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Jeremy Corbyn: Der Gescheiterte

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Das verlorene Misstrauensvotum ist für den Labour-Chef eine Blamage. Die Angst vor Jeremy Corbyn als Premier ist im Parlament fast so groß wie vor einem harten Brexit.
Jeremy Corbyn wusste, dass er mit dem Misstrauensvotum gegen Theresa May keinen Erfolg haben würde. Seine Abstimmungsniederlage am Mittwochabend war daher für ihn keine Überraschung, auch wenn es m it 306 zu 325 Stimmen knapper ausfiel, als erwartet. Doch dem Oppositionsführer war nach der vernichtenden Niederlage der britischen Premierministerin im Parlament am Dienstag keine andere Wahl geblieben. Corbyn musste das so oft angekündigte Misstrauensvotum einbringen. Er hätte sonst jede Glaubwürdigkeit verloren.
Dass ein Oppositionsführer allerdings ein Misstrauensvotum verliert, selbst wenn die Regierungschefin 24 Stunden vorher die größte bekannte Niederlage eines Premierministers im Unterhaus einstecken musste, ist eine Blamage. Zumal der Labour-Chef durch Recht hat, wenn er wie am Mittwoch in der Parlamentsdebatte rief: “Eine Regierung, die derart
das Vertrauen im Parlament verloren hat und ihre Politik nicht einmal
mehr durchsetzen kann, ist nicht mehr regierungsfähig.” So scheiterte May vergangene Woche im Parlament bereits mit einem
Finanzgesetz, das ihrer Regierung mehr Spielraum bei der Finanzierung
von No-Deal Verbereitungen gegeben hätte. Umso bemerkenswerter, dass sein Misstrauensantrag
scheiterte, zumal Theresa May nur über eine Minderheitsregierung verfügt.
Wie kann es also sein, dass ein Parlament, dass die Politik der Regierung in zentralen Feldern ablehnt, der Opposition keine Chance gibt, es besser zu machen? Dafür gibt es drei Gründe.
Erstens: Corbyn bietet für das Debakel um den Brexit keine realistische Lösung an.

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