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Viel mehr zivile Opfer in Afghanistan

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Den Friedensgesprächen zwischen Kabul und den Taliban zum Trotz ist die Gewalt am Hindukusch im vergangenen Herbst eskaliert. Die…
Trotz der Aufnahme von Friedensgesprächen ist der Afghanistankonflikt im Herbst 2020 eskaliert. Seit Beginn ihrer Aufzeichnungen registrierte die UN-Mission (Unama) keinen blutigeren November für Zivilisten im Land als jenen des Jahres 2020, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. „2020 hätte das Jahr des Friedens in Afghanistan werden können. Stattdessen starben Tausende afghanische Zivilisten durch den Konflikt“, sagte Deborah Lyons, Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für Afghanistan. Insgesamt sei die Zahl ziviler Opfer 2020 im Vorjahresvergleich zurückgegangen. Unama registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 3035 getötete und 5785 verwundete Zivilisten im Afghanistankonflikt. Dies entspreche einem Rückgang um 15 Prozent im Vergleich zu 2019. Erstmals seit 2013 sei die Zahl der zivilen Opfer wieder unter 10.000 gefallen. Gleichzeitig verzeichnete die UN-Mission erstmals einen Anstieg der Gewalt im vierten Quartal im Vergleich zum dritten. Die Konfliktparteien hatten in den Jahren davor ihre Angriffe in der kalten Jahreszeit reduziert. In Afghanistan bekämpfen die militant-islamistischen Taliban die vom Westen gestützte Regierung in Kabul.

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