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"Völlig überflüssige Kontroverse"

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Lange hat es nicht gedauert: Innenminister Seehofer ist gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit Aussagen zum Islam in einem Interview angeeckt. Allerdings melden sich auch Verteidiger zu Wort.
Lange hat es nicht gedauert: Innenminister Seehofer ist gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit Aussagen zum Islam in einem Interview angeeckt. Allerdings melden sich auch Verteidiger zu Wort.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat auf seine Äußerungen zum Islam viel Widerspruch geerntet – auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die historische Prägung Deutschlands sei “natürlich eine christliche, eine jüdische”, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert. Aber inzwischen lebten in Deutschland Millionen Muslime. “Auf der Basis unserer Werte und Rechtsordnung” gehöre auch deren Religion “inzwischen zu Deutschland.” Merkel hatte bereits in der Vergangenheit betont, dass für sie der Islam zu Deutschland gehöre.
Die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), distanzierte sich von der Äußerung Seehofers. “Solche Sätze bringen uns nicht weiter”, sagte sie der “Rheinischen Post”.
Anlässlich seines Amtsantritts hatte Seehofer der “Bild”-Zeitung ein Interview gegeben. Darin sagt er: “Der Islam gehört nicht zu Deutschland.” Deutschland sei durch das Christentum geprägt, dazu gehörten der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Der CSU-Chef ergänzte: “Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Gebräuche aufgeben.”
Unterstützung erhielt Seehofer vom frisch gewählten Ministerpräsidenten der CSU, Markus Söder. “Diese Aussage stimmt”, sagte Söder im ZDF. Muslime, die in Deutschland lebten, Steuern zahlten, arbeiteten und sich einbrächten, seien natürlich ein fester Bestandteil der Gesellschaft, betonte Söder – trotzdem gehöre der Islam “kulturgeschichtlich nicht zu Deutschland”.

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