um die Freilassung des inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Yücel. Von Christian Buttkereit.
Außenminister Gabriel reist mit schwerem Gepäck nach Ankara: Er fordert ein Besuchsrecht für Abgeordnete auf der Luftwaffenbasis Incirlik. Und es geht um die Freilassung des inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Yücel.
Die Zusammenarbeit insbesondere mit den türkischen Partnern läuft gut. Das hatte der scheidende Kommandant des deutschen Kontingents in Incirklik noch vor kurzem gesagt. Ganz anders auf politischer Ebene: Dort deutet nicht mehr viel auf eine Partnerschaft zwischen Deutschland und der Türkei hin. Die Reise von Außenminister Gabriel nach Ankara könnte der womöglich letzte Versuch sein, eine Lösung auf diplomatischer Ebene zu finden – zumindest für den Streit um die Besuche von Bundestagsabgeordneten in Incirlik.
Das Problem: den Türken scheint an der Anwesenheit der 240 deutschen Soldaten wenig zu liegen. Jedenfalls erweckt Gabriels türkischer Amtskollege Mevlüt Cavusoglu diesen Eindruck: “Die sollen nicht versuchen, (zu bluffen..,) uns zu drohen. Etwa damit, dass sie in ein anderes Land ausweichen könnten. Wenn sie das unbedingt wollen, werden wir sie nicht daran hindern. Wir haben sie bei ihrer Ankunft Willkommen geheißen. Zu ihrem Abschied würden wir ihnen in höflicher Form ‘Güle Güle’ sagen, geht in Frieden.”
Deutschland will also etwas von der Türkei und die Drohung, abzuziehen, taugt nicht als Druckmittel. Zumal auch die Türkei weiß, mit welchem Aufwand ein Umzug verbunden wäre.

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