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Pressefreiheit: "Journalisten sind nicht der Feind"

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In Leitartikeln haben sich Hunderte US-Medien gegen die Angriffe von Donald Trump auf Journalisten gewehrt. Sein Handeln habe gefährliche Folgen für die Demokratie.
In den USA haben sich Hunderte Redaktionen an einer Aktion beteiligt, die ein Zeichen gegen die wiederholten Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf Medien setzen soll. In ihren Leitartikeln wehren sie sich gegen die Anschuldigung Trumps, “Fake-News” zu verbreiten. Der Boston Globe hatte dazu aufgerufen. Nach Angaben der Zeitung beteiligten sich etwa 350 Medien an der Aktion, darunter Traditionshäuser wie die New York Times, aber auch kleine Lokalzeitungen, darunter liberale und konservative Redaktionen.
Es vergeht keine Woche, ohne dass der US-Präsident auf seinem Twitter-Account gegen Medien polemisiert. Kritische Berichterstattung über seine Politik, wie sie etwa die New York Times betreibt, bezeichnet Trump als “Fake-News”. Kritische Reporter nennt er “Volksfeinde”. Er spricht von der “scheiternden New York Times ” oder den “Lügnern bei CNN” – zuweilen greift er auch einzelne Journalistinnen und Journalisten direkt an.
Laut einer Umfrage ( PDF) ist das Vertrauen in Medien unter Anhängern von Republikanern, Demokraten und Unabhängigen sehr unterschiedlich. Nur jeder siebte Unterstützer der republikanischen Partei gab zuletzt an, Massenmedien zu vertrauen. Mehr als die Hälfte dieser Befragten stimmte der Aussage des Präsidenten zu, Medien seien “Feinde des amerikanischen Volkes”.
Darauf weist auch der Boston Globe in seinem Leitartikel mit dem Titel “Journalisten sind nicht der Feind” hin. Durch Trumps Politik und seine unablässigen Angriffe auf die freie Presse gehe das Vertrauen der Menschen in unabhängige Berichterstattung verloren. Das habe gefährliche Konsequenzen: Unabhängige Medien durch staatliche zu ersetzen sei eine Praxis, die in korrupten Regimen üblich sei, wenn sie das Land übernehmen wollten, schreibt der Globe.

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