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Trump ist selbst schuld

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Viele Warnungen von Nordkorea-Experten hat US-Präsident Trump ignoriert. Zu groß war der Druck, den Washington auf Pjöngjang ausübte. So funktioniert Außenpolitik nicht – und das rächt sich jetzt, meint Martin Ganslmeier.
Viele Warnungen von Nordkorea-Experten hat US-Präsident Trump ignoriert. Zu groß war der Druck, den Washington auf Pjöngjang ausübte. So funktioniert Außenpolitik nicht – und das rächt sich jetzt.
Ein Kommentar von Martin Ganslmeier, ARD-Studio Washington
US-Präsident Donald Trump sah sich schon als Friedensnobelpreisträger. Es wurden bereits Gedenkmünzen für den historischen Gipfel in Singapur geprägt. Gleichzeitig versprach Trump, mit seiner Politik des maximalen Drucks werde er für eine “komplette, überprüfbare und unumkehrbare Denuklearisierung” Nordkoreas sorgen. Für einen Deal, der deutlich besser sei als das Iran-Atomabkommen seines Vorgängers Obama.
Die Warnungen erfahrener Nordkorea-Experten ließ Trump nie gelten. Das hat sich jetzt gerächt.
Seit Wochen wiesen Kenner Nordkoreas darauf hin, dass Machthaber Kim Jong Un unter Denuklearisierung etwas ganz anderes versteht als Donald Trump: Eben keine schnelle und komplette Aufgabe seiner Atomwaffen, sondern allenfalls einen allmählichen Prozess des gegenseitigen Gebens und Nehmens – Rückschläge und Täuschungsmanöver inbegriffen, so wie es auch frühere US-Präsidenten schmerzlich erfahren mussten.
Von Außenpolitik nichts verstanden
Trumps Brief an Kim Jong Un zeigt, wie schwer ihm die Absage des Gipfels fiel.

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