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Neue Brettspiele

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Ein Spieleabend muss keine plumpe Pöppelschieberei sein. Hier kommen fünf Spiele, die auch auf Gabentischen Freude machen: Weil sie schön sind und tolle Erlebnisse bieten – oft ohne langes Regellesen.
Stoff für Diskussionen:»Perfect Match« Wie gut ist ein hässlicher Weihnachtspulli als Geschenk? Na? Naaaaaa? Jetzt bloß keinen Fehler machen! Bei»Perfect Match« kommt es darauf an, sich auf den Spielpartner einzugrooven. Dinge auf einer Skala etwa von»Schlechtes Geschenk« bis »Gutes Geschenk« einzuordnen, ist nicht allzu schwierig. Aber hier liegt die Skala unsichtbar für die Mitspieler immer wieder an anderer Stelle unter einem Sichtschirm. Es gilt, ein Beispiel zu finden, das den Partner den Zeiger auf die richtige Stelle platzieren lässt: Links ist schlecht, rechts ist gut, aber wo würde auf dieser Skala der Weihnachtspulli liegen? Das Prinzip hat man nach wenigen Minuten verstanden, die Diskussion darüber, wie ungesund Pommes Frites wirklich sind, wie attraktiv Ryan Reynolds ist oder wo eine neue Handtasche auf der Skala von»Brauchen« bis »Wollen« korrekt einzuordnen wäre, bieten Gesprächsstoff für Tage.»Perfect Match« kann man gut als gemeinsame Paar-Challenge spielen, aber auch größere Gruppen haben Spaß beim Wetteifern darum, wer sich besser aufeinander einstellen kann. Für zwei bis zwölf Spieler ab zwölf Jahren, Dauer etwa 45 Minuten – weit nach oben und unten anpassbar Hand drauf: Paare und Spielerrunden, die einander besser kennenlernen wollen Finger weg: Leute, denen bei der Vorstellung, schlagfertig oder amüsant sein zu sollen, der Schweiß ausbricht oder die ohnehin schon das Gefühl haben, dass der oder die andere sie nicht richtig verstehtKnallharte Niedlichkeit:»Everdell« Der Dachs! Und die niedlichen Mäuse! Die freundliche Eidechse und, nooooin, diese kleine Ratte!»Everdell« war auf der Finanzierungsplattform Kickstarter vor allem wegen seiner großartigen Illustrationen und des wunderschönen Materials ein Hit: Man baut eine friedliche kleine Stadt auf, indem man Gebäude- und dazu passende Charakterkarten vor sich auslegt, sammelt Beeren, Steinchen und Holz und pflückt neue Figürchen von einem großen Pappbaum. Eichhörnchen und Schildkrötchen sammeln Erträge, mit denen man Karten kauft, die wiederum neue Erträge und Siegpunkte produzieren. Geschickte Karten-Kombis sind der Weg zum Sieg – aber der ist alles andere als leicht zu erlangen. Hinter fluffigem Fell, Knopfäuglein und zarten Schnäuzchen lauern knallharte Spielmechaniken, die es nur gewieften Taktikern ermöglichen, ein Bein auf die Erde, pardon, ein Pfötchen auf die Blumenwiese zu bekommen.»Everdell« hat einen sehr hohen Wiederspiel-Reiz, weil ganz unterschiedliche Strategien zum Sieg führen können. Derzeit gibt es das Spiel (und einige Erweiterungen) nur auf Englisch; im Februar soll die deutsche Version auf den Markt kommen.

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