Home United States USA — mix Arabische Länder boykottieren Frankreich: Neuauflage des Karikaturen-Streits?

Arabische Länder boykottieren Frankreich: Neuauflage des Karikaturen-Streits?

295
0
SHARE

Frankreichs Präsident Macron verteidigt im Streit um Mohammed-Karikaturen die Meinungsfreiheit – und löst Entrüstung aus. Arabische Länder rufen zum Boykott auf.
Nach Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron …

Frankreichs Präsident Macron verteidigt im Streit um Mohammed-Karikaturen die Meinungsfreiheit – und löst Entrüstung aus. Arabische Länder rufen zum Boykott auf. Nach Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bahnt sich ein neuer Streit um Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed an. Mehrere arabische Länder begannen am Sonntag einen Boykott gegen Frankreich. Händler in Jordanien, Kuwait und Katar nahmen französische Waren aus ihren Filialen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan holte zudem zu einer verbalen Attacke gegen Macron aus. Er warf dem französischen Präsidenten Islamfeindlichkeit vor, zweifelte an dessen geistiger Gesundheit und bezeichnete Macron unter anderem als Krankheitsfall, der sich untersuchen lassen müsse. Paris rief aus Protest seinen Botschafter aus Ankara zurück – einen Vorfall, den es zuvor noch nie gegeben hat, wie Élyséekreise bestätigten. Mohammed-Karikaturen: Macron verteidigt seine Position zu Meinungsfreiheit Hintergrund sind Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron von Mittwoch. Er hatte die Meinungsfreiheit verteidigt und sich auf die Seite derjenigen gestellt, die Karikaturen zeigen oder veröffentlichen wollen. Frankreich werde nicht “auf Karikaturen und Zeichnungen verzichten, auch wenn andere sich davon zurückziehen”, sagte Macron bei einer Gedenkfeier zu Ehren des getöteten Lehrers Samuel Paty. Dieser hatte Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt und war auf offener Straße enthauptet worden. Die islamische Tradition verbietet es, den Propheten abzubilden. Macron verteidigte am Sonntagabend seine Position zur Meinungsfreiheit auf Twitter. Hassrede werde nicht akzeptiert und die vernünftige Debatte verteidigt. “Wir werden immer auf der Seite der Menschenwürde und der Grundwerte stehen.” Macron verbreitete die Botschaft auch auf Arabisch und Englisch. “Unsere Geschichte ist die des Kampfes gegen Tyrannei und Fanatismus. Wir werden weitermachen”, schrieb er dazu noch auf Französisch.

Continue reading...