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Konjunktur: Trump droht der Türkei mit weiteren Sanktionen

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Der Streit zwischen Washington und Ankara verschärft sich weiter.
Washington/Istanbul (dpa) – Die USA haben der Türkei mit weiteren Sanktionen gedroht, sollte der unter Hausarrest stehende US-Pastor Andrew Brunson nicht schnell freikommen.
Die Regierung habe weitere Sanktionen vorbereitet, die man verhängen wolle, sollte der Pastor nicht zügig freigelassen werden, sagte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus.
Präsident Donald Trump erklärte, die Türkei habe sich nicht als “guter Freund” der USA erwiesen. In der Nacht zum Freitag legte Trump noch einmal auf Twitter nach. “Wir werden nichts für die Freilassung eines unschuldigen Mannes zahlen”, schrieb Trump. “Aber wir setzen bei der Türkei nach”, fügte er hinzu.
Die Krise zwischen den beiden Nato-Partnern dürfte sich dadurch weiter verschärfen. Der evangelikale Pastor Brunson war 2016 im westtürkischen Izmir wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden und wurde kürzlich unter Hausarrest gestellt. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt seine umgehende Freilassung gefordert. Anfang August verhängte seine Regierung Sanktionen gegen zwei türkische Minister, die Türkei erwiderte.
Wegen der Krise war es zu massiven Währungsturbulenzen in der Türkei gekommen. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft deswegen auf das Engagement finanzstarker Investoren. Vier Tage nachdem die türkische Landeswährung Lira wegen des Streits mit den USA auf historische Tiefstände gefallen war, sprach Finanzminister Berat Albayrak am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Tausenden ausländischen Investoren. Am Morgen war die Rede von rund 4000 Teilnehmern aus Europa, den USA und dem Nahen Osten.
Albayrak zufolge scheint eine von vielen Investoren vorgeschlagene Intervention des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht anzustehen. Man sei nicht im Kontakt mit dem IWF, sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Priorität sei, die Inflation, die 15-Prozent-Marke überschritten hat, auf einen einstelligen Wert zu drücken.

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