Home Deutschland Deutschland — in German Kalbitz hatte Kontakt zu rechtsextremer Organsation

Kalbitz hatte Kontakt zu rechtsextremer Organsation

347
0
SHARE

Der Nachfolger von Alexander Gauland besuchte im Jahr 2007 das Pfingstlager der “Heimattreuen Deutschen Jugend”. Die wurde vom Verfassungsschutz beobachtet und später verboten.
Der Landespartei- und Fraktionschef der Brandenburger AfD ist weit tiefer in die rechtsextremistische Szene verstrickt als bislang bekannt. Nach Recherchen des ARD-Magazins “Kontraste” hatte der Brandenburgs AfD-Chef Andreas Kalbitz auch Kontakt zu einer stramm nach Nazi-Bild ausgerichteten Organisation.
Es ist die vom Bundesinnenministerium 2009 verbotene “Heimattreue Deutsche Jugend” (HDJ). Zwei Jahre vor dem Verbot – erteilt wegen der “dem Nationalsozialismus wesensverwandten Ideologie” und einer “aktiv-kämpferischen, aggressiven Grundhaltung” gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung – besuchte Kalbitz das Pfingstlager 2007 der HDJ in Eschede auf einem Bauernhof. Das belegen Fotos und Filmaufnahmen, die dem ARD-Politikmagazin Kontraste vorliegen.
Die bislang bekannten Kontakte in Neonazi-Szene hatte Kalbitz, Nachfolger von Alexander Gauland an der Spitze von Landespartei und Landtagsfraktion, stets als Jugendsünden abgetan. Noch im Frühjahr 2017 hatte er dieser Zeitung erklärt: ” Ich bin überhaupt nicht rechtsextrem und bin es nie gewesen. “ Auch ein völkischer Nationalist sei er nicht. Doch durch die neuesten Erkenntnisse wird nun die Meinung von Experten, der AfD-Politiker sei rechtsextrem, sogar noch untermauert.
Die HDJ ist nicht irgendeine Neonazi-Truppe. Bereits in den Vorjahren, als Kalbitz bei der HDJ zu Besuch war, hatten die Verfassungsschutzbehörden die Organisation als höchst gefährlich eingestuft. Die HDJ, von der zahlreiche Führungskader in Brandenburg und Berlin aktiv und mit der NPD verhandelt waren, galt als Nachfolgeorganisation der 1994 verbotenen Wiking-Jugend.
Sich selbst verstand die HDJ als “paramilitärisch auftretenden Elite”, bei der Kinder von Neonazis ideologisch und körperlich für den Kampf getrimmt wurden. Sie galt als Kaderschmiede: In den militärisch straff organisierten Feldlagern ging es um soldatischen Drill der Kinder und Jugendlichen – mit germanischem Mehrkampf, Hitler-Verehrung, antisemitischen Schulungen und Rassekunde nach Machart aus dem Dritten Reich samt Hakenkreuz-Tischdecke, Dirndl und Lederhosen für die Kinder.

Continue reading...