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Ist die Zeit des billigen Fliegens nun vorbei?

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Noch jubelt die Lufthansa über den Air-Berlin-Deal. Doch die Rechnung muss nicht unbedingt aufgehen – und Flugtickets könnten teurer werden. Ein Kommentar von Jens Brommann.
Monatelang hat die Lufthansa auf diesen Tag hingearbeitet, nun ist der Air-Berlin-Kauf besiegelt. Die Lufthansa übernimmt den größten Teil der insolventen Fluggesellschaft – 81 von 134 Flugzeugen. Zudem können 3.000 der rund 8.000 Air-Berlin-Beschäftigten zu dem Konzern wechseln, wie Lufthansa-Chef Carsten Spohr ankündigte. Air Berlin erhält nach eigenen Angaben etwa 210 Millionen Euro als Kaufpreis. Ein guter Deal?
Ein Kommentar von Jens Brommann, NDR Info
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat spürbar gefeiert. Die Übernahme großer Teile der insolventen Air Berlin sei ein echter “Meilenstein” in der Firmengeschichte. Flugkapitän Spohr hat die Lufthansa zur unangefochtenen Nummer eins in Deutschland gesteuert: die auf innerdeutschen Strecken keine Konkurrenz mehr fürchten muss, die mit alten Air-Berlin-Slots und vielen weiteren Maschinen auf dem europäischen Flugmarkt an Marktmacht gewinnt. Und das für einen vergleichsweise geringen Kaufpreis.
Die Anleger jubeln und haben die Lufthansa-Aktie zeitweise auf den höchsten Kurs seit 17 Jahren getrieben. Lufthansa-Chef Spohr wähnt sich – mit hilfreicher politischer Rückendeckung aus Berlin – ganz nah am Ziel: Die deutsche Kranich-Linie mit der Air-Berlin-Übernahme so stark zu machen, dass sie europäischen Billig-Konkurrenten genauso gut Paroli bieten kann wie Nobel-Airlines aus dem Golf oder Fernost.

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