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HSV beurlaubt Trainer Markus Gisdol

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Der Hamburger SV hat einen Tag nach dem 0:2 gegen Schlusslicht Köln Trainer Markus Gisdol entlassen. Wer beim Tabellen-17. auf den Coach folgt, ist noch unklar.
Der Vorstand des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten HSV hat Trainer Markus Gisdol am Sonntagmorgen von seinen Aufgaben entbunden. Die Chefetage des Tabellen-17. reagierte damit auf die anhaltende Talfahrt der Mannschaft. Der HSV hatte am Samstagabend beim 0:2 gegen Schlusslicht 1. FC Köln die vierte Niederlage in Folge kassiert. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits fünf Zähler. Wer bei den Hanseaten auf Gisdol folgt, ist noch unklar. Zunächst dürfte U21-Coach Christian Titz die Betreuung des Profikaders anvertraut werden.
Als mögliche Nachfolge-Kandidaten von Gisdol gelten unter anderem Felix Magath (vereinslos) und Thomas Doll (Ferencváros Budapest), die beide bereits einmal auf der HSV-Bank saßen. Auch eine langfristige interne Lösung mit Titz ist denkbar. Der 46-Jährige steht mit dem Regionalliga-Team auf dem ersten Tabellenplatz.
Gisdol hatte das Traineramt bei den Hanseaten Ende September 2016 übernommen. Der frühere Hoffenheim-Coach führte das Team in der vergangenen Serie in einem Herzschlag-Finale am letzten Spieltag durch einen 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg zum Klassenerhalt. In die aktuelle Serie startete der HSV mit zwei Siegen und schürte so Hoffnungen beim leidgeprüften Anhang auf eine ruhige Spielzeit. Doch in der Hinrunde folgten lediglich zwei weitere Erfolge, sodass die Hamburger bereits zum Jahreswechsel auf einem Abstiegsplatz standen. Nach den Niederlagen in Augsburg (0:1) und gegen Köln beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nun bereits fünf Zähler.
Martin Wilke ist der erste Trainer des HSV in der Bundesliga-Geschichte. In seine Amtszeit von Juli 1963 bis 7. Mai 1964 fällt der Gewinn des DFB-Pokals im August 1963.
Sein Nachfolger wird am 1. Juli 1964 der langjährige Assistent von Sepp Herberger, Georg Gawliczek. Nach 25 Siegen in 59 Partien muss der gebürtige Oberschlesier die Trainerbank am 17. März 1966 wieder räumen.
Dafür übernimmt Josef Schneider am 18. März 1966 den Trainerposten bei den Norddeutschen. Unter seiner Leitung gelingt dem HSV ein Jahr später der Einzug ins DFB-Pokalfinale. Dennoch verlässt Schneider den Verein zum 1. Juli 1967 nach nur 15 Monaten wieder.
Der neue Chef von Uwe Seeler (l.) und Co heißt Kurt Koch (r.). Ein 13. Platz in der Bundesliga und der Einzug ins Finale des Europapokal der Pokalsieger stehen am Ende seiner Amtszeit zu Buche. Koch verlässt den HSV nach nur einer Saison am 30. Juni 1968.
Der neue Mann an der Seitenlinie ist ab Juli 1968 der Kölner Meistertrainer von 1963 Georg Knöpfle (l.). Bis zum 30. Juni 1970 ist der Schwarzwälder Übungsleiter bei den Hamburgern,…
… dann übernimmt ab Juli 1970 der erst 30-jährige Klaus-Dieter Ochs (r.) das Zepter beim HSV. Unter seiner Führung schaffen Talente wie Manfred Kaltz und Rudi Kargus den Durchbruch. Nach drei Jahren wechselt Ochs am 1. Juli 1973 zum VfL Osnabrück.
Kuno Klötzer kann in seiner Amtszeit von Juli 1973 bis zum 30. Juni 1977 den DFB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger an die Elbe holen. Außerdem gelingt dem Sachsen mit der Vizemeisterschaft 1976 die bis dahin beste Platzierung des HSV in der Bundesliga.
Die Amtszeit von Weltenbummler Rudi Gutendorf beginnt im Juli 1977 und ist nur von kurzer Dauer: Keine vier Monate sitzt der Trainer, der insgesamt bei mehr als 50 Stationen als Coach gearbeitet hat, auf der HSV-Bank. Am 27. Oktober 1977 verlässt Gutendorf die Hamburger wieder.
Co-Trainer Arkoc Öczan übernimmt den Posten am 28. Oktober 1977 und erreicht am Ende den zehnten Tabellenplatz. Zu wenig, Öczan wird nach der Saison am 30. Juni 1978 entlassen.
Im Juli 1978 wird Branco Zebec (l.) neuer Trainer der “Rothosen”. In seiner ersten Saison feiert der Jugoslawe den Gewinn der deutschen Meisterschaft und zieht ein Jahr später ins Finale des Landesmeisterpokals ein. Doch seine Alkoholprobleme werden dem Disziplinfanatiker zum Verhängnis: Am 16. Dezember 1980 ist der HSV zwar Tabellenführer, der Trainer aber nicht mehr tragbar – Zebec muss gehen.

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