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Fahrdienstleister: Uber vertuschte großen Hackerangriff

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Daten von 57 Millionen Nutzern und Fahrern wurden vor einem Jahr gestohlen. Uber zahlte den Hackern 100.000 Dollar. Das Unternehmen berichtete erst jetzt darüber.
Dem Fahrdienst-Vermittler Uber sind bereits vor gut einem
Jahr Daten von rund 50 Millionen Fahrgästen gestohlen worden. Das
skandalgeschüttelte Start-up verschwieg aber den Vorfall und informierte erst
jetzt die Öffentlichkeit. Es gehe um Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern
von Nutzern rund um die Welt, erklärte Uber.
Außerdem hätten sich die Angreifer auch Zugriff auf Daten von etwa sieben
Millionen Uber-Fahrern verschafft. Es seien nach bisherigen Erkenntnissen aber
keine Kreditkarten-Daten oder Informationen zu Fahrten gestohlen worden,
betonte die Firma.
Statt Behörden oder Betroffene zu informieren, bezahlte Uber den Hackern 100.000
Dollar (rund 85.000 Euro), damit sie die gestohlenen Daten vernichten,
berichteten der Finanzdienst Bloomberg und die New York Times. Die New Yorker Staatsanwaltschaft leitete ein
Ermittlungsverfahren zum Hacker-Angriff ein.
Uber gehe davon aus, dass die
Informationen nicht verwendet worden seien, hieß es. Die Hacker seien im
Oktober 2016 durch eine schlecht geschützte Datenbank in einem Cloud-Dienst an
die Daten gekommen. Uber-Sicherheitschef Joe Sullivan und ein weiterer Manager
verloren ihre Jobs, wie das Unternehmen weiter
mitteilte. Sullivan war zuvor Sicherheitschef bei Facebook.
Die Vertuschung wirft einen weiteren Schatten auf die Ära des langjährigen Uber-Chefs Travis Kalanick, die von vielen Skandalen um den aggressiv auftretenden
Fahrdienst-Vermittler geprägt war.

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