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Beim Nato-Gipfel droht Merkel ein neuer Trump-Eklat

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Eigentlich wollen die Bündnispartner auf ihrem Nato-Gipfel Stärke und Geschlossenheit demonstrieren. Neue Trump-Äußerungen deuten aber das Gegenteil an.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) droht auf dem Nato-Gipfel eine offene Konfrontation mit Donald Trump. Noch vor seiner Ankunft in Brüssel kritisierte der US-Präsident am Dienstag diejenigen Bündnispartner, die aus seiner Sicht zu wenig Geld in die Verteidigung investieren. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg legte zugleich für Deutschland sehr unangenehme Zahlen vor. Den Prognosen zufolge kommt die Bundesrepublik dem sogenannten Zwei-Prozent-Ziel in diesem Jahr kein Stück näher. Das könnte an diesem Mittwoch zum Auftakt des Gipfels einen neuen Eklat provozieren.
Trump wirft anderen Nato-Mitgliedern seit längerem vor, nicht genügend Geld in die Verteidigung zu investieren. Der Streit darüber überschattet das Spitzentreffen der Militärallianz, das an diesem Mittwoch und Donnerstag in der belgischen Hauptstadt stattfindet. „Die USA zahlen ein Vielfaches mehr als jedes andere Land, nur um sie zu beschützen. Nicht fair für den amerikanischen Steuerzahler“, schrieb Trump am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter.
Trump fordert, dass alle Bündnispartner spätestens von 2024 an jährlich mindestens zwei Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben und verweist dabei auf einen Nato-Beschluss aus dem Jahr 2014. In der Bundesregierung wird das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel anders interpretiert. Sie verweist darauf, dass im Beschluss lediglich davon die Rede ist, sich in Richtung der zwei Prozent anzunähern.
Nach neuen Prognosen wird Deutschland dieses Jahr auch das nicht gelingen. Nach den von Stoltenberg vorgelegten Prognosen werden lediglich 1,24 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgegeben werden. Bei diesem Wert lag man auch im vergangenen Jahr.

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