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Deutsche Autoindustrie nicht mehr Motor der deutschen Wirtschaft, Chinas Aussenhandel wächst schneller als erwartet – und weitere Wirtschaftsmeldungen

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Milliardenschwerer Musterprozess von VW-Investoren wird fortgesetzt (dpa) Mit zwei Verhandlungstagen wird am Oberlandesgericht Braunschweig in dieser Woche der milliardenschwere Musterprozess von Anlegern gegen Volkswagen fortgesetzt. Die Investoren halten sich für nicht rechtzeitig über den Skandal um Millionen von manipulierten Dieselmotoren informiert und verlangen Schadenersatz. Der umfangreiche Prozess läuft bereits seit fast zwei Jahren. Ein Ende ist auch nach Einschätzung des Gerichts nicht absehbar. (Az: 3 Kap 1/16) Allein die Schriftsätze umfassen laut einer Gerichtssprecherin rund 5500 Blatt Akten. Dazu kommen ihr zufolge zahlreiche Anlagen und mittlerweile 21 Privatgutachten. Das Unternehmen wirft der Klägerseite vor, in diesem Verfahren immer wieder von Kernfragen abzulenken. Anwalt Andreas Tilp, der die Musterklägerin Deka Investment vertritt, sieht das anders. Er gibt sich zuversichtlich, Ansprüche der Investoren durchsetzen zu können. Den aktuellen Streitwert beziffert das OLG auf etwas mehr als vier Milliarden Euro. IW-Studie: Autoindustrie nicht mehr Motor der deutschen Wirtschaft (Reuters) Die deutsche Automobilindustrie prägt nach vielen Jahren nicht mehr das Wachstum in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Branchenstudie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die dem Handelsblatt (Montagsausgabe) vorliegt. Demnach habe die Corona-Pandemie die Autoindustrie im Branchenvergleich hart getroffen. Zunächst seien die globalen Lieferketten von einem Angebotsschock getroffen worden. «Jetzt ist die Branche mit einem Nachfrageschock konfrontiert, von dem sie sich nur langsam wieder erholt», heisst es in der Studie weiter. Erschwert werde die Situation dadurch, dass bereits hohe Überkapazitäten existierten und der technologische Wandel die Geschäftsergebnisse belaste. «In der Folge steht die Autoindustrie erstmals nach einem Jahrzehnt wieder vor spürbaren Personalanpassungen und wird als Wachstumslokomotive für den Standort Deutschland zunächst ausfallen», erklärten die Forscher. Am Dienstag werden Vertreter der Automobilindustrie im Kanzleramt mit der deutschen Regierung und Ländervertretern zum Autogipfel zusammenkommen. Die CSU forderte im Vorfeld bereits weitere Hilfen für das «Herz der Industrie», wie CSU-Chef Markus Söder die Branche bezeichnet. Söder will die Autoindustrie mit weiteren 10 Milliarden Euro für Batteriezellforschung und -produktion in Deutschland anschieben. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht keinen Ergänzungsbedarf zum bestehenden Konjunkturpaket. Chinas Aussenhandel wächst schneller als erwartet (reuters) Chinas Exporte sind im August schneller als erwartet gestiegen. Der Aussenhandel der Volksrepublik legte im vergangenen Monat gegenüber dem Vorjahr um 9,5 Prozent zu, wie Zolldaten am Montag zeigten. Analysten waren einer Reuters-Umfrage zufolge von einem Anstieg der Exporte um 7,1 Prozent ausgegangen, nachdem im Juli ein überraschendes Wachstum von 7,2 Prozent verzeichnet worden war. China meldete im vergangenen Monat einen Handelsüberschuss von 58,93 Milliarden Dollar. Im Juli hatte China einen Überschuss von 62,33 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Pentagon bestätigt Milliarden-Cloud-Auftrag an Microsoft Am 4. September 2020 bestätigte das Pentagon in Washington, dass Microsoft den bis zu 10 Milliarden Dollar schweren Vertrag für Cloud-Computing gewonnen habe. (afp) Trotz des Vorwurfs der Befangenheit hält das US-Verteidigungsministerium an einem zehn Milliarden Dollar schweren Auftrag an den IT-Konzern Microsoft fest. Eine erneute Überprüfung der Auftragsvergabe habe Microsoft als Favorit für das sogenannte Jedi-Projekt zum Aufbau eines Cloud-Systems bestätigt, teilte das Pentagon am Freitag (Ortszeit) mit. Der Microsoft-Konkurrent Amazon wirft US-Präsident Donald Trump vor, sich aus politischen Gründen unrechtmässig in den Vergabeprozess eingemischt zu haben. Microsoft begrüsste die Entscheidung des Pentagon und versicherte in einer Erklärung, dass das Unternehmen bereit sei, «an die Arbeit zu gehen um sicherzustellen, dass die, die unserem Land dienen, Zugang zu dieser dringend benötigten Technologie haben». Zunächst liegt der Auftrag aber weiter auf Eis wegen der Entscheidung eines Bundesgerichts, Amazon Zeit für eine Klage gegen das Vergabeverfahren einzuräumen. Im Ringen um den Milliarden-Auftrag hatte Amazon im Februar die einstweilige Verfügung durchgesetzt. Eine Bundesrichterin ordnete an, den an Microsoft vergebenen Auftrag vorübergehend auf Eis zu legen. Das Pentagon beantragte daraufhin einen viermonatigen Aufschub, um die Vergabe des Auftrags noch einmal zu überprüfen. Streit um das Jedi-Projekt Bei dem Streit geht es um das sogenannte Jedi-Projekt zum Aufbau eines Cloud-Systems, mit dem Informationen aller Zweige der Streitkräfte in einem System unter Einsatz künstlicher Intelligenz ausgetauscht werden sollen. Der Auftrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren war im Oktober an Microsoft gegangen, obwohl Amazon als Favorit gegolten hatte. Amazon wirft Trump in dem Fall Einflussnahme vor, um seinem «politischen Feind», Amazon-Chef Jeff Bezos, zu schaden. Amazon zieht erneut vor Gericht Bezos, reichster Mann der Welt, ist auch Eigentümer der Zeitung «Washington Post», die häufig kritisch über den Präsidenten berichtet. Umgekehrt wird Bezos von Trump immer wieder öffentlich angefeindet. Zum Ergebnis der erneuten Überprüfung der Auftragsvergabe durch das Pentagon erklärte Amazon in einem Blog-Eintrag, das Verfahren habe dazu gedient, Microsoft ein mangelhaftes Angebot überarbeiten zu lassen, damit die US-Behörden eine «mangelhafte, parteiische und politisch korrumpierte Entscheidung absegnen» könnten. Amazon fordert, Trump und andere hochrangige Regierungsvertreter vor Gericht zu dem Vergabeverfahren zu befragen. Aldi Schweiz erhält mit Jérôme Meyer neuen Landesgeschäftsführer Der Schweizer Ableger des deutschen Discounters Aldi erhält mit Jérôme Meyer einen neuen Chef. Er folgt damit auf Timo Schuster, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch per Ende September 2020 verlässt. Der 40-jährige Meyer ist laut Mitteilung vom Freitagabend bereits seit 16 Jahren für Aldi Suisse tätig – zuletzt drei Jahre als Geschäftsführer der Zweigniederlassung Domdidier/FR. Spanische Bankia und Caixabank verhandeln über Fusion (dpa) In Spanien zeichnet sich eine Lösung für das nach der Finanzkrise vom Staat gerettete Geldinstitut Bankia ab. Die Bank und die Caixabank bestätigten in der Nacht zum Freitag Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss. Mit Blick auf den spanischen Heimatmarkt könnte mit der Fusion das grösste heimische Kreditinstitut entstehen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. So wird die Caixabank an der Börse jetzt mit rund 12 Milliarden Euro bewertet. Bankia kommt auf rund vier Milliarden Euro. Knapp 62 Prozent der Bankia-Anteile gehören derzeit dem spanischen Staat. Der Mitteilung der Caixabank zufolge sprechen die beiden Institute über eine mit Aktien bezahlte Fusion. Den Angaben zufolge gibt es aber noch keine Einigung. Bankia teilte mit, dass die Gespräche vorläufig seien.

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