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Russland: Putin geht gestärkt aus Präsidentenwahl hervor

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Wladimir Putin bleibt für sechs weitere Jahre im Kreml. Nach 18 Jahren an der Macht lässt sich Russlands Dauerherrscher bis 2024 als Präsident bestätigen.
Wladimir Putin bleibt für sechs weitere Jahre im Kreml. Russlands Dauerherrscher lässt sich bis 2024 als Präsident bestätigen. Vorwürfe wegen des Anschlags auf einen russischen Ex-Spion nennt er “Blödsinn”.
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Kremlchef Wladimir Putin geht aus der russischen Präsidentenwahl gestärkt für den tiefen Konflikt mit dem Westen hervor. Nach ersten Ergebnissen wurde Putin am Sonntag wie erwartet mit überwältigender Mehrheit für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlleitung sprach ihm nach Teilauszählungen rund drei Viertel der Stimmen zu, wie die Behörde in Moskau mitteilte.
Mit diesem voraussichtlich besten Resultat seiner Laufbahn bleibt der 65-Jährige für sechs weitere Jahre Russlands Präsident. Bei einer Kundgebung auf dem Manegeplatz vor dem Kreml beschwor Putin noch am späten Abend seine Anhänger. Er werte das deutliche Ergebnis als Anerkennung seiner bisherigen Politik, sagte er. “Ich sehe darin Vertrauen und Hoffnung. Uns erwartet Erfolg.”
Erstmals durften auch die Bewohner der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim den russischen Präsidenten wählen. Die EU will das Ergebnis auf der Krim nicht anerkennen; auch die Ukraine protestierte gegen die Abstimmung dort.
Den erwartbar sicheren Sieg nutzte Putin schnell, um in der internationalen Krise rund um den Nervengiftanschlag auf den russichen Ex-Spion Sergei Skripal erstmals Stellung zu beziehen. “Unsinn” und “Blödsinn” seien die Vorwürfe aus Großbritannien und Europa. Es sei “Quatsch” zu denken, dass sich irgendjemand in Russland vor der Wahl und vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland eine solche Tat erlaubt hätte.
Es war das erste Mal, dass Putin zu dem Fall Stellung bezog. Der Ex-Spion war mit einem Nervengift aus sowjetischer Entwicklung in Großbritannien attackiert worden. Die britische Regierung geht davon aus, dass Putin das Attentat in Auftrag gab. Außenminister Boris Johnson sagte, es gebe Beweise, dass Russland das Gift in den vergangenen zehn Jahren heimlich produziert habe.

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