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Coronavirus: Von der Leyen mahnt wegen Omikron-Mutante zu Vorsorgemaßnahmen

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen. | TAG24
Deutschland/Welt – In Deutschland verschärft sich die Corona-Lage, die Fallzahlen steigen. Strengere Auflagen treffen nun vor allem Menschen, die noch nicht gegen das Covid-19-Virus geimpft sind. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert-Koch-Institut bundesweit bei 446,7 (Vortag: 444,3). Laut Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie mehr als 5,7 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Insgesamt 100.883 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus bereits verstorben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit rund 4,8 Millionen an. Weltweit gibt es mehr als 260,7 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 5,2 Millionen Todesfälle (alle Daten Stand 27. November,7.30 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++ Die Fachminister der führenden westlichen Wirtschaftsnationen werden am Montag die aktuellen Entwicklungen diskutieren, wie die britische Regierung am Sonntagabend mitteilte. Großbritannien hat noch bis Ende des Jahres den Vorsitz der G7-Staaten inne. Neben Deutschland und Frankreich gehören auch Italien, die USA, Kanada und Japan zu dem Bündnis. Der von der künftigen Ampel-Koalition geplante Corona-Krisenstab könnte bereits in den nächsten Tagen und damit noch vor Amtsantritt der Regierung aus SPD, Grünen und FDP seine Arbeit aufnehmen. Mit Blick auf die Corona-Bekämpfung sagte FDP-Chef Christian Lindner (42) am Sonntagabend in der ZDF-Sendung Berlin direkt: “Dazu wird es in der nächsten Woche ja einen Krisenstab geben. An der Spitze wird ein deutscher General stehen.” Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (Montag) ist für die Leitung des Stabes Generalmajor Carsten Breuer im Gespräch. Der 56-Jährige ist Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, das für Einsätze der Streitkräfte im Inland zuständig ist. Der vermeintliche Coronaausbruch bei den alpinen Skirennfahrern am Rande des Weltcups in Lake Louise hat sich nach Angaben des Ski-Weltverbands als falscher Alarm entpuppt. Wie die Fis am Sonntag mitteilte, seien neun der zehn zunächst positiv getesteten Sportler bei einem zweiten PCR-Test negativ getestet worden. Es gebe in Essen und in Düsseldorf erste Verdachtsfälle, die jetzt mittels Sequenzierung überprüft werden, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Sonntag laut Mitteilung. Die Rheinische Post (Sonntag/Printausgabe Montag) hatte darüber zuerst berichtet. Ein weiterer Verdachtsfall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ist in Bayern nachgewiesen worden. Der Passagier sei am Freitag mit einem Flug aus Südafrika in München angekommen und positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Sonntag mit. Die Reiseanamnese habe zusammen mit einem speziellen, auf bestimmte Mutationen ausgerichteten PCR-Test (VOC-PCR) vom Max-von-Pettenkofer-Institut einen hochgradigen Verdacht erbracht, dass es sich hier um einen Fall der neuen Variante handele, sagte eine Sprecherin. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (63) hat angesichts der neuen Coronavirus-Variante zu Vorsorgemaßnahmen und raschem Handeln aufgerufen. “Wir nehmen diese Omikron-Variante sehr ernst und wissen, dass wir uns jetzt in einem Wettlauf gegen die Zeit befinden”, sagte sie am Sonntag bei einem Besuch in Lettland. Noch sei nicht alles bekannt und die Wissenschaftler und Hersteller bräuchten zwei oder drei Wochen, um sich ein vollständiges Bild über die Qualität der Mutation der Omikron-Variante zu machen. “Die allgemeine Devise lautet: Hoffe auf das Beste und bereite dich auf das Schlimmste vor”, sagte die EU-Kommissionspräsidentin. Höchste Priorität habe jetzt Abstand halten, Kontakte reduzieren und so viel wie möglich impfen und auffrischimpfen. “Wir müssen Zeit kaufen”, sagte sie auf einer Pressekonferenz in Riga. Nach Angaben von der Leyens stehe die EU in Sachen Impfstoff “auf der sicheren Seite”. Der Vertrag mit Biontech/Pfizer über den Kauf von bis zu 1,8 Milliarden Corona-Impfstoff beinhalte demnach eine Klausel, wonach die Hersteller den Corona-Impfstoff innerhalb von 100 Tagen an neue Mutationen anpassen können. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) hat eine allgemeine Corona-Impfpflicht gefordert und strengere Corona-Regeln für das Land angekündigt. Mit der Omikron-Variante des Coronavirus gebe es eine neue Lage, sagte er der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (Montag). “Wir werden uns massiv anstrengen müssen, um den Impfschutz sehr rasch nach oben zu treiben”, so Weil. “Erste Untersuchungen zeigen, dass vor allem Booster-Impfungen auch gegen diese Mutation eine gute Wirkung entfalten können. Deshalb ist spätestens jetzt eine allgemeine Impfpflicht unabdingbar. Wir müssen den Impfdruck unbedingt erhöhen.” Weil zufolge braucht es eine Impfpflicht für voraussichtlich einige Jahre. “Auch wenn kein Politiker das gerne tut: Wir müssen die Menschen wohl auch zu regelmäßigen Auffrischungsimpfungen verpflichten”, sagte der Regierungschef der Zeitung. Weil kündigte zudem strengere Maßnahmen für Niedersachsen an. “Mit dem Erreichen der Warnstufe zwei am nächsten Mittwoch rollen wir die 2G-plus-Regel gleichsam flächendeckend über das Land aus”, so Weil. Der voraussichtliche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (55, Grüne) hat sich in der Corona-Pandemie offen für eine Impfpflicht gezeigt. “Das Tabu Impfpflicht kann kein Tabu sein”, sagte er am Sonntag im Deutschlandfunk. Denen, die sich nicht impfen lassen wollen, sage er, Freiheit gehe auch einher mit Verantwortung. “Wir werden nicht zulassen, dass diejenigen, die sich diszipliniert verhalten, die an Wissenschaft glauben, die nicht dran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist, dass die weiterhin leiden müssen unter denjenigen, die glauben, dass sie Sonderrechte genießen.” Die Parteien der neuen Ampel-Regierung – SPD, Grüne und FDP – diskutieren eine Impfpflicht gegen Corona bislang allenfalls für bestimmte Berufsgruppen. Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (49, SPD) kündigte an, eine Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Heimen noch vor Weihnachten umsetzen zu wollen. Der “Bild am Sonntag” sagte er auf die Frage, ob er auch eine allgemeine Impfpflicht befürworten würde: “Ja, und ich finde es richtig, dass wir in einem ersten Schritt noch vor Weihnachten dafür sorgen, dass es zum Beispiel in Kliniken, in Pflege-, Alten- und Behinderteneinrichtungen eine Impfverpflichtung gibt.” Wegen der Corona-Lage sagte Papst Franziskus sein öffentliches Gebet in Roms Innenstadt zum Feiertag Mariä Empfängnis (8. Dezember) ab. Traditionell betet er an der Mariensäule auf der Piazza di Spagna nahe der Spanischen Treppe. Mit der Absage wolle man Menschenansammlungen und die Gefahr für Ansteckungen mit dem Coronavirus vermeiden, erklärte der Heilige Stuhl am Samstagabend. Der Papst werde die Andacht stattdessen privat abhalten. Auch im Vorjahr hatte er den Termin wegen Corona im Vorfeld gestrichen, fuhr am Tag des Hochfests dann aber unerwartet in den frühen Morgenstunden zu der Marienstatue. Die Philippinen und Indonesien haben aufgrund der neuen Corona-Variante Omikron Einreisebeschränkungen verhängt. Die Philippinen würden von Sonntag an vorübergehend den Flugverkehr aus sieben europäischen Ländern einstellen, teilte Präsidentensprecher Karlo Nograles mit. Die Regierung habe die Schweiz, Österreich, Tschechien, Ungarn, die Niederlande, Belgien und Italien mit sofortiger Wirkung zunächst bis zum 15. Dezember auf die “rote Liste” gesetzt. In Hessen ist ein Fall der neuen Coronavirus-Variante Omikron nachgewiesen worden. Die Sequenzierung habe die Variante bei dem am Samstag bekanntgegebenen Verdachtsfall bestätigt, teilte Hessens Sozialminister Kai Klose am Sonntagmittag auf Twitter mit. Das Sozialministerium bestätigte die Angaben. Die britische Fluggesellschaft British Airways hat vorübergehend ihre Flüge nach Hongkong eingestellt. Dies gelte, solange man “die Betriebsanforderungen für diese Strecke überprüfe”, bestätigte die Airline am Sonntag der BBC. Hintergrund sind dem Bericht zufolge Quarantäne-Anordnungen für etliche Beschäftigte der Fluggesellschaft. Nach einem positiven Corona-Fall in der Crew sollen große Teile des Teams in ein örtliches Quarantänezentrum geschickt worden sein, wie die BBC unter Berufung auf örtliche Medienberichte schrieb. Dies soll auch bereits bei einem anderen Corona-Fall einige Tage zuvor der Fall gewesen sein. In den Niederlanden sind bei 13 Reisenden aus Südafrika Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron festgestellt worden. Das teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Sonntag mit. Die Personen waren am Freitag mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM nach Amsterdam gekommen. Insgesamt hatte die Gesundheitsbehörde am Flughafen Schiphol mehr als 600 Passagiere von zwei KLM-Maschinen getestet,61 Tests waren positiv. Alle Betroffenen wurden in einem Quarantäne-Hotel isoliert. Indes sind Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus nun auch in Dänemark bekannt geworden. Das staatliche Gesundheitsinstitut SSI bestätigte am Sonntag zwei Fälle, die zuvor als Verdachtsfälle eingestuft worden waren. Die beiden Infizierten seien mit dem Flugzeug aus Südafrika eingereist und mittlerweile in Quarantäne. Auch deren enge Kontakte sollten sich in die Isolation begeben. Südafrika sieht sich durch die zahlreichen Reisebeschränkungen seit der Entdeckung der neuen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika zu Unrecht bestraft. “Herausragende Wissenschaft sollte gelobt und nicht bestraft werden”, hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme des Ministeriums für Internationale Beziehungen unter Verweis auf die Arbeit südafrikanischer Wissenschaftler, die Omikron-Variante sequentiert und identifiziert hatten. “Wir stellen auch fest, dass neue Varianten in anderen Ländern entdeckt wurden. Keiner dieser Fälle hatte eine Verbindung nach Südafrika”, hieß es weiter. Südafrika habe bereits Gespräche mit Ländern aufgenommen, die Reisebeschränkungen beschlossen hätten und hoffe, dass diese Entscheidungen noch einmal überdacht würden. “Wir respektieren das Recht aller Länder, Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um ihre Bürger zu schützen”, betonte Ministerin Naledi Pandor. Gleichzeitig sollte bedacht werden, dass die Pandemie internationale Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch nötig mache. Sie verwies darauf, dass sich die Weltgesundheitsorganisation WHO für Vorsicht bei Reisebeschränkungen ausgesprochen habe. Der Impfstoffhersteller Moderna hat bereits am gerade vergangenen Thanksgiving-Feiertag mit der Arbeit an einem Impfstoff gegen die Omikron-Variante begonnen. Hunderte seiner Mitarbeiter hätten nach ersten Veröffentlichungen zur Mutante direkt an dem in den USA üblicherweise groß gefeierten Festtag angefangen, an einer entsprechenden Anpassung des Corona-Impfstoffs zu arbeiten, sagte der Chef des Pharmakonzerns, Paul Burton, am Sonntag in einem BBC-Interview. Mehr Infos findet Ihr in unsrem TAG24-Artikel ” Corona-Variante sorgt für Unruhe: Moderna arbeitet bereits an Omikron-Impfstoff ” Der von Corona-Beschränkungen geprägte Auftakt des Adventsgeschäfts hat vielen Einzelhändlern nur einen vergleichsweise mäßigen Umsatz beschert. Eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter seinen Mitgliedern zeigt, “dass nur 20 Prozent der 350 befragten Unternehmen mit den Umsätzen im bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden sind”, wie der Verband am Sonntag mitteilte. Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel ” Ernüchterung beim Advents-Shopping: Händler klagen über wenig Umsatz ” Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald erhält nach der Beschränkung des Zugangs nur für Geimpfte und Genesene Hassmails. Die Mitarbeiter müssten zudem drastische telefonische Beschimpfungen ertragen, heißt es in einer Mitteilung der Gedenkstätte auf ihrer Internetseite. Mehr Infos findet Ihr in unserem TAG24-Artikel ” 2G-Regel in KZ-Gedenkstätte Buchenwald: Mitarbeiter als “Nazis” beschimpft ” Ein zweiter Einsatz der Luftwaffe zur Verlegung von Corona-Intensivpatienten innerhalb Deutschlands ist am Sonntag gestartet. Nach Bundeswehr-Angaben flog ein Sanitätsflugzeug vom Typ A310 MedEvac am Vormittag vom Heimatflughafen Köln aus nach München. Dort sollen Patienten an Bord genommen und nach Hamburg geflogen werden. Am Freitag hatte es einen ersten Einsatz der Luftwaffe gegeben. Eine MedEvac-Maschine flog ins bayerische Memmingen, um von dort sechs schwer Erkrankte nach Nordrhein-Westfalen zu bringen. Damit sollen die Krankenhäuser in Regionen mit besonders vielen Corona-Kranken entlastet werden. Bayern ist eines der am stärksten betroffenen Bundesländer. Die Bundeswehr hält zur Verlegung von Patienten zwei Flugzeuge bereit: einen Airbus A310 MedEvac – eine “fliegende Intensivstation” mit sechs Behandlungsplätzen – sowie das Überwachungsflugzeug A319OH. In Letzteres waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem noch ein A400M MedEvac stationiert. Kontrolleure der Deutschen Bahn haben von Mittwoch bis Samstagabend 40 Menschen wegen Verstößen gegen die neuen 3G-Bestimmungen im öffentlichen Verkehr der Züge verwiesen. “Das neue Gesetz verpflichtet die Verkehrsunternehmen zu Stichproben-Kontrollen. Im Fernverkehr der DB geschieht das auf rund 400 Verbindungen pro Tag”, sagte ein Bahn-Sprecher am Sonntag. Seit Mittwoch würden täglich rund 20.000 Fahrgäste auf die Einhaltung von 3G kontrolliert, also darauf, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind. Das übernähmen etwa 9000 Sicherheits- und Kontrollmitarbeiter. Zuvor hatte die “Bild am Sonntag” über die Zahlen berichtet. In Australien sind erstmals bestätigte Fälle der Corona-Variante Omikron bekannt geworden. Zwei Reisende aus dem Süden Afrikas seien nach ihrer Ankunft in Sydney am Samstagabend positiv auf die als besorgniserregend eingestufte Variante getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaats New South Wales am Sonntag mit. Beide zeigten demnach keine Symptome und waren vollständig geimpft. Sie befänden sich nun in einer speziellen Einrichtung in Isolierung. Zwölf weitere Passagiere aus dem südlichen Afrika, die mit dem gleichen Flug aus Katars Hauptstadt Doha eingetroffen seien, müssten nun für 14 Tage in ein Quarantäne-Hotel. Alle anderen Fluggäste und die Crew an Bord seien angewiesen worden, sich zu isolieren. Angesichts der Absage vieler Weihnachtsmärkte hat der Deutsche Schaustellerbund massive staatliche Finanzhilfen gefordert. Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Es muss eigentlich zu einer hundertprozentigen Entschädigung kommen. Mindestens brauchen wir wie im vergangenen Jahr eine November- und Dezemberhilfe. Sonst stehen viele Schausteller vor dem Aus.” Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel ” Schaustellerbund geht auf Politiker los: “Kann man nicht verstehen, wenn man eine fette Pension bekommt!” ” Die bislang mit der neuen Coronavirus -Variante Omikron infizierten Menschen in Südafrika sind nach Angaben der dortigen Mediziner-Vereinigung (SAMA) bisher nicht schwer erkrankt. Die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee, sagte der BBC, dass die bisher in ihrem Land festgestellten Fälle nicht schwerwiegend seien. Allerdings seien die Untersuchungen zu dieser Variante noch in einem sehr frühen Stadium. Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel: ” Milde Symptome: Omikron-Patienten bislang nicht in Lebensgefahr ” Aufgrund der vielen Covid-Patienten auf Intensivstationen müssen immer mehr Kliniken in Deutschland sogenannte planbare Operationen verschieben. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft kann der Normalbetrieb in mehr als drei Viertel aller Krankenhäuser in Deutschland mittlerweile nicht mehr aufrechterhalten werden, und diese Häuser müssen planbare Operationen verschieben. “Die Lage ist wirklich zunehmend dramatisch und führt bei einem Teil der abgesetzten Behandlungen auch zu körperlichen und psychischen Belastungen bei den betroffenen Patienten”, teilte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, in Berlin mit. Für die Krankenhäuser sei die Verschiebung planbarer Operationen derzeit das Mittel der Wahl, um die Versorgung akuter Fälle weiter leisten zu können. Aus den vergangenen Wellen wisse man um die gravierenden Folgen für die Patienten, so Gaß. Zu den typischen planbaren Operationen gehören den Angaben zufolge vor allem orthopädische OPs. Doch auch bei Krebsbehandlungen müssten Einschränkungen gemacht werden, hieß es. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 446,7 an (Vortag: 444,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 44.401 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.52 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 104 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.761.696 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 4.823.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 100.883. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery (69), fordert eine Befristung des Impfstatus. “Jede Impfung muss ein Verfallsdatum bekommen”, sagte der Mediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag). Wenn eine Impfung länger zurückliege, falle der Geimpfte dann automatisch wieder zurück in den Status des Ungeimpften. Wer sich boostern lasse, gelte wieder als geimpft. Dazu müsse jetzt geklärt werden, wie lange der Impfschutz jeweils halte und wann dieses Verfallsdatum angesetzt werden müsse. In Frankreich sollen Booster-Impfungen in Zukunft verpflichtend sein, um den Status “geimpft” zu behalten. “Die Regelung brauchen wir auch in Deutschland”, forderte Montgomery. Die EU-Kommission hatte Ende der Woche ebenfalls eine Auffrischungsimpfung gegen Corona als Voraussetzung für die weitere Gültigkeit des digitalen Covid-Zertifikats der EU vorgeschlagen. Wegen eines starken Anstiegs der Infektions- und Patientenzahlen gehen die Niederlande von diesem Sonntag an in einen abendlichen Corona-Lockdown. Geschäfte, Kulturstätten, Gaststätten und Sportklubs müssen bereits um 17 Uhr schließen. Die verschärften Maßnahmen gelten zunächst bis zum 18. Dezember. Davon ausgenommen sind Supermärkte. Schulen sollen vorerst geöffnet bleiben. Allerdings müssen Schüler ab zehn Jahre eine Maske tragen, wenn sie nicht an ihrem Platz sitzen. Die 1,5-Meter-Distanz-Regel wird ausgeweitet auf Kinos, Theater und Gaststätten. Das heißt, dass weniger Besucher gleichzeitig hinein dürfen. Dort wird auch wieder die Maskenpflicht gelten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) hat die Bürger eindringlich dazu aufgerufen, einen Lockdown durch freiwillige Kontaktbeschränkungen zu verhindern. “Wichtig ist, dass wir jetzt alle gemeinsam handeln”, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die “Bild am Sonntag”. “Halten wir uns an die Regeln, reduzieren wir noch einmal unsere Kontakte. Tun wir es, damit Schulen und Kitas nicht wieder schließen, damit wir das öffentliche Leben nicht wieder vollständig herunterfahren müssen.” Steinmeier appellierte zudem erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen: “Wir könnten doch so viel weiter sein! Das ist eine bittere, aber notwendige Erkenntnis. Das Mittel, sich vor einem schweren, gar tödlichen Verlauf der Krankheit zu schützen, haben wir in der Hand. Aber immer noch haben es bisher zu wenige in Anspruch genommen. Deshalb bitte ich Sie heute noch einmal: Lassen Sie sich impfen, und erneuern Sie Ihren Impfschutz rechtzeitig!” Um die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante des Coronavirus einzudämmen, schließt Israel seine Grenzen für Ausländer. Diese und weitere Beschränkungen beschloss das Coronavirus-Kabinett laut israelischen Medienberichten am Samstagabend. Die neuen Beschränkungen sollen an diesem Sonntagabend in Kraft treten. Derzeit ist demnach in Israel ein Omikron-Fall bestätigt, sieben Fälle werden untersucht. Bis auf Weiteres müssen alle Personen, die aus einem beliebigen Land nach Israel zurückkehren – darunter auch geimpfte Israelis – bei der Einreise nach Israel drei Tage lang isoliert werden, wie etwa die “Jerusalem Post” berichtete. Die US-Regierung hat Südafrikas Handeln im Zusammenhang mit der Omikron-Variante als vorbildlich gelobt. Außenminister Antony Blinken (59) habe in einem Telefonat mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Naledi Pandor (67) insbesondere die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Südafrika für die schnelle Identifizierung der Omikron-Variante hervorgehoben, teilte das US-Außenministerium am Samstag mit. Blinken habe auch die südafrikanische Regierung für ihre Transparenz bei der Weitergabe dieser Informationen gelobt. Dieses Verhalten sollte als “Vorbild für die Welt” dienen. Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen und die geplante Impfpflicht sind in Österreich rund 40.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die größte der Demonstrationen fand am Samstag in Graz statt. Die Polizei berichtete von bis zu 30.000 Teilnehmern, die mit Sprechchören wie “Friede, Freiheit, keine Diktatur” durch Österreichs zweitgrößte Stadt zogen. Auch in St. Pölten, Klagenfurt und Innsbruck kam es zu größtenteils friedlichen Versammlungen. Viele Menschen wurden jedoch angezeigt, weil sie keine Masken trugen. Die Regierung in Wien will im Februar eine allgemeine Impfpflicht einführen. Ein Gesetzesentwurf mit Details der Regelung soll in der zweiten Dezemberwoche vorgelegt werden. Seit vergangenem Montag gilt im ganzen Land ein Lockdown. Bereits am vorigen Wochenende kam es wegen der Maßnahmen in Wien zu Massendemonstrationen. In Tschechien ist erstmals die neu entdeckte Corona-Variante Omikron nachgewiesen worden. Nach einer sogenannten Genomsequenzierung stehe dies “mit rund 90-prozentiger Sicherheit” fest, sagte ein Sprecher des Krankenhauses im nordböhmischen Liberec (Reichenberg) am Samstagabend im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender CT. Eine weitere Probe sei zur näheren Analyse an das nationale Referenzlabor in Prag geschickt worden. Nach Aussage des geschäftsführenden tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis handelt es sich bei der Patientin um eine Frau, die mit dem Flugzeug aus Namibia zurückgekehrt war – mit Umstieg in Südafrika und Dubai. Sie befinde sich in Isolierung, alle Kontakte würden nachverfolgt. Die Frau habe einen leichten Krankheitsverlauf und sei geimpft gewesen. Am Flughafen Lübeck haben Polizei und Stadt am Samstag eine unzulässige Impfaktion mit großem Andrang beendet. Mehr Infos unter: ” Skandal bei großer Impfaktion! Injektionen mit illegalem Impfstoff “. Die Wucht der vierten Corona-Welle und die Ausbreitung einer im südlichen Afrika entdeckten Virusvariante erhöhen den Druck auf die Politik in Deutschland, schnell härtere Corona-Maßnahmen zu ergreifen. Jetzt hat sich Olaf Scholz (63, SPD) eingeschaltet. Mehr Infos unter: ” Kontaktbeschränkungen auch für Ungeimpfte gefordert – Olaf Scholz zieht alles in Betracht ” Angesichts der als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante des Coronavirus verschärft Großbritannien seine Regeln für Einreisende aus aller Welt. Alle Ankommenden müssen an Tag Zwei nach ihrer Einreise einen PCR-Test machen und bis zum Erhalt eines negativen Testergebnisses in Quarantäne gehen, wie der britische Premier Boris Johnson am Samstag mitteilte. In München sind die ersten beiden Fälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland bestätigt worden. Mehr Infos unter: ” Reisende kamen aus Südafrika: Zwei Omikron-Fälle in Deutschland bestätigt “. Im Fall des Verdachts einer Infektion mit der neuen Corona-Variante Omikron erwartet das Frankfurter Gesundheitsamt am Montag genaue Ergebnisse. Die Virologin Sandra Ciesek habe in dem Fall des Reiserückkehrers aus Südafrika mehrere typische Merkmale der Virusvariante ermittelt, teilte die Behörde am Samstag mit. Nun stünden noch die Resultate der vollständigen Sequenzierung aus. Das Gesundheitsamt stehe in direktem Kontakt zu der Person, die sich in Isolation befinde. Es seien vor Ort alle nötigen Maßnahmen getroffen worden, um schnell zu klären, wer infiziert sei und wer in Quarantäne müsse. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hat in der Corona-Pandemie lange Einschränkungen für Ungeimpfte ins Spiel gebracht. Mehr Infos unter: ” Dauer-Lockdown für Ungeimpfte? Spahn erhöht Druck extrem! ” Auch wenn die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe bei der neuen Corona-Variante Omikron nach bisher bekannten Daten geringer sein könnte: Die Impfung bleibt auch in diesem Fall die beste Option, wie Experten betonen. “Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei null an, wenn sie sich mit einer neuen Variante infiziert haben”, betonte Lothar Wieler (60), Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), am Samstag in Berlin bei einem virtuellen Bürgerdialog. Sie hätten auf jeden Fall schon einen gewissen Impfschutz, das sei entscheidend zu wissen. Zwar gebe es bei Omikron viele Veränderungen an Stellen, an denen gerade die besten Antikörper binden können, sagte Leif Erik Sander, Immunologe an der Charité Berlin. “Aber unser Körper bildet eine Unmenge an verschiedenen Antikörpern.” Hinzu kämen spezielle Zellen der Immunabwehr, die in der Regel ganz andere Stellen erkennen als die Antikörper. “Also wir haben immer ein Netz und einen doppelten Boden.” Gerade bei der zellulären Immunität sei er sehr optimistisch, dass sie auch bei Omikron greife – und das sei die, die den Körper schütze, wenn das Virus in die Lunge eindringe und dort zu schwerem Lungenversagen führen könnte.”Darum sind wir optimistisch, dass wir mit so einer neuen Variante nicht bei null anfangen.” Das Level an Immunität könne durch die Booster-Impfungen generell noch einmal sehr stark angehoben werden – was auch gegen Varianten helfe, führte der Infektionsimmunologe weiter aus. “Die Booster bleiben wichtig, gerade auch bei den Varianten.” Für eine genaue Einschätzung speziell zu Omikron fehlten bislang noch Daten – noch sei daher auch unklar, ob eine Anpassung der Impfstoffe nötig werde. Die Welt hält den Atem an! Noch vor wenigen Tagen war alles darauf ausgelegt, die Delta-Variante des Coronavirus endlich in den Griff zu bekommen. Nun droht eine neue Mutation namens Omikron noch gefährlicher zu werden. Vorab: Die Wissenschaft weiß noch nicht viel, doch das was sie vermutet, klingt nicht gut. Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: Super-Mutante Omikron? Was wir bisher über die neue Corona-Variante wissen. Die über den Frankfurter Flughafen eingereiste Person mit dem Verdacht einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus war vollständig geimpft. Mehr Infos unter: ” Erster Omikron-Fall in Deutschland: Infizierter war vollständig geimpft “. Das mit Corona-Intensivpatienten überlastete Bayern hat am Samstag die Verlegung aus besonders strapazierten Krankenhäusern in andere Bundesländer fortgesetzt. “Zum Teil sind die Flüge bereits in der Luft”, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Samstagmittag. Bis zum Abend sollten zwei Patienten von München aus nach Hamburg und jeweils zwei nach Köln, Düsseldorf und Dortmund geflogen werden. Mit Krankenwagen sollten weitere drei Patienten von Schwaben aus ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz gebracht werden, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Freitag.

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