Home Deutschland Deutschland — in German Hambacher Forst: Rechtsstreit um Wald-Rodung könnte laut RWE noch bis 2020 dauern

Hambacher Forst: Rechtsstreit um Wald-Rodung könnte laut RWE noch bis 2020 dauern

284
0
SHARE

Der Rechtsstreit um die Rodung des Hambacher Forsts wird sich womöglich jahrelang hinziehen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet fordert die beteiligten Akteure zu Gesprächen auf. Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog.
Die Groß-Demo soll jetzt auf einer Ackerfläche in der Nähe des Waldes stattfinden. Nach dpa-Informationen hat RWE die Fläche zur Verfügung gestellt. Die Stadt Kerpen hat derweil Sicherheitsbedenken vor allem für den kleinen Bahnhof Buir angemeldet. Die Aus- und Abgänge seien für die erwarteten Massen zu eng. Außerdem befürchtete die Stadt, dass Rettungswege zugeparkt werden könnten.
Andreas Büttgen von der Initiative „Buirer für Buir“ sieht in den Entscheidungen des Tages „einen Sieg auf ganzer Linie“ für die Kohlegegner. Zwar werde es jetzt stressig mit dem Aufbau einer Bühne und Infostände, „da wird wohl die ganze Nacht gearbeitet“ – die Leute seien durch das OVG-Urteil und das gekippte Demo-Verbot aber sehr motiviert. Büttgen rechnet bei der Großdemo morgen jetzt sogar mit deutlich mehr als 20.000 Teilnehmern.
Die Entscheidung des OVG Münster, dass RWE zumindest vorerst keine Bäume fällen darf, könnte einem Sprecher der Aktivisteninitiative „Hambi bleibt“ auch dafür sorgen, dass der Wald erneut besetzt wird . „Das ist vorstellbar“, sagte der Sprecher unserer Redaktion, „auch das Protestcamp könnte jetzt wieder größer werden.“ Für viele sei das Camp inzwischen Lebens- und Wohnraum. Die Entscheidung aus Münster sei „ein kleiner Sieg“, so der Sprecher, unter anderem morgen müsse der friedliche Protest gegen die Rodung des Waldes und für den Kohleausstieg aber weitergehen.
Wie die Polizei Aachen am Nachmittag mitteilte, darf die Kundgebung unter Auflagen stattfinden. Mittlerweile sei auch eine private Ersatzfläche für die Veranstaltung gefunden worden: eine Ackerfläche in der Nähe des Waldes. Die Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Rettungswege und der gefahrenlosen An- und Abreise sollen nun, gemeinsam mit den örtlich zuständigen Sicherheitsbehörden und dem Anmelder, ausgeräumt werden.
Die für diesen Samstag geplante Großdemonstration von Braunkohlegegnern am Hambacher Forst darf trotz Sicherheitsbedenken der Polizei stattfinden.

Continue reading...