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Die deutsche Wirtschaft kuscht vor China

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Die Regierung in Peking schränkt die Freiheitsrechte der Menschen in Hongkong weiter ein. Doch in der deutschen Wirtschaft regt sich kaum Protest. Westliche Werte führt nur einer ins Feld, denn im Vordergrund steht bei dem Rest etwas anderes.
Es sind Tage, in denen es mehr als genug Anlass zur Kritik an der chinesischen Führung und ihrer Politik gibt. Die Regierung in Peking hat mit der Billigung eines umstrittenen Sicherheitsgesetzes nicht nur die Freiheitsrechte von Hongkong weiter eingeschränkt, sie droht den USA auch mit einem Kalten Krieg.
Doch in der deutschen Wirtschaft bleibt es trotzdem still. Kritik an Peking ist nicht zu hören. Im Gegenteil: Die Geschäfte mit China werden teils weiter intensiviert.
Laut übereinstimmenden Berichten geht etwa Volkswagen regelrecht auf Shopping-Tour in der Volksrepublik und will sich für Hunderte Millionen Euro am Elektroautopartner JAC und einem Batteriehersteller beteiligen.
Noch diese Woche könnte der Deal abgeschlossen werden – während in Hongkong verzweifelte Menschen auf die Straße gehen. Dabei steht der Wolfsburger Konzern ohnehin seit Jahren in der Kritik wegen seines Engagements in China.
VW betreibt in Provinz Xinjiang im Westen des Landes sogar ein Werk, obwohl in dieser Region die uigurische Minderheit unterdrückt wird und teilweise in Umerziehungslagern interniert wird. Doch Kritik an der chinesischen Führung kann sich Volkswagen wie viele weitere deutsche Unternehmen schlicht nicht mehr leisten.
Längst ist die Volksrepublik der wichtigste Absatzmarkt für die deutschen Autokonzerne. Und die Abhängigkeit hat in den vergangenen Wochen noch zugenommen.
Denn während sich große Teile Europas und der USA im Lockdown befanden, die Wirtschaft und die Nachfrage am Boden liegen, wird in China wieder produziert und verkauft.

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