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Raiffeisenlandesbank-General Schaller Kampf um Mitarbeiter wird Inflationstreiber

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Oberösterreichs Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Heinrich Schaller sieht im BezirksRundschau-Interview mit Chefredakteur Thomas Winkler die Inflation für längere Zeit auf höherem Niveau, die Notwendigkeit für höhere Zinsen …
Oberösterreichs Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Heinrich Schaller sieht im BezirksRundschau-Interview mit Chefredakteur Thomas Winkler die Inflation für längere Zeit auf höherem Niveau, die Notwendigkeit für höhere Zinsen und kritisiert EU-Pläne für ein Vermögensregister. Der Kampf um gute Mitarbeiter werde auch im Bankgeschäft das Gehaltsniveau steigen lassen und insgesamt zu einem Treiber der Inflation werden. BezirksRundschau: Alles wird teurer – im Wohnbau sind die Preise massiv gestiegen, Energie kostet mehr. Laut Europäischer Zentralbank soll die höhere Inflation eine vorübergehende Erscheinung sein – sind Sie auch dieser Meinung? Schaller: Es ist extrem schwierig, die Weiterentwicklung der Inflation zu beurteilen. Es gibt starke Preissteigerungen in vielen Branchen, und auch die Lohnabschlüsse werden deutlich höher sein, als in den vergangenen Jahren. Es würde mich deshalb nicht wundern, wenn das hohe Inflationsniveau eine Zeitlang erhalten bleibt. Heißt: Ich kriege für mein Geld immer weniger. Und ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn nichts dagegen getan wird, könnte eine Inflationsspirale in Gang kommen, die jedem von uns massiv schaden würde. Aktuell sehe ich das aber nicht. Was muss getan werden? Die EZB müsste beginnen, die Zinsen anzuheben und vom Null-Zins-Niveau wegkommen. Inflation behebt man am besten mit Zinserhöhungen – auch wenn sich hoch verschuldete Staaten künftig bei der Refinanzierung schwerer tun. Wenn wir weg von den Negativzinsen kommen, auf 0 oder 0,1 Prozent, dann werden die Zinsen langfristiger Anlagen deutlich steigen. Keine Auswirkungen mehr von Corona auf Wirtschaft Gibt es für die Wirtschaft noch Risiken durch Corona – und damit Argumente für niedrige beziehungsweise Negativzinsen? Die Wirtschaft läuft nach wie vor gut, die Insolvenzfälle sind kaum spürbar, und ich sehe für die Wirtschaft aus Corona heraus keine wesentlichen Auswirkungen mehr. Aber alle sind natürlich verpflichtet, weiterhin die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen aufrechtzuerhalten. Stichwort Vorsichtsmaßnahmen – wie stehen Sie zur Diskussion um eine 3G-Pflicht in den Betrieben? 3G ist die Mindestmaßnahme, die in Unternehmen gelten soll.

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