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Söder gegen Laschet: Kanzler-Streit entschieden? CDU-Vorstand stimmt nach turbulenter Debatte ab

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Ist die K-Frage der Union beantwortet? Der CDU-Vorstand hat in einer komplexen nächtlichen Abstimmung gesprochen. Nun richten sich die Blicke auf Markus Söder. News-Ticker.
Ist die K-Frage der Union beantwortet? Der CDU-Vorstand hat in einer komplexen nächtlichen Abstimmung gesprochen. Nun richten sich die Blicke auf Markus Söder. Der News-Ticker. Damit könnte das gut eine Woche andauernde öffentliche Ringen beendet sein. Ob es wirklich so kommt, bleibt freilich abzuwarten: CSU-Chef Söder hatte am Montag zwar angekündigt, ein Votum der CDU nun zu akzeptieren, eine Bestätigung der CSU angesichts der bereits publik gewordenen Mehrheitsverhältnisse gab es aber zunächst nicht. Offen ist auch noch, wie die CDU mit der im Laufe des Abends offenbar debattierten Einbindung der Kreisvorsitzenden umgeht. Eine entsprechende Konferenz war letztlich doch nicht angesetzt worden. Nach Informationen der dpa stimmten am Abend 29 stimmberechtigte Vorstandsmitglieder gegen den Vorschlag,14 dafür. Begehrlichkeiten könnten dennoch geweckt worden sein. Eine weitere offene Frage: Welchen Preis wird die Union für die chaotische Kanzlerkandidaten-Kür zahlen? Auch die Nachrichtenagentur AFP bestätigt das Votum: In einer geheimen Digital-Abstimmung hätten 77,5 Prozent für Laschet und 22,5 Prozent der Teilnehmer aus dem CDU-Vorstand für CSU-Chef Markus Söder abgestimmt, meldet die Agentur unter Berufung auf Parteikreise. Kanzleramtschef Helge Braun soll gar eine Präsenz-Veranstaltung am Dienstag gefordert haben. Laschet hat nun wohl auf eine Online-Abstimmung noch heute Abend insistiert. „Es kann nicht sein, dass wir an einem technischen Digitalproblem scheitern“, soll er erklärt haben. Die schnell auf digitalem Wege an die Öffentlichkeit gedrungenen Schwierigkeiten sorgen beinahe in Echtzeit für massiven Spott – ebenso öffentlich über Twitter ausgetragen. „Die Digitalisierung und die CDU werden keine Freunde mehr“, scherzte der FDP-Abgeordnete Christian Jung, „für mich keine echte Beteiligung, wenn nicht die Hochleistungsschlitzmaschine ‚OL 1000 plus‘ zum Einsatz kommt“, spöttelte SPD-Vize Kevin Kühnert. Selbst in der eigenen Partei sorgte die Lage für entnervte Reaktionen. „Man kann es sich auch wirklich selbst schwer machen“, ärgerte sich etwa der Thüringer CDU-Vorstandsmitglied Mike Mohring in dem Kurznachrichtendienst. Für mich keine echte Beteiligung, wenn nicht die Hochleistungsschlitzmaschine „OL 1000 plus“ zum Einsatz kommt. pic.twitter.com/XoMUFRHqJU Einige Redner hoben laut Teilnehmern hervor, dass sie selbst von Laschet überzeugt seien – dass in der Präferenz der Parteibasis aber Söder vorne liege.

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