Home Deutschland Deutschland — in German Zwei Menschen sterben bei Sturm im Norden

Zwei Menschen sterben bei Sturm im Norden

210
0
SHARE

Im Sturmtief “Xavier” sind im Norden zwei Menschen ums Leben gekommen. In Hamburg starb eine Frau, als ein Baum auf ihr Auto fiel, in Mecklenburg-Vorpommern ein Lkw-Fahrer.
Das Sturmtief “Xavier” hat am Donnerstag im Norden zwei Menschen das Leben gekostet. Im Hamburger Stadtteil Horn starb eine 54-Jährige, als ein Baum auf das Auto fiel, in dem sie saß. Eine weitere Fahrzeuginsassin sei schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mindestens zehn weitere Menschen seien in Hamburg verletzt worden. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Lastwagenfahrer an der Bundesstraße 191 in Neu-Karstädt in seinem Fahrzeug von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Der Sturm sorgt zudem auf den Gleisen für Chaos. Derzeit liegt der Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern komplett lahm. Zuvor hatte die Bahn zeitweise auch den Verkehr in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg komplett eingestellt. Derzeit sind nach Bahn-Angaben unter anderem die Fernverkehrsstrecken Hamburg-Hannover, Hamburg-Kiel-Westerland, Hamburg-Dortmund, Hannover-Bremen und Hannover-Berlin in beide Richtungen gesperrt. Ursache sind in den meisten Fällen auf die Gleise oder in die Oberleitungen gewehte Bäume. Behinderungen gab es auch im Hamburger U-Bahnverkehr, die S-Bahn stellte den Verkehr zwischenzeitlich ein.
Noch ist unklar, wann der Fernzugverkehr wieder planmäßig verläuft. “Es wird sicherlich im Laufe des Abends noch zu Problemen kommen”, sagte eine Bahnsprecherin. Für Kunden, die aufgrund des Sturms in Bahnhöfen gestrandet sind, stellt die Deutsche Bahn etwa ein Dutzend leere IC- und ICE-Züge in Bahnhöfen bereit. “Zusätzlich versuchen wir zu organisieren, dass Reisende auch in Hotels unterkommen”, erklärte die Sprecherin. In Bad Bentheim brachten Feuerwehr und Rotes Kreuz Hunderte Fahrgäste in eine Sporthalle, die zur Notunterkunft umfunktioniert wurde. Auch in Ludwigslust blieb ein ICE liegen, die Passagiere müssen die Nacht im Bahnhof verbringen.
Unwetterwarnungen für den Norden wurden inzwischen aufgehoben. Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für ganz Niedersachsen, Hamburg und Teile von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vor Sturm mit orkanartigen Böen gewarnt. Am Nachmittag teilte der DWD mit, das Gröbste sei nun vorbei. Zwischen 13 und 15 Uhr habe der Sturm am heftigsten gewütet. In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden nach Einschätzung der Meteorologen Böen in Windstärke 11, in Schleswig-Holstein mit Windstärke 10 erreicht. Die Spitzengeschwindigkeit von 113 Stundenkilometern wurde an der Messstation Ruthenstrom an der Elbe gemessen.
Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation hatte zuvor vor einem sprunghaften Anschwellen des Windes gewarnt. Das mache ihn so gefährlich. “Weil die Bäume noch viel Laub tragen, bietet sich dem Wind eine große Angriffsfläche.

Continue reading...