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Köln Hbf: Ermittlungen nach Geiselnahme

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Nach der Geiselnahme am Montag im Kölner Hauptbahnhof laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Hier finden Sie alle Fragen und Antworten zur Tat.
Köln Nach der Geiselnahme in Köln mit mehreren Verletzten setzen die Ermittler alles daran, die Hintergründe aufzuklären. Sie prüfen auch, ob möglicherweise ein noch schlimmerer terroristischer Anschlag verhindert worden ist.
Am Montagmittag hatte der mutmaßliche Täter in einem Schnellrestaurant am südlichen Ende des Kölner Hauptbahnhofs einen Molotowcocktail gezündet und damit ein 14-jähriges Mädchen verletzt. Dabei wurde die Sprinkleranlage ausgelöst. Deshalb flüchtete der Angreifer anschließend in eine benachbarte Apotheke und nahm dort eine Angestellte als Geisel. Der Bahnhof wurde geräumt, der Zugverkehr gestoppt. Einsatzkräfte umstellten die Apotheke und überwältigten den mutmaßlichen Täter später, nachdem er versucht haben soll, die Geisel mit Benzin zu übergießen und anzuzünden. Lesen Sie hier einen detaillierten Nachbericht unseres Reporters vor Ort.
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um einen 55-jährigen Syrer, der seit 2016 in Deutschland lebt und hier geduldet ist. Entsprechende Ausweisdokumente fand die Polizei, nachdem sie die Apotheke gestürmt hatte. Der Geiselnehmer sei mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ der Passinhaber. Die Identität des Täters sei aber noch nicht eindeutig geklärt.
Der Inhaber des Duldungsdokuments ist laut Polizei seit 2016 wegen mehrerer Straftaten bekannt, unter anderem wegen Diebstahls, Körperverletzung und Hausfriedensbruchs.
Wie Polizeieinsatzleiter Klaus Rüschenschmidt mitteilte, soll der Mann Zeugen zufolge bei der Tat gesagt haben, dass er der „Terrorgruppe Daesh“ angehöre. Dabei handelt es sich um den arabischen Namen der dschihadistischen Terror-Miliz Islamischer Staat (IS).
Die Ermittler fanden am Tatort unter anderem zwei Gaskartuschen, die mit einem Klebeband zusammengebunden waren.

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