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EU einigt sich auf Verbot von Einweg-Plastik

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26 Millionen Tonnen Plastikmüll fallen in Europa jährlich an, 37 Kilogramm davon produziert jeder Deutsche. Unterhändler des EU-Parlaments haben sich nun auf ein Verbot von Einweg-Plastik geeinigt. Die ausgehandelte Strategie gegen Plastikmüll dürfte für fast jeden im Alltag spürbare Veränderungen bringen.
Das EU-Verbot von Plastiktellern, Trinkhalmen und anderen Wegwerfprodukten aus Kunststoff ist unter Dach und Fach. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten einigten sich am Mittwochmorgen in Brüssel auf die Einzelheiten, wie die österreichische Ratspräsidentschaft mitteilte.
Die EU-Kommission hatte im Mai vorgeschlagen, Einmalgeschirr, Strohhalme, Wattestäbchen und andere Wegwerfartikel aus Plastik zu verbieten. EU-Länder und EU-Parlament beschlossen die Vorschläge jeweils mit leichten Änderungen. Ziel der vorangegangenen Verhandlungsrunde ist ein Kompromiss der drei Institutionen.
Hier weiterlesen: Alternative zu Kunststoff: Es geht auch ohne Plastik
Die neuen Maßnahmen gegen Plastikmüll dürften fast alle Verbraucher bemerken. Verboten werden sollen aber nur Gegenstände, für die es bessere Alternativen gibt. Bedeutsam ist das Paket vor allem für die Kunststoffbranche, die nach Behördenangaben 2015 einen Umsatz von 340 Milliarden Euro machte und 1,5 Millionen Menschen beschäftigte.
Die Gesetzgeber hoffen auf große Umweltvorteile. Das Paket soll den Ausstoß von Kohlendioxid um 3,4 Millionen Tonnen verringern. Bis 2030 könnten Umweltschäden im Wert von 22 Milliarden Euro vermieden werden, rechnete die Kommission einmal vor. Verbraucher könnten bis zu 6,5 Milliarden Euro sparen.
Die Kommission begründete den Vorstoß vor allem mit dem Schutz der Ozeane. Mehr als 100 Millionen Tonnen Plastikmüll treiben auf den Weltmeeren.

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