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Merkel zu Besuch in Dresden: Die Kanzlerin und ihre Sachsen

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Reisen nach Sachsen bereiteten Angela Merkel zuletzt wenig Freude: Nirgendwo schien der Unmut über die Kanzlerin so groß zu sein wie im Freistaat. Nun war sie erneut im Lande.
Reisen nach Sachsen bereiteten Angela Merkel zuletzt wenig Freude: Nirgendwo schien der Unmut über die Kanzlerin so groß zu sein wie im Freistaat. Nun war sie erneut im Lande.
Angela Merkel wirkt in Sachsen besonders mobilisierend. Wo immer die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende zuletzt im Freistaat auftauchte, waren selbst ernannte “Patrioten” oder Wutbürger mit “Merkel-muss-weg!”-Rufen zur Stelle. Nicht selten mit Folgen: Staatsanwälte ermittelten wegen Beleidigung, Verunglimpfung von Verfassungsorganen oder öffentlicher Aufforderung zu Straftaten. Bei einer Kundgebung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung war sogar ein Galgen für Merkel mitgeführt worden.
Nun, gut ein Jahr vor der Landtagswahl, schaut die Kanzlerin nach längerer Pause wieder in Sachsen vorbei. Rund eine Stunde lang stellt sie sich zunächst beim Maschinenbauer Trumpf in Neukirch in der Oberlausitz zusammen mit CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer den Fragen von rund 250 Beschäftigen. Trumpf hat seinen Hauptsitz in der Nähe von Stuttgart in Baden-Württemberg, beschäftigt in Sachsen aber rund 450 Mitarbeiter. Es ist damit hier eines der Vorzeigeunternehmen im ländlichen Raum.
Alle Fragen seien erlaubt, verspricht Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller gleich zu Beginn. Die Mitarbeiter fragen nach Steuersenkungen, der Gewinnung von Fachkräften und danach, warum sich so viele Menschen in Sachsen von der Politik der CDU enttäuscht abwenden und Kritik üben.
Merkel wirbt für Augenmaß bei der Kritik. “Die Kritik hat was Gutes, weil sie uns ja auch unruhig macht.” Wichtig sei aber auch, Kritik konstruktiv zu nutzen, und ein richtiges Maß zu finden.
Die Mitarbeiter wollen auch wissen, warum die sächsische Regierung nicht früher gegen den Lehrermangel vorgegangen ist.

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