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Hoffen auf ein "Skelett-Abkommen"

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Ende des Jahres verlässt Großbritannien endgültig die EU. Die Abgeordnete Hobhouse glaubt noch an einen Austrittsvertrag. Sie erklärt, warum scheinbare Kleinigkeiten bei den Verhandlungen so großes Gewicht haben.
Ende des Jahres verlässt Großbritannien endgültig die EU. Die Abgeordnete Hobhouse glaubt noch an einen Austrittsvertrag. Sie erklärt, warum scheinbare Kleinigkeiten bei den Verhandlungen so großes Gewicht haben. tagesschau.de: Frau Hobhouse, sie sind gerade in Quarantäne. Wie geht es Ihnen? Hobhouse: Ich bin nicht krank. Ich habe es riskiert und bin nach Frankreich gereist, um meine Familie zu sehen. Diese Quarantäne ist ein sehr stumpfes Instrument. Nach der Einreise mussten wir ein Formular ausfüllen und sagen, dass wir in Quarantäne gehen. Aber keiner überprüft das hier, auch die Polizei nicht. tagesschau.de: Brüssel und London verhandeln in Etappen schon seit Monaten darüber, wie die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien aussehen sollen. Fortschritte gibt es kaum. Bereitet das den Menschen Sorgen? Hobhouse: Es gibt natürlich Menschen und Politiker, die sich große Sorgen machen. Aber die ganze Diskussion ist jetzt einfach abgeschnitten. Sie findet nicht mehr statt. Die Regierung wird alles, was wirtschaftlich jetzt den Bach runtergeht, auf die Pandemie schieben. Der Brexit wird hin und wieder mal angesprochen, aber auch die Medien nehmen das Thema gar nicht mehr auf. Boris Johnson kann also dazu alles Mögliche sagen. In Deutschland muss man sich mal klarmachen, dass Johnson so etwas wie Donald Trump ist. Auch er gesteht keine Fehler ein, sondern schiebt alles, was schief geht, anderen in die Schuhe. Er kreiert Feindbilder. Die EU ist ein Feindbild. Dass die Verhandlungen nicht vorankommen, liegt seiner Meinung nach an der EU.

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