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Luftverkehr: Brandbrief an die Air-Berlin-Piloten

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“Spiel mit dem Feuer”: Manager der insolventen Air Berlin warnen vor den finanziellen Folgen durch gestrichene Flüge. Zuvor hatten sich 200 Piloten krank gemeldet.
Die über 100 Flugausfälle bei Air Berlin wegen Krankmeldungen zahlreicher Piloten verschärfen die finanziellen Probleme der insolventen Airline. “Der heutige Tag kostet uns mehrere Millionen Euro”, sagte Vorstandschef Thomas Winkelmann. Ein stabiler Betrieb sei zwingende Voraussetzung dafür, dass die Verhandlungen mit Kaufinteressenten gelingen. Bisher seien die Beschäftigten professionell mit der schwierigen Situation umgegangen. “Das, was wir jedoch heute bei einem Teil der Belegschaft sehen, ist ein Spiel mit dem Feuer.”
Etwa 200 der insgesamt 1.500 Piloten im Konzern hatten sich krank gemeldet, viele nach Unternehmensangaben erst unmittelbar vor dem Flug. Insgesamt musste Air Berlin nach eigenen Angaben mehr als 100 Flüge ausfallen lassen, darunter vor allem Inlandsverbindungen. Betroffen war auch die Lufthansa-Tochter Eurowings, die bei Air Berlin Flugzeuge inklusive Piloten und Crew gemietet hat. Air Berlin bedauerte die “Unannehmlichkeiten” für die Passagiere und bat alle Betroffenen, vor der Abfahrt zum Flughafen den Status ihres Fluges zu prüfen.
Der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus warnte angesichts der Krankmeldungen vor Folgen für das Insolvenzverfahren des Unternehmens: “Wenn sich die Situation nicht kurzfristig ändert, werden wir den Betrieb und damit jegliche Sanierungsbemühungen einstellen müssen.”
Die Konzernspitze reagierte mit drastischen Worten an die Mitarbeiter, wie aus einem internen Brief hervorgeht, der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.

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