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Corona in Bayern: Neue Zahlen für München den ganzen Freistaat

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Die Corona-Pandemie hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Alle aktuellen Entwicklungen speziell für Bayern und München gibt es hier im Liveticker. | TAG24
München – Das Coronavirus bestimmt weiterhin das Leben in Deutschland und der ganzen Welt. Hier im TAG24-Liveticker erfahrt Ihr alle aktuellen Entwicklungen speziell für den Freistaat Bayern. In München wurden 58 neue Fälle gemeldet (Stand: 25. Mai,0 Uhr). Die Gesamtzahl der positiven Tests steigt auf 72.049 * an. Enthalten in dieser Zahl sind 69.188 Personen, die inzwischen wieder genesen sind sowie 1235 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz** der Landeshauptstadt beträgt derzeit 43,8 (RKI, Stand: 25. Mai). Münchner können sich nach vorheriger >>> Online-Terminvereinbarung Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 17 Uhr auf das Coronavirus testen lassen. Wer sich impfen lassen möchte, kann sich >>> hier beim Bayerischen Impfzentrum registrieren. ** Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der für die letzten sieben Tage neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom RKI sowie werktäglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ermittelt. Memmingen setzt als bundesweiter Corona-Hotspot Nummer eins im Kampf gegen das Virus auf weitere Kontrollen! Wegen anhaltend hoher Fallzahlen werde in der Innenstadt von Freitag an ein Sicherheitsdienst kontrollieren, ob die Menschen dort Maskenpflicht und Alkoholverbot einhalten, sagte eine Stadtsprecherin am Dienstag. Die Stadt Memmingen wies am Dienstag nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) eine Inzidenz von 195 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf und lag damit deutschlandweit an der Spitze. Wegen geringer Impfquoten hatte die Stadt im Allgäu zuletzt vom Freistaat rund 1600 zusätzliche Impfdosen erhalten, die am Wochenende bei einer Sonderaktion gespritzt wurden. Die Ursache für die anhaltend hohen Corona-Zahlen war am Dienstag nach Angaben der Stadtverwaltung unklar. “Das Infektionsgeschehen ist weiterhin diffus”, sagte eine Sprecherin. Oberbürgermeister Manfred Schilder (63, CSU) nannte als einen möglichen Grund, am Industriestandort Memmingen könnten viele Mitarbeiter “nicht im Homeoffice arbeiten und seien so einer höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt”. Der bundesweite Corona-Hotspot Nummer eins liegt in Bayern: Die Stadt Memmingen wies am Sonntag nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) eine Inzidenz von 238,1 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf und lag damit deutschlandweit an der Spitze. Mit einigem Abstand folgten die Landkreise Hildburghausen (196,2) und Gotha (180,9) in Thüringen. Bayernweit lag Coburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 160,7 auf Platz zwei hinter Memmingen, gefolgt von Schweinfurt (146,0). Insgesamt lagen in Bayern am Sonntag laut den Zahlen des RKI (Stand 3.10 Uhr) noch 14 Städte und Landkreise über der 100er-Schwelle. Am unteren Ende der Skala lag Weiden in der Oberpfalz (14,0), gefolgt von den Städten Bayreuth (17,4) und Amberg (19,0). In München rutschte die Inzidenz wieder über die 50er-Marke auf 53,5. Am Samstag hatte das RKI die Inzidenz noch mit 43,1 angegeben. Doch die Zahl war wohl zu niedrig. Die Stadt teilte mit, dass es bei der Übermittlung der Infektionszahlen technische Probleme gegeben habe. Bayernweit lag die Inzidenz am Pfingstsonntag bei 62,6 und damit noch etwas unter dem bundesweiten Schnitt, den das RKI mit 64,5 angab.1107 neue Corona-Infektionen wurden im Freistaat innerhalb von 24 Stunden bekannt – und 12 weitere Todesfälle. In München blieb die Inzidenz laut RKI am Samstag zwar bei 43,1 und damit unter der Marke von 50. Allerdings teilte die Stadt mit, dass es bei der Übermittlung der Infektionszahlen technische Probleme gegeben habe. Die Inzidenz könnte demnach also höher sein. Der Würzburger Landrat Thomas Eberth (CSU) kritisiert die Corona-Kommunikation des bayerischen Gesundheitsministeriums. “Man bekommt irgendwann irgendeine E-Mail, in der die Maßnahmen unverständlich beschrieben sind”, sagte er der “Main Post” (Samstag). Diese müssten dann umständlich entschlüsselt werden. Unklare Ansagen aus dem Ministerium in München hätten dazu geführt, dass Lockerungsschritte in seinem Landkreis nicht schnell und konkret hätten kommuniziert werden können. “Ich habe das Gefühl, dass wir das eine oder andere Ministerium in München vor uns hertreiben”, sagte Eberth. Dort habe man die Geschwindigkeit der sinkenden Inzidenzwerte offenbar nicht richtig eingeschätzt. “Ich verstehe nicht, warum es überhaupt eine Freigabe des Ministeriums für weitere Lockerungsschritte braucht”, sagte er. Dies werde dem dynamischen Infektionsgeschehen nicht gerecht. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für den Landkreis Würzburg am Samstag 37,6 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind an diese Inzidenz geknüpft, allerdings muss das Gesundheitsministerium einer Lockerung zum Teil ausdrücklich zustimmen. In Bayern liegen laut Zahlen des Robert Koch-Institutes (RKI) vom Samstag nur noch 14 Städte und Landkreise über einer 100er-Inzidenz (Stand: 3.11 Uhr). Spitzenreiter im Freistaat war am Samstagmorgen Memmingen mit 249,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Auf den weiteren Plätzen folgten die Städte Schweinfurt (170,3) und Coburg (160,7). Am anderen Ende der Skala lag die Stadt Amberg mit der bayernweit niedrigsten Inzidenz von 16,6 – gefolgt von Weiden in der Oberpfalz (18,7) und dem Landkreis Wunsiedel (20,6). In München blieb die Inzidenz bei 43,1 und damit unter der magischen Marke von 50. Bayernweit lag die Inzidenz bei 65,3 und damit etwas unter dem bundesweiten Schnitt, den das RKI mit 66,8 angab. 855 neue Corona-Infektionen wurden im Freistaat innerhalb von 24 Stunden bekannt – und 26 weitere Todesfälle. Das RKI-Dashboard findest du >>> hier. Der Bund will die Wagner-Festspiele in Bayreuth bei coronabedingten Mehrkosten weiter stützen. In diesem Jahr seien 4,1 Millionen Euro an Bundesmitteln eingeplant, hieß es am Freitag in Berlin. Darin enthalten sei neben dem regulären Zuschuss zusätzlich eine Million Euro für coronabedingte Mehrkosten. Darüber hinaus habe Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den Festspielen weitere Mittel aus dem Programm “Neustart Kultur” in Aussicht gestellt. Die Höhe hänge davon ab, wie viele Besucherinnen und Besucher zugelassen und wie hoch die coronabedingten Mehrkosten etwa für Abstands- und Hygienemaßnahmen ausfallen würden. Dazu sei noch keine genaue Aussage möglich, hieß es. Die Stadt Bayreuth hatte in dieser Woche für dieses Jahr rund drei Millionen Euro wegen der erwartet geringeren Einnahmen bewilligt. Der Bund hält wie Bayern und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth 29 Prozent der Anteile an der Bayreuther Festspiele GmbH. Die Stadt ist mit den restlichen 13 Prozent dabei. Nach der coronabedingten Absage 2020 sollen die Festspiele in diesem Jahr wieder stattfinden. Allerdings ist mit erheblichen Umsatzeinbußen zu rechnen. Statt wie sonst mit rund 2000 Besucherinnen und Besuchern sollen entsprechend der Abstands- und Hygieneregeln nur 235 Tickets verkauft werden. Deshalb ist die Zahl der Opernvorstellungen von den üblichen 32 auf 22 reduziert worden. In Bayerns Corona-Impfzentren werden mindestens noch bis Anfang Juni Termine nach der Priorisierungsregeln der Ständigen Impfkommission (Stiko) vergeben. Die Staatsregierung schaue sich die Entwicklung bei den Impfungen zunächst noch an und werde in den nächsten zwei Wochen über das weitere Vorgehen entscheiden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag im Landtag in München. Die Haus- und Fachärzte im Freistaat dürfen seit diesem Donnerstag Impfwilligen unabhängig von der Impfreihenfolge das rettende Mittel gegen das Coronavirus verabreichen. Wegen eines Mangels an Impfstoff haben die bayerischen Impfzentren aktuell aber die Erstimpfungen bis zum 7. Juni fast vollständig ausgesetzt. Die vorhandenen Dosen werden weitgehend für die anstehenden Zweitimpfungen gebraucht. Es war zu erwarten: Die Bamberger Sandkerwa, eines der beliebtesten Volksfeste in Franken, wird es wegen der Corona-Krise auch 2021 nicht geben. Die Entscheidung habe der Stadtrat einstimmig bei einer Sitzung am Mittwoch gefällt, sagte Horst Feulner, Geschäftsführer der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH. Bereits vergangene Woche waren der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), die Veranstalter, Schausteller und Bürgervereine in einem Gespräch zu dem Entschluss gekommen, dass die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus auf der Sandkerwa zu groß wäre. Das beliebte oberfränkische Traditionsfest lockt jährlich rund 200.000 Besucher in die historische Altstadt, die sich häufig durch die engen Gassen drängen. Bereits im vergangenen Jahr war die Sandkerwa wegen des Infektionsgeschehens abgesagt worden. In diesem Jahr war das Volksfest für die Zeit vom 19. bis zum 23. August geplant. Enttäuschung im Landkreis Miesbach: Während Biergärten, Hotels und Seilbahnen zu Pfingsten vielerorts in Bayern öffnen, bleibt hier erst einmal alles dicht. Als einer der wenigen Landkreise im Süden Oberbayerns liege der Inzidenzwert noch über 100 und eine Öffnung von Gastronomie, Hotellerie und Freizeitanbietern am 21. Mai sei ausgeschlossen, teilte Landrat Olaf von Löwis (CSU) am Mittwoch mit. “Das gemeinsame Ziel des Landkreises und im Sinne aller ist klar: möglichst schnell und konstant unter den Inzidenzwert von 100 zu gelangen.” Das solle nun in einer Aktion mit Rücksicht und Solidarität erreicht werden, für die seit Mittwoch in den sozialen Medien geworben werde. Sein Landratsamt hatte im Januar im Landkreis touristische Ausflüge für Besucher aus anderen Gegenden verboten, als die Inzidenz über 200 stieg. Von Löwis hatte damals zuvor per SMS einen Hilferuf an den Ministerpräsidenten und Parteikollegen Markus Söder geschickt: Der Tagestourismus ufere vor allem am Spitzingsee und Schliersee aus, schrieb von Löwis damals laut Landratsamt. Der Appell, zu Hause zu bleiben, müsse durch Regeln bei der Ausgangsbeschränkung untermauert werden, forderte er. Nach wiederholten Pannen bei der Übermittlung der Corona-Zahlen in Nürnberg wird das Gesundheitsamt umstrukturiert. Oberbürgermeister Marcus König (CSU) habe der Gesundheitsreferentin einen klaren Auftrag erteilt, mit organisatorischen Maßnahmen dafür zu sorgen, dass sich solche Fehler nicht wiederholen, sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch. Das Konzept sollte am Mittwoch dem Stadtrat vorgestellt werden. Medien hatten zuvor über die geplante Umstrukturierung berichtet. Erst kürzlich hatte eine versehentliche Doppelzählung von Corona-Fällen in Nürnberg für heftige Kritik gesorgt. Dadurch schnellte die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayerns zweitgrößter Stadt auf über 200. Nach der Bereinigung zeigte sich dann aber ein Abwärtstrend, der sich weiter fortsetzte. Am Mittwoch lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tage nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Nürnberg bei 97,4 (Stand 19.05,17.06 Uhr). Trotz der in München stark gesunkenen Corona-Zahlen gilt die Maskenpflicht im bayerischen Landtag noch mindestens bis Ende Juli. “Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfreulicherweise sinkt und auch mehr Menschen geimpft sind: Diesen Erfolg in der Pandemiebekämpfung dürfen wir nicht gefährden”, sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch in München. Eine Quarantäne des Parlaments müsse “unter allen Umständen” vermieden werden, weshalb die aktuelle Regelung auch auf Anraten von Experten verlängert worden sei. Die Maskenregelung im Landtag sieht auch am Platz im Plenarsaal mindestens einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz verpflichtend vor. Nur am Rednerpult darf die Maske abgesetzt werden. Wer sich durch das Gebäude bewegt, muss eine FFP2-Maske tragen. Personen, die durch ein Attest vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ausgenommen sind, dürfen nur mit einem aktuellen negativen Corona-Test an den Sitzungen teilnehmen oder das Gebäude betreten. Knapp drei Wochen lang wird es in den bayerischen Impfzentren fast ausschließlich nur noch Zweitimpfungen geben. “Ich gehe davon aus, dass wir ab der Kalenderwoche 23 in den Impfzentren wieder mit Erstimpfungen weitermachen können, die übrigens auch bei den Hausärztinnen und Hausärzten und Fachärzten weiter abgegeben werden”, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) am Mittwoch in München. Bis zum 7. Juni aber müssten sich die Impfzentren auf die anfallenden Zweitimpfungen konzentrieren, es werde daher nur wenige Termine für Erstimpfungen geben. Der Grund sind überdurchschnittlich viele Zweitimpfungen durch die Verlängerung des Impfintervalls bei den Vakzinen von Moderna und Biontech. Dadurch hatten im April besonders viele Menschen ihre erste Spritze erhalten. Hinzu kommt laut Holetschek bei unter 60-Jährigen der Wechsel des Impfstoffs von AstraZeneca auf die mRNA-Impfstoffe bei Zweitimpfungen. “Dass wir uns jetzt eine Zeit lang auf die Zweitimpfungen konzentrieren, ist jetzt eigentlich nichts Überraschendes”, betonte Holetschek deshalb. “Es ist ja nicht so, dass man sagt, Erstimpfungen werden eingestellt.” Die Ärzte impften schließlich weiter, auch wenn der Bedarf bei sämtlichen Impfstoffen über dem Verfügbaren liege. Der vom Bund geplanten Aufhebung der Priorisierung auch in den Impfzentren steht Holetschek derweil skeptisch gegenüber. In München geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch laut Robert Koch-Institut (Stand: 3.12 Uhr) bei 47,3 und damit erstmals seit Anfang März unter dem Grenzwert von 50. Bleibt es in den kommenden Tagen bei dieser Entwicklung, können zahlreiche Corona-Regelungen gelockert werden. Bayernweit sank die Inzidenz auf 74,1. Bereits am Dienstag hatte das RKI für München mit 46,2 einen Wert unter der Schwelle von 50 gemeldet. Im Laufe des Tages hatte das Berliner Institut seine Angaben dann aber auf 53,8 korrigiert. Spitzenreiter war am Mittwochmorgen Coburg mit 204,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Im bundesweiten Vergleich lag die Stadt an dritthöchster Stelle. Den niedrigsten Wert verzeichnete Bayreuth. Mit der Marke von 18,7 zählt die Stadt auch deutschlandweit zu den Kommunen mit den niedrigsten Inzidenzzahlen. Nach dem Wirbel um eine Impfaktion für Schüler am Gymnasium in Planegg ist der am Freitag geplante Termin nun abgesagt worden. Die Gemeinschaftspraxis habe ihr Angebot zur Impfung der Jugendlichen aufgrund der öffentlichen Diskussion zurückgezogen, teilte das Gymnasium im Landkreis München am Dienstagabend mit. “Wir bedauern das, können aber die Entscheidung nachvollziehen”, sagte Schulleiter Matthias Spohrer. Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren sollten am Freitag die Möglichkeit erhalten, sich in der Schule mit dem Impfstoff der Firma Biontech immunisieren zu lassen. Angesichts der Knappheit des Vakzins hatte dieses Vorhaben für Diskussionen gesorgt. Landrat Christoph Göbel (46, CSU) forderte, mehr Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität im Umgang mit Impfungen an den Tag zu legen. Auch wenn die Rechtslage ein Schlupfloch biete, sollten Mediziner den Impfstoff für diejenigen bereit halten, die ihn am nötigsten brauchen. Er könne niemandem vermitteln, dass gesunde Jugendliche geimpft würden, während gleichzeitig viele vulnerable Personen immer noch auf der Warteliste stünden. Der FC Bayern München hat die Chance, im letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison wieder ein paar wenige Zuschauer in die Allianz Arena zu lassen. Das geht aus den neuen Corona-Regeln hervor, die das Kabinett am Dienstag beschloss. In Landkreisen und Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 können demnach ab Freitag wieder bis zu 250 Zuschauer bei Sportevents im Freien dabei sein. In München liegt dieser entscheidende Wert seit Anfang Mai unter 100. Der deutsche Rekordmeister war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, ob er die Möglichkeit für ein Zuschauer-Comeback nutzen werden. Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge ist es unwahrscheinlich, dass die 250 Karten an Fans gehen. Es sei eher zu erwarten, dass bei der Partie am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg Angehörige, Helfer oder Vereinslegenden eingeladen werden. Das Spiel ist der Abschied einiger Bayern-Protagonisten wie Chefcoach Hansi Flick, die Co-Trainer Hermann Gerland und Miroslav Klose sowie die drei Abwehrspieler David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martinez. Die geplante Impfaktion für Schüler am Gymnasium in Planegg stößt beim zuständigen Landrat Christoph Göbel (CSU) auf deutliche Kritik. “Alte und kranke Menschen erhalten keinen Impftermin, während die verfügbaren Impfdosen bewusst vorbei an der noch bestehenden Impfreihenfolge anderweitig eingesetzt werden”, sagte Göbel am Dienstag. “Dafür hat niemand Verständnis und ich halte es für dringend geboten, im Umgang mit den Impfungen allseits mehr Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität an den Tag zu legen.” Auch wenn die Rechtslage ein Schlupfloch biete und für die Aktion kein Impfstoff aus dem Kontingent des Landkreises München zum Einsatz komme, sollten Mediziner den Impfstoff für diejenigen bereit halten, die ihn am nötigsten brauchen. Er könne den Wunsch von Eltern wie Schülern nachvollziehen, schnell zu einem halbwegs normalen Schul- und Alltagsleben zurückzukehren, sagte Göbel. “Ich kann jedoch niemandem vermitteln, dass gesunde Jugendliche geimpft werden, wenn ich noch eine Vielzahl vulnerabler Personen auf der Warteliste habe.” Das Landratsamt erhalte viele Bürgereingaben. An dem Gymnasium im Münchner Vorort Planegg sollen sich Schüler ab 16 Jahren am Freitag gegen das Coronavirus impfen lassen können. Eine niedergelassene Praxis habe dies der Schule kurzfristig angeboten, sagte der Schulleiter Matthias Spohrer am Montag. Die Biontech-Dosen seien den Ärzten regulär zugeteilt worden. Alle priorisierten Patienten der Praxis seien bereits geimpft. So sei in Absprache mit dem Landratsamt München und nach Wegfall der Priorisierung in Bayern der Vorschlag entstanden, die Jugendlichen in der Schule zu impfen. Bayerns Hausärzte dürfen Patienten ab diesem Donnerstag (20. Mai) unabhängig von der Impfreihenfolge mit sämtlichen Corona-Impfstoffen impfen. In bayerischen Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 sollen nach den Pfingstferien die Schüler aller Schularten wieder Präsenzunterricht haben – mit Test- und Maskenpflicht. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in München mit. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit Werten zwischen 50 und 165 gibt es auch nach dem 7. Juni demnach lediglich Wechselunterricht. Bayern lockert die Corona-Regeln für Kitas, Kindergärten und andere Kinderbetreuungseinrichtungen. Nach den Pfingstferien, also ab dem 7. Juni, ist bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 eingeschränkter Regelbetrieb in festen Gruppen möglich. Das hat das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend mitteilte. Bislang liegt der Grenzwert, ab dem es nur noch Notbetreuung geben darf, bei 100. Neu ist, dass die Einrichtungen zweimal wöchentlich Corona-Tests für alle Kinder anbieten müssen – die für die Kinder aber nicht verpflichtend sind. Für Vorschulkinder im letzten Kindergartenjahr gilt der Grenzwert 165 schon ab dem 25. Mai. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist weiter gesunken. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag (Stand 10.15 Uhr) ging die Inzidenz in Bayern auf 80,9 zurück. Noch vor einer Woche hatte der Wert 116,3 betragen. In München sank sie von 54,3 auf 53,8. In Bayern liegen insgesamt 16 Landkreise und kreisfreie Städte unter der Marke von 50. Die aktuell niedrigste Inzidenz in Bayern gibt es mit 28,1 in Weiden. Weitere 52 Landkreise und kreisfreie Städte liegen laut RKI bei Inzidenzen zwischen 50 und 100. Werte über 100 gibt es in 28: den höchsten in der Stadt Schweinfurt mit 226,5. Die Zahlen beruhen auf Daten des RKI vom Dienstagvormittag, nachträgliche Änderungen sind möglich. Am Dienstagmorgen hatte das RKI zunächst abweichende Zahlen für mehrere Städte und Landkreise gemeldet. Unter anderem wurde die Inzidenz für München dort noch mit einem Wert von unter 50 angegeben. Kulturfans sollen sich möglichst bald impfen lassen – dazu fordert der Verband für Popkultur in Bayern (VPBy) sie auf. Nur mit einer möglichst hohen Impfquote könnten Open-Air-Kulturveranstaltungen wie etwa Musikfestivals in diesem Sommer stattfinden, teilte der Verein mit Sitz in Alteglofsheim bei Regensburg am Dienstag mit. Der Aufruf steht unter dem Motto: “Ohne Euch bleibt’s still! Lasst Euch impfen!” Gleichzeitig kritisiert der VPBy die aus seiner Sicht irrationalen Öffnungspläne der Bayerischen Staatsregierung. “Während in der Staatsoper bis zu 700 Besucher in einem geschlossenen Raum möglich sein sollen, sind Open-Air-Veranstaltungen in eingezäunten Arealen auf 250 Besucher:innen begrenzt”, heißt es in einer Presseerklärung des Verbandes. “Auf welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen diese Trennung fußt, erläutern die beteiligten Ministerien bisher nicht.” Dank zuletzt weiter gesunkener Corona-Zahlen könnte in mehr als der Hälfte der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte der Tourismus pünktlich zu Beginn der Pfingstferien starten. Insgesamt 51 lagen am Dienstagvormittag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts mindestens den fünften Tag bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 (Stand 10.15 Uhr). Dies gilt als Voraussetzung dafür, dass die Landkreise und Städte beim Gesundheitsministerium die Zustimmung zu Öffnungen beantragen können. Ab Freitag können Kreisen mit stabilen Inzidenzwerten unter 100 wieder touristische Angebote erlauben. Wegen einer zweitägigen Karenzzeit muss der fünfte Tag mit einer Inzidenz unter 100 allerdings bereits am Dienstag erreicht sein, um am Freitag öffnen zu können. Wieder erlaubt werden können unter anderem Übernachtungen in Hotels, Jugendherbergen und auf Campingplätzen. Zu den Bedingungen gehören dabei negative Corona-Tests bei Anreise und regelmäßige weitere Tests während des Aufenthalts. Auch Seilbahnen dürfen wieder fahren und der Ausflugsverkehr in der Fluss- und Seenschifffahrt, touristische Bahn- und Busreisen sowie Führungen im Freien wieder aufgenommen werden. Beim bayerischen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga sorgt die Öffnungsperspektive für Zuversicht: “Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Landkreise und kreisfreie Städte die 100er-Marke jetzt unterschreiten”, sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. Die Nachfrage sei hoch, gerade in den Urlaubsregionen. Für Hotels in Regionen mit Öffnungen ist die Perspektive den Angaben nach gut, da die Hygienemaßnahmen keine allzu großen Einschränkungen bringen. “Es ist gut, dass nahezu jede Dienstleistung angeboten werden kann”, so Geppert. Im Landkreis Kronach sollen Menschen, die nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca auf einen mRNA-Impfstoff umsteigen, voraussichtlich doch keine dritte Impfung erhalten. Das Gesundheitsministerium erachte eine Drittimpfung als nicht zulässig, da sie den Vorgaben der Corona-Impfverordnung für ein vollständiges Impfschema widerspreche, hieß es aus dem Ministerium nicht zuletzt mit Blick auf den Impfstoffmangel. Das Portal infranken.de hatte berichtet, das Landratsamt habe eine entsprechende Antwort des Ministeriums erhalten. Ein Sprecher des Landkreises hatte am Freitag erläutert, Hintergrund der geplanten Drittimpfungen seien offene Fragen der ärztlichen Leitung des Impfzentrums. Bei den Menschen, die nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca ihre Zweitimpfung mit einem der sogenannten mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna erhalten möchten, “könnte für einen optimalen Schutz eine weitere dritte Impfung mit demselben Impfstoff sinnvoll sein”, sagte der Sprecher. Darauf wollte sich der Landkreis laut des Sprechers organisatorisch gut vorbereiten, um nicht plötzlich von einer Neuentwicklung überrascht zu werden. Deshalb sei für diese Menschen vorsorglich ein zusätzlicher Termin eingeplant worden. Bis es zu den dritten Impfungen kommen könnte, seien noch rund sechs Wochen Zeit. Bis dahin sei davon auszugehen, dass die offenen Fragen beantwortet würden, sagte der Sprecher. Der Bayerische Rundfunk hatte darüber berichtet. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte Mitte April Menschen unter 60 Jahren mit einer Erstimpfung mit Astrazeneca empfohlen, für die Zweitimpfung zu einem der mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna zu wechseln. Hintergrund sind seltene Fälle von Hirnvenenthrombosen in Zusammenhang mit der Astrazeneca-Impfung. An einem Gymnasium im Münchner Vorort Planegg können sich Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren am Freitag gegen das Coronavirus impfen lassen. Eine niedergelassene Praxis habe dies der Schule kurzfristig angeboten, sagte der Schulleiter Matthias Spohrer am Montag in Planegg. Die Biontech-Impfdosen seien den Ärzten regulär zugeteilt worden. Alle priorisierten Patienten der Praxis seien aber bereits geimpft worden. “So entstand in Absprache mit dem Landratsamt München und nach Wegfall der Priorisierung in Bayern der Vorschlag, die Jugendlichen ab 16 in unserer Schule zu impfen.” Der Schulleiter hält die Immunisierung der Jugendlichen für sinnvoll. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei dieser Altersgruppe liege um ein Vielfaches höher, als bei Älteren. Außerdem schützten geimpfte Jugendliche ihre Kontaktpersonen in der Schule und in der Familie. Aus diesem Grund habe sich die Schulleitung entschieden, das Angebot anzunehmen und die Umsetzung vor Ort zu organisieren. Ein Ablehnen hätte umgekehrt für noch mehr Unverständnis gesorgt, ist Spohrer überzeugt. Man habe das Angebot an die Familien weitergeleitet und darauf aufmerksam gemacht, dass es “absolut freiwillig” sei. Die Staatsregierung hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, die Priorisierung bei den Hausärzten für Corona-Impfungen im Laufe dieser Woche aufzuheben. Die Nürnberger Grund- und Förderschulen starten ab Dienstag wieder mit dem Wechselunterricht. Nach den vierten Klassen kehren in Bayerns zweitgrößter Stadt nun auch die anderen Grundschülerinnen und -Schüler sowie die Jahrgangsstufe eins bis sechs der Förderschulen in die Klassenzimmer zurück, teilte die Stadt Nürnberg am Montag mit. Diese hatten mit einer kurzen Unterbrechung im März monatelang von Zuhause aus lernen müssen. Für die weiterführenden und beruflichen Schulen gelten weiterhin die bisherigen Regelungen. Nürnberg hatte nach Angaben des Robert-Koch-Instituts an fünf Tagen infolge die Sieben-Tage-Inzidenz von 165 unterschritten. Am Montag lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner bei 116,3. In Bayern liegen zurzeit noch vier kreisfreie Städte und Landkreise über dem Grenzwert von 165. Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie wird immer deutlicher: An Spätfolgen leiden auch immer mehr Kinder und Jugendliche – auch wenn die Infektion in aller Regel mild oder sogar symptomfrei verläuft. Nun entsteht in München Bayerns erste Spezial-Ambulanz für von “Long-Covid” betroffene Kinder und Jugendliche. Das Projekt der Kinderkliniken von Technischer Universität München (TUM) und Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) markiere den Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit für Kinder mit seltenen Erkrankungen, teilten die Kliniken am Montag mit. Symptome wie chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Kreislaufprobleme, Schlafstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite könnten Monate nach der Corona-Infektion auftreten, hieß es. Mögliche Langzeitfolgen seien auch Entzündungen am Herzen und in Blutgefäßen sowie Autoimmunerkrankungen, die jedes Organ betreffen können. Auch das könne im Einzelfall Kinder betreffen, sagte Christoph Klein, Direktor der Kinderklinik im Haunerschen Kinderspital und Koordinator der Allianz “Munich Change”. “Das macht uns Sorge. Deshalb ist es wichtig, das Krankheitsbild bei Kindern besser zu verstehen.” Mehrere Dutzend Kinder mit akuter Covid-Erkrankung oder Spätfolgen seien am Kinderspital bisher behandelt worden. Die Fälle könnten möglicherweise zunehmen, sagte Johannes Hübner, Leiter der Pädiatrischen Infektiologie im Haunerschen Kinderspital. “Es gibt einen dringlichen Handlungsbedarf, einerseits für die betroffenen Patienten eine kompetente interdisziplinäre Betreuung zu schaffen, andererseits die vielfältigen Dimensionen dieser neuen Erkrankung zu studieren.” Beteiligt ist auch das Zentrum für Chronische Fatigue der TUM in der Kinderklinik Schwabing. Die Care-for-Rare Foundation unterstützt die Initiative. Die Pfingstferien und die aktuelle Entwicklung der Corona-Lage lassen den Verkehr am Münchner Flughafen wieder zunehmen. Vom 21. Mai bis 6. Juni sind insgesamt 4700 Starts und Landungen geplant, wie der Flughafen am Montag mitteilte. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Aufkommen der ersten beiden Mai-Wochen beziehungsweise den Osterferien. In Letzteren hatte es 3600 Flüge gegeben. Vom Niveau vor Corona ist man allerdings nach wie vor weit entfernt: 2019 hatte es in den Pfingstferien 19.300 Flugbewegungen gegeben. Mit dem Anstieg des Flugaufkommens soll auch das derzeit noch ungenutzte Terminal 1 wieder zum Einsatz kommen. Zwar werden Ankünfte und Abflüge weiter ausschließlich über Terminal 2 abgewickelt ab dem 19. Mai würden allerdings die Check-ins für rund ein Dutzend Fluggesellschaften wieder ins Terminal 1 verlegt. In den Pfingstferien werden ab München rund 130 Ziele angeflogen. Besonders viele Starts gibt es in Richtung Spanien mit 368. Alleine Palma de Mallorca wird 125 mal angeflogen. Auch Griechenland steht mit 224 Starts dorthin hoch im Kurs. In Bayern sinkt die Zahl der Coronavirus-Neuinfizierten weiter – doch zwei Städte im Freistaat sind unter den bundesweiten Top Drei. So meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen für die Stadt Schweinfurt 228,4 Neuinfizierte binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner – genauso viele hat der sächsische Erzgebirgskreis. Dahinter folgt die Stadt Coburg mit einem Wert von 219,1. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 3.11 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Bayernweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen mittlerweile bei 82,6, knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 83,1. 30 der 96 Landkreise und Städte haben noch eine Inzidenz von über 100, aber nur noch 2 davon von mehr als 200. Die Inzidenz ist wichtig beispielsweise für Lockerungen im Handel oder die Öffnung von Schulen. Bayern will dem besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Indien mit Medizintechnik helfen. Wie die Staatsregierung am Sonntag berichtete, sind 100 Beatmungsgeräte aus dem Pandemiezentrallager des Freistaats an den indischen Generalkonsul Mohit Yadav übergeben worden. Voraussichtlich in der kommenden Woche würden die Geräte auf den Weg gebracht. “Diese Maßnahme ist ein Akt der Humanität und Solidarität mit einem engen Partner Bayerns, der sich in einer akuten Notlage befindet”, sagte die bayerische Ministerin für Internationales, Melanie Huml (CSU). Seit Pandemiebeginn sind in Indien mehr als 24 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Bei der Behandlung von Erkrankten gibt es insbesondere einen Mangel an Beatmungsplätzen in den Kliniken. Deutschland und zahlreiche andere Länder hatten deshalb bereits entsprechende Technik nach Indien geliefert. Eine “Corona-Party” haben mindestens 21 Leute in Unterfranken gefeiert. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde sie am Samstagabend in Karlstadt im Landkreis Main-Spessart zu einer vermeintlichen Geburtstagsfeier mit nach Schätzung des Anrufers etwa 30 bis 40 Personen gerufen. Einige der Feiernden flüchteten bei Ankunft der Polizei in einen angrenzenden Wald, so dass letztendlich nur 21 Menschen angetroffen werden konnten. Diese müssen mit Geldstrafen nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen. Eine Sonderimpfaktion im Landkreis Ebersberg hat am Samstag für großen Andrang gesorgt. Gegen 10 Uhr vormittags hätten etwa 850 Menschen am Volksfestplatz in der oberbayerischen Stadt für eine Impfdosis Schlange gestanden, sagte ein Polizeisprecher. Einige Impfwillige warteten demnach bereits seit 5 Uhr und waren zum Teil aus entfernten Landkreisen angereist. “Um den großen Andrang bewältigen zu können, haben wir in der Nacht auf Samstag weitere zehn Impfzimmer in der Tiefgarage des Impfzentrums eingerichtet”, sagte Brigitte Keller, Leiterin des Corona-Krisenstabs des Kreises. Die Wartenden hätten sich “außerordentlich diszipliniert” verhalten. “Das hat uns alle überrascht.” Bei der Sonderimpfaktion in Ebersberg standen 1000 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca zur Verfügung. Organisiert wurde sie von den niedergelassenen Ärzten im Landkreis. Landrat Robert Niedergesäß (CSU) begrüßte die Aktion. Vier von fünf Krankenhausmitarbeitern in Bayern sind mittlerweile gegen das Coronavirus geimpft. Das teilte das Gesundheitsministerium in München mit. In den Kliniken selbst seien rund 156.000 Erst- und knapp 112.000 Zweitimpfungen verabreicht worden, weiteres Personal habe sich in den Impfzentren eine Spritze geben lassen. “Ich rufe auch die noch nicht geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den bayerischen Kliniken auf, das Impfangebot zu nutzen”, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Er kündigte an, dass nun auch die Patienten der Krankenhäuser bald einen Impftermin erhalten sollen. Dem bayerischen Staatshaushalt steht wegen erhöhter Ausgaben und geringerer Steuereinnahmen nach Angaben von Finanzminister Albert Füracker (CSU) eine lange Durststrecke bevor. Bis zum Ende des Jahres 2023 stünden dem Haushalt krisenbedingt 7,3 Milliarden Euro weniger zur Verfügung, als vor Beginn der Corona-Pandemie angenommen. Die Prognose für die Jahre 2022 und 2023 falle in der Mai-Schätzung zwar etwas günstiger aus als noch im November, der Weg hin zum Vorkrisenniveau sei aber noch lang, sagte der Minister. Die Aussetzung der Schuldenbremse sei auch für 2022 genehmigt. “Davon werden wir Gebrauch machen müssen”, sagte Füracker am Freitag in Nürnberg. Der Freistaat wolle trotz der fehlenden Steuereinnahmen bei den Investitionen nicht nachlassen. Jede Ausgabe müsse auf den Prüfstand, es mache aber keinen Sinn “blind zu kürzen”, sagte Füracker. Schließlich gelte es, die Wirtschaft am Laufen zu halten und Liquidität in den Unternehmen zu lassen. Das weiterhin nicht absehbare Ende der Corona-Krise dämpft auch in Bayern die Steuerprognosen. Verglichen mit der Steuerschätzung im vergangenen November kann der Freistaat in diesem Jahr aber auf rund 1,1 Milliarden Euro höhere Einnahmen hoffen. Im Vergleich zu der Herbstschätzung 2019 fehlen dem Fiskus damit aber weiterhin Einnahmen in Höhe von rund drei Milliarden Euro. Am Freitag (10 Uhr) will Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) in Nürnberg weitere Details zur Steuerschätzung vorstellen. Dann werden auch Zahlen zu den Prognosen für 2022 und 2023 dabei sein. Am Donnerstag hatte er zunächst nur erklärt, dass sich für die Folgejahre “eine stabile Seitwärts-Bewegung” abzeichne. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen in Bayern ist am Freitag erstmals seit fast zwei Monaten auf unter 100 gefallen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche auf 100 000 Einwohner im bayernweiten Durchschnitt mit 95,3 an. Damit liegt Bayern knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 96,5. Die Zahl der Neuinfektionen in Bayern lag laut RKI am Freitag bei 1878.14 551 Menschen starben an oder mit einer Corona-Infektion, das sind 15 mehr als am Vortag. Die oberfränkische Stadt Coburg liegt mit einer Inzidenz von 284,3 an der Spitze aller Landkreise und kreisfreien Städte nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland. Nach Angaben von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) bekommt die Stadt ein Sonderkontingent von 3200 Impfdosen zugewiesen, um die Pandemie schneller bekämpfen zu können. Insgesamt liegen in Bayern nur noch fünf Kreise und kreisfreie Städte über einer Inzidenz von 100.54 Regionen weisen mittlerweile eine Inzidenz von weniger als 100 auf, davon liegen acht sogar unter 50. Die niedrigste Inzidenz hatte am Freitag der ostbayerische Kreis Neustadt an der Waldnaab mit 34,9. Besondere Terminwünsche von Bürgern gerade bei der zweiten Corona-Schutzimpfung sorgen derzeit in vielen Impfzentren für Ärger. Die Behörden kündigen an, dass sie es nicht akzeptieren werden, wenn jemand einfach nicht zu der Zweitimpfung erscheine. Dies kann demnach für die Betroffenen weitreichende Folgen haben: Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums muss sogar damit gerechnet werden, dass diejenigen keinen neuen Termin für die zweite Impfung mehr angeboten bekommen. Laut der Behörden fragen Bürger nach Terminverschiebungen wegen Urlaubsreisen und ähnlicher Gründe. Diese werden allerdings ebenso wenig akzeptiert wie berufliche Termine. Auch der Wunsch nach einem schnelleren Termin, um dann doppelt geimpft in den Genuss von Privilegien zu kommen, wird abgelehnt. Aufgrund der Empfehlungen zum Beispiel bei Astrazeneca dürfe der Abstand von neun Wochen zwischen der ersten und der zweiten Impfstoffdosis nicht unterschritten werden, sagt Münchens Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD). Im Impf-Callcenter in Erlangen häuften sich inzwischen “wie in ganz Bayern” die Nachfragen zur Verschiebung des Termins der Zweitimpfung, berichtet die mittelfränkische Stadt. Die Stadt Erlangen spricht von einem “größeren logistischen Problem”, wenn Bürger ihre Zweitimpfungen verschieben wollten. Diese seien nämlich an die Erstimpfungen gekoppelt und Impfstoff werde entsprechend verplant. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU) will die Fälschung von Impfausweisen hart bestrafen. “Das ist kein Bagatelldelikt, sondern Urkundenfälschung”, sagte Herrmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe in der Freitagsausgabe. Gleichzeitig sieht er den Bund und die Europäische Union in der Pflicht. “Es ist höchste Zeit, dass bald ein elektronischer Impfausweis zur Verfügung steht, der fälschungssicher ist”, sagte der CSU-Politiker. “Ich hoffe, dass das sehr schnell auf Bundes- oder EU-Ebene realisiert wird.” Auch Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat schon davor gewarnt, gefälschte Impfausweise herzustellen oder zu nutzen. Dies sei eine Straftat, die mit einer empfindlichen Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe geahndet werden könne. Menschen, die eine vollständige Impfung nachweisen können, kommen in den Genuss zahlreicher Lockerungen, etwa bei der nächtlichen Ausgangssperre. In Thüringen gibt es bereits so einen elektronischen Nachweis. Die Behörden dort berichteten am Donnerstag von einem regelrechten Ansturm. Die SPD-Landtagsfraktion fordert in Bayern Öffnungsperspektiven für Freizeitparks. >>> Hier findet Ihr alle Infos zum Vorstoß der SPD im Hinblick auf Freizeitparks in der Coronavirus-Krise. Nach rund sieben Monaten im Lockdown sollen ab dem Pfingstwochenende die ersten 34 Jugendherbergen in Bayern wieder öffnen. Die Corona-Auflagen könnten problemlos eingehalten werden, heißt es in einer Mitteilung des Landesverbandes der Jugendherbergen in Bayern vom Mittwoch. Es seien umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet worden. Auch regelmäßige Testungen der Gäste und des Personals könnten erfüllt werden. Wermutstropfen für die bayerischen Jugendherbergen: Schul- und Klassenfahrten bleiben bis auf weiteres untersagt. «Wenn Schule in Präsenz möglich ist, dann können auch Klassenfahrten stattfinden», forderte der geschäftsführende Vorstand im Landesverband Bayern, Winfried Nesensohn. Diese seien nach einer Zeit der langen sozialen Isolation wichtiger denn je. Das bayerische Kabinett hatte am Montag den Weg für Tourismus ab dem 21. Mai frei gemacht. Voraussetzung ist bei alledem, wie bei anderen Öffnungsschritten auch, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im jeweiligen Landkreis oder in der betreffenden kreisfreien Stadt stabil unter 100 liegt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Freigabe aller Corona-Impfstoffe bei Hausärzten angekündigt. Man werde “im Laufe der nächsten Woche” die Priorisierung bei den Hausärzten aufheben, sagte Söder am Mittwoch nach einer CSU-Fraktionsklausur im Landtag in München. Die Ärzte brauchten aber noch etwas Zeit, sich vorzubereiten. In den Impfzentren soll es laut Söder aber bei dem bisherigen Verfahren mit Priorisierungen bleiben. Bayern will ab kommendem Montag die Priorisierungen für alle Corona-Impfstoffe bei Hausärzten aufheben. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach Angaben von Teilnehmern in einer Rede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in München an. In den Impfzentren soll es demnach aber bei dem bisherigen Verfahren mit Priorisierungen bleiben. In bayerischen Regionen mit Inzidenzen unter 100 sollen ab dem 21. Mai Freibäder unter strengen Corona-Auflagen wieder öffnen dürfen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach Angaben von Teilnehmern in einer Rede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in München an. Sommerschulen in ganz Bayern sollen nach dem Willen des Kultusministeriums pandemiebedingte Lernrückstände der Schülerinnen und Schüler auffangen. “Es sollen zwei Wochen in den Sommerferien sein, entweder zwei Wochen am Stück, oder eine Woche am Anfang der Ferien und eine am Ende. Das bleibt den Schulen vor Ort überlassen”, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Das Angebot sei freiwillig, schließlich hätten manche Familien schon Urlaubspläne. Allerdings sei das Ziel, das möglichst alle gerade auch der schwächeren Schüler die Sommerschulen besuchten, erläuterte Piazolo. Der Unterricht dort solle von eigens angeworbenem Personal gestemmt werden, etwa durch pensionierte Lehrkräfte, Referendare oder Studierende. Die Sommerschulen sind Teil des mit zunächst 20 Millionen Euro ausgestatteten Förderprogramms, das Anfang April in groben Zügen angekündigt worden war. Der bayerische Realschullehrerverband hat das Aussetzen der Schulaufgaben im verbleibenden Schuljahr scharf kritisiert. Die Entscheidung müsse umgehend geändert werden, forderte der Landesvorsitzende Jürgen Böhm am Mittwoch in München. Die großen Leistungsnachweise seien wichtig, um die Qualität der Bildung aufrechtzuerhalten “und die erbrachten Leistungen und Lehrzuwächse aus der Zeit des Distanzunterrichts entsprechend zu würdigen”. “Hierbei einfach von oben herab in laufende pädagogische Prozesse einzugreifen, ist fahrlässig, demotiviert viele leistungsbereite Schüler und stößt engagierte Kolleginnen und Kollegen vor den Kopf”, erläuterte Böhm. Er warf Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) zudem fehlende Kommunikation vor. Der Minister hatte am Montag verkündet, dass die großen Leistungsnachweise an Realschulen, Gymnasien und Wirtschaftsschulen im restlichen Schuljahr entfallen sollen. Für Verwirrung sorgte dabei, dass in der offiziellen Weisung des Ministeriums an die Schulen erst von der Zeit nach den Pfingstferien die Rede war. Den Zeitraum bis Pfingsten müsse man differenziert betrachten, erläuterte Piazolo am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. In den meisten Landkreisen kehrten die weiterführenden Schularten erst jetzt nach und nach in den Wechselunterricht zurück. Diese Schülerinnen und Schülern sollten ohne Druck durch Klausuren wieder einsteigen können. “Aber wir haben den Sachverhalt, dass auch schon große Schulaufgaben terminiert sind”, erläuterte Piazolo. “Da haben wir die Sonderregelung, die wir über die Schulaufsicht kommuniziert haben, dass die stattfinden können. Aber nur auf freiwilliger Basis und nur zur Notenverbesserung.” Die Passagierzahlen am Flughafen Nürnberg sind im Corona-Jahr 2020 nach Darstellung von Geschäftsführer Michael Hupe eingebrochen. Mit 917.000 Fluggästen habe Bayerns zweitgrößter Airport so wenige Fluggäste gezählt wie seit 1985 nicht mehr.2019 waren noch 4,1 Millionen Passagiere in Nürnberg abgeflogen und gelandet. Auch für das Jahr 2021 rechnet Hupe mit einem deutlichen Minus von rund 67 Prozent. Derzeit bestehen von Nürnberg aus nur wenige Verbindungen, etwa nach Palma de Mallorca. Der Luftverkehr werde sich von der Corona-Krise auch in den kommenden Jahren nicht vollständig erholen, sagte Hupe am Dienstag bei der Vorstellung der Geschäftszahlen in Nürnberg. Wirtschaftlich habe nach fünf gewinnträchtigen Jahren in Folge unter dem Strich ein Verlust von 41,2 Millionen Euro zu Buche gestanden. Die Personalkapazität von 1088 im Jahr 2019 habe um 25 Prozent reduziert werden müssen, unter anderem über ein Abfindungsprogramm. Der Flughafen wird je zur Hälfte vom Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg als Gesellschafter getragen. Der Flughafen Nürnberg gehe davon aus, dass unter anderem durch die Erhöhung der Impfquote die Bereitschaft wieder steige, ein Flugzeug zu besteigen. Jedoch liefen dem auch andere Entwicklungen entgegen: beispielsweise die Reduzierung der Flotten vieler Fluggesellschaften und damit eine Verknappung des Angebots oder die Digitalisierung, die etwa viele Dienst- und Geschäftsreisen nicht mehr zwingend erscheinen lasse. Der kleine Grenzverkehr zwischen Bayern und Österreich ist ab Mittwoch wieder möglich. Damit könnten sich etwa Freunde und Verwandte grenzübergreifend wieder treffen, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag anlässlich eines Besuches des österreichisches Bundeskanzlers Sebastian Kurz in München. Auch das Einkaufen im jeweiligen Nachbarland sei wieder möglich, sagte Söder. Sowohl Bayern als auch Österreich werden in Kürze auch wieder touristische Angebote machen. In Österreich werde der Tourismus am 19. Mai öffnen. Bayern hatte das für den 21. Mai angekündigt. Österreich wies am Dienstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 auf, Bayern lag bei 116. Viele Impfzentren klagen nach einem Medienbericht über Aggressivität von Impfwilligen und zunehmende Versuche, sich mit falschen Angaben eine vorzeitige Impfung zu erschleichen. Die SWR-Sendung “Report Mainz” berichtete von mehreren tausend Fällen. Allein das Hamburger Impfzentrum meldete demnach zuletzt sogar 2000 Vordrängler in einer Woche. Um vorzeitig an einen Impftermin zu kommen, würden etwa falsche Alters- oder Berufsangaben gemacht. In München würden bis zu 350 Vordrängler in der Woche erwischt, in Saarbrücken bis zu 140. “Report Mainz” hatte bei den Impfzentren der Landeshauptstädte nachgefragt, allerdings erfassen nicht alle Zahlen zu Impfvordränglern. Der Sprecher der Hamburger Sozialbehörde, Martin Helfrich, sagte der Redaktion: “Die Stimmung wird aggressiver. Den Menschen ist teilweise sehr klar, dass sie nicht berechtigt sind und trotzdem versuchen sie, sich impfen zu lassen.” “Report”-Recherchen zeigen demnach, dass die Impfbetrüger sich oft als höher priorisierte Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen oder Schwangeren ausgeben. Denn eine pflegebedürftige Person etwa kann zwei Kontaktpersonen benennen, die vorrangig geimpft werden. In einem der SWR-Redaktion bekannten Fall schafften es aber statt zwei acht junge und gesunde Leute, sich als Kontaktpersonen impfen zu lassen. Um die Abiturprüfungen ihrer Gymnasiasten sicherzustellen, bieten die Städte Nürnberg und Würzburg nach eigenen Angaben Schnelltests an. Demnach können Schüler am Tag vor ihrer jeweiligen Prüfung einen Schnelltest machen lassen. Sollte dieser positiv ausfallen, folge ein PCR-Test, der mit Priorität ausgewertet werden soll, so dass der Betreffende im Falle eines falsch positiven Schnelltests doch am nächsten Tag zur Prüfung antreten kann. Das Angebot werde – je nach Infektionslage und kultusministeriellen Vorgaben – bei Bedarf auch für die Abschlussprüfungen von FOS/BOS, Real- und Mittelschulen gelten, hieß es am Montag aus Nürnberg. An Realschulen, Gymnasien und Wirtschaftsschulen in Bayern werden in diesem Schuljahr keine Schulaufgaben mehr geschrieben – die sogenannten großen Leistungsnachweise entfallen. Ausgenommen davon sind lediglich Abschlussklassen und die elfte Klasse an Gymnasien – dort kann es theoretisch noch Schulaufgaben geben. Das teilte das Kultusministerium am Montag in München mit. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) begründete die Entscheidung damit, dass viele Schülerinnen und Schüler erst jetzt in den Präsenz- beziehungsweise Wechselunterricht zurückkehrten, dank sinkender Inzidenzwerte und des neuen Grenzwerts 165. Deshalb betonte er: “Der Fokus wird hier in den kommenden Wochen ganz klar auf der Sicherung von Basiswissen und grundlegenden Kompetenzen liegen. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen sich erst wieder einfinden. Zeitdruck und übermäßigen Leistungsdruck wollen wir dabei vermeiden.” An den Schulen, an denen die Zahl der großen Leistungsnachweise vorgegeben sei, fänden deshalb in diesem Jahr keine Schulaufgaben mehr statt. “Wir wollen auch heuer am Schuljahresende ein aussagekräftiges Feedback zum Leistungsstand – aber keinen übermäßigen Druck durch zu viele Leistungsnachweise”, sagte Piazolo. “Selbst wenn nur noch eine Schulaufgabe pro Fach geschrieben würde, käme es vielfach zu einer Ballung – und die wollen wir verhindern.” Sogenannte kleine Leistungsnachweise könne es aber überall noch geben, schriftlich und mündlich, “freilich auch hier mit Augenmaß”. An anderen Schularten, beispielsweise der Mittelschule, haben die Lehrkräfte laut Kultusministerium ohnehin größere Spielräume. Amateur-Ensembles, also beispielsweise Kapellen, Musikgruppen, Amateurtheater und andere Gruppen, dürfen bei stabilen Corona-Zahlen ab 21. Mai wieder gemeinsam proben. Das hat das bayerische Kabinett beschlossen. Voraussetzung ist, wie bei anderen Öffnungsschritten auch, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im jeweiligen Landkreis beziehungsweise in der betreffenden kreisfreien Stadt stabil unter 100 liegt. Zudem sind Hygienekonzepte Pflicht. Abstände müssten eingehalten werden, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (49, CSU). Im Innenraum dürften zehn, im Freien 20 Musiker gemeinsam proben. Ferner solle ab 21. Mai der Bereich der Kultur im Freien wieder möglich sein, unter entsprechenden Hygienekonzepten. Nun ist es offiziell! Am Pfingstwochenende dürfen in bayerischen Regionen mit stabilen Corona-Zahlen Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Campingplätze und auch Jugendherbergen wieder für Touristen öffnen. Gleiches gilt für Seilbahnen, die Fluss- und Seenschifffahrt, touristische Bahn- und Busverkehre, Städte- und Gästeführungen im Freien sowie die Außenbereiche von medizinischen Thermen. Voraussetzung ist ein maximal 48 Stunden alter negativer PCR-Test oder ein höchstens 24 Stunden alter Corona-Schnelltest. Mit diesem Beschluss setzte das bayerische Kabinett am Montag eine Ankündigung aus der Vorwoche um. Und nun sind auch weitere Details klar: Die Anreise bei touristischen Unterkünften ist schon ab Freitag,21. Mai, möglich. Und: Für Übernachtungsgäste dürfen Beherbergungsbetriebe nach Worten von Staatskanzleichef Florian Herrmann (49, CSU) auch die Innengastronomie und Wellnessbereiche öffnen. Voraussetzung ist bei alledem, wie bei anderen Öffnungsschritten auch, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im jeweiligen Landkreis beziehungsweise in der betreffenden kreisfreien Stadt stabil unter 100 liegt. Am Montag lagen nach Worten Herrmanns 37 Landkreise und kreisfreie Städte unter diesem 100er-Wert,59 über dem 100er-Wert. Wie viele am 21. Mai alle Bedingungen erfüllen werden, ist offen. Die Corona-Krise hat den Tourismus in Bayern nahezu zum Erliegen gebracht. Im ersten Quartal zählten die Behörden lediglich knapp 985.000 Gäste in Bayern. Das waren fast 84 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt in Fürth am Montag mitteilte. Dementsprechend schrumpfte auch die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Gaststätten, Pensionen, Jugendherbergen, auf Campingplätzen und in anderen Betrieben in einer ähnlichen Größenordnung von knapp 74 Prozent auf 4,2 Millionen. Viele Hotels und Gaststätten sind lange geschlossen. Die Betriebe, die noch geöffnet haben, dürfen nur Geschäfts- und Dienstreisende und andere Gäste mit triftigen Gründen aufnehmen. Dazu zählen beispielsweise Reha-Patienten. Touristische Übernachtungen sind verboten, mit Ausnahme der eigenen Ferienwohnung. Am härtesten getroffen wurden dementsprechend Jugendherbergen, Hütten, Ferienheime und Campingplätze, deren Gästezahlen um jeweils über 95 Prozent einbrachen. Am glimpflichsten davon kamen die Kur- und Rehakliniken, doch auch diese spüren die Folgen der Pandemie sehr deutlich. Laut Landesamt gingen die Übernachtungen in diesen Kliniken um etwas mehr als ein Viertel auf 1,3 Millionen zurück. Nach Regierungsbezirken aufgeschlüsselt ist der Rückgang zahlenmäßig in Oberbayern inklusive München am stärksten, wohin üblicherweise die Mehrzahl der Touristen reist. Knapp 428.000 Gäste kamen noch in den größten bayerischen Regierungsbezirk, drei Viertel weniger als im Vorjahr. Prozentual litt die Tourismusbranche in Schwaben am meisten, dort sank die Zahl der Gäste in den ersten drei Monaten um knapp 87 Prozent auf knapp 116.500. Das Wetter in Bayern erfüllt endlich die Erwartungen an den Frühling – und schon gibt es noch mehr Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen. Auch in den bayerischen Corona-Hotspots. In Murnau am Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) kam es am Samstag nach Angaben der Polizei zu einem “Flashmob” mit 300 Leuten. Gegen Mittag fanden sich in der Fußgängerzone 200 Menschen zusammen und tanzten und sangen dicht an dicht vor etwa 100 Zuschauern. Die Menge löste sich nach einem Aufruf der Polizei relativ schnell auf, so die Polizei. Auch die Polizei München berichtet von mehreren aufgelösten Partys und größeren Personengruppen, die Abstände nicht immer einhielten. So mussten etwa 300 Menschen den Viktualienmarkt, etwa 200 Menschen den Gärtnerplatz und 100 Menschen die Akademiestraße verlassen, nachdem die Polizei mit Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert hatte. Der Gärtnerplatz, ein beliebter Treffpunkt in der Stadt, wurde am Samstagnachmittag abgesperrt. In Regensburg kam es bis Sonntagvormittag zu mindestens 26 Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen. Auch in vielen anderen Teilen Bayerns löste die Polizei private Treffen und Feiern auf. So wurden alleine im Landkreis Freising in der Nacht von Samstag zu Sonntag mehr als 30 Verstöße gegen die Infektionsschutzverordnung festgestellt, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Darunter eine Grillparty, die Feier einer Taufe und eine Gruppe feiernder Jugendlicher. In Neustadt bei Coburg und Rödental (Landkreis Coburg) musste die Polizei ebenfalls zwei private Feiern beenden. Der Landkreis Coburg ist derzeit mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von knapp unter 300 der Corona-Hotspot in Bayern. Die Beteiligten müssen mit Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. Eine Grillparty, die Feier einer Taufe und eine Gruppe feiernder Jugendlicher – insgesamt hat die Polizei über 30 Verstöße gegen die Infektionsschutzverordnung im oberbayrischen Landkreis Freising festgestellt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, erwartet die Beteiligten, die am Abend und in der Nacht zum Sonntag gegen die Corona-Maßnahmen verstoßen hatten, eine Anzeige. So wurden eine Grillparty bei Haag an der Amper und das Treffen einer Gruppe Jugendlicher in Langenbach mit insgesamt 20 Personen aufgelöst. Ebenso wurden die Feierlichkeiten in Allershausen zu einer Taufe mit 15 Menschen aus unterschiedlichen Haushalten beendet. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist am Sonntag erneut zurückgegangen, liegt aber wieder leicht über dem Bundesdurchschnitt. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gab das Robert Koch-Institut am Sonntag für Bayern mit 118,7 an – nach 120,9 am Samstag. Bundesweit liegt die Inzidenz mit 118,6 geringfügig niedriger. Die Stadt Passau weist mit 26,5 die drittniedrigste Inzidenz in Deutschland und die niedrigste in Bayern auf. Insgesamt liegen im Freistaat 38 Landkreise und kreisfreie Städte unter einer Inzidenz von 100. Für mindestens 13 Kreise und Städte hat das Gesundheitsministerium Genehmigungen erteilt, um ab Montag die Außengastronomie unter Auflagen zu öffnen. Den höchsten Wert in Bayern verzeichnet weiter der Landkreis Coburg, an der Grenze zu Thüringen gelegen, mit 292,8. Der thüringische Nachbarkreis Hildburghausen ist gegenwärtig der Top-Corona-Hotspot in Deutschland mit einer Inzidenz von 343,4. Alle 16 Landessportbünde und der Deutsche Olympische Sportbund fordern in der Corona-Krise die Öffnung des Sports. “Die Zeit ist reif, um zu einem geordneten Sportbetrieb zurückzukehren”, heißt es in einer Erklärung nach einer Videokonferenz zu den Auswirkungen der Pandemie am Samstag. “Mit der steigenden Anzahl von Geimpften und Genesenen, flächendeckenden Testungen und den im Sport etablierten Hygiene- und Schutzkonzepten ist die Zeit gekommen, den Sport wieder zu öffnen”, sagte Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes “Nur dann kann die positive Wirkung des Sports zur physischen und psychischen Gesundheit sowie die gemeinschaftsstiftenden Sozialkontakte durch den Sport wieder zum Tragen kommen”, ergänzte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Die Wissenschaft verfüge durch umfangreiche Forschung mittlerweile über neue Erkenntnisse und unterbreite den politischen Entscheidern kontinuierlich modifizierte Lösungsansätze. Aktives Sporttreiben sei jedoch immer wesentliches Element einer erfolgreichen Lösungsstrategie der Pandemie gewesen, hieß es in der Mitteilung. Für die Gesundheit und den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft sei es höchste Zeit, dass wieder Sport in gewohnter Weise stattfinden könne. Das gelte für die Mehrzahl von Bewegungsangeboten auf Sportfreianlagen, im öffentlichen Raum, aber auch in großen gedeckten Anlagen. “Unsere Vereine stehen in den Startlöchern”, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. In Städten und Kreisen mit mehr als 100 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gilt die Bundesnotbremse. Demnach müssen etwa Schwimmbäder oder Fitnessstudios schließen. Nur kontaktloser Individualsport bleibt erlaubt, den man allein, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands ausüben kann. Für Berufs- und Leistungssportler gibt es Ausnahmen. Für Kinder im Alter bis 14 Jahren soll Sport in Gruppen weiter möglich sein. Der Stadtkreis Passau hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag die niedrigste Inzidenz in ganz Deutschland. Bayernweit lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Samstag bei 120,9; für die Stadt Passau meldete das RKI auf seinem Dashboard (Stand: 3.10 Uhr) eine Inzidenz von 20,8. Der höchste Wert in Bayern wurde im Landkreis Coburg festgestellt: Mit 302,0 ist es der einzige Landkreis im Freistaat über 300.

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