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Fachkräftemangel: Warum fehlt überall Personal?

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Flughafen, Restaurants, Handwerk: Arbeitskräfte werden mittlerweile nicht nur im Gesundheitswesen dringend gesucht. Woher kommen die Engpässe?
Es sind 30 Grad, aber das Freibad hat zu – Bademeister*innen fehlen. Ob der Sommerurlaub klappt, ist ungewiss – die Lufthansa und ihre Töchter streichen Hunderte Flüge. Plötzlich scheint überall Personal zu fehlen. Nicht nur im Freizeitbereich. Die Kita kann keine Kinder mehr aufnehmen, weil sie keine Erzieher*innen findet. Der Bäcker schließt früher, weil Verkäufer*innen fehlen. Und wer Handwerker*innen braucht, muss viel Geduld haben. Was ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt passiert? Zurzeit sind mehr als 1,7 Millionen Stellen in Deutschland offen – ein Rekordwert. Die Arbeitslosigkeit ist gering. Auf 100 Arbeitslose kamen 2003 nur 10 offene Stellen. Heute sind es 72. Wie stark der Arbeitskräftemangel im Alltag zu spüren ist, hängt von der Branche ab. In vielen Bereichen kommen auf 100 bei der Arbeitsagentur gemeldete offene Stellen weniger Arbeitslose – in der Altenpflege beispielweise nur 35. Im Lebensmittelverkauf ist es nicht so eng. Für Kubis ist es nicht ungewöhnlich, wenn hier und da Stellen nicht gleich besetzt werden können. Einen Fachkräftemangel gebe es erst, wenn sich das Problem langfristig nicht beseitigen lasse. Im Gesundheitswesen wird sich das Problem eher verschärfen, weil die Gesellschaft altert. „Dadurch nimmt die Belegschaft ab und die Nachfrage steigt“, sagt Kubis. „Qualifizierte Zuwanderung ist ein Weg, dem entgegenzuwirken. Zuvorderst ist es aber auch wichtig, die Attraktivität der Branche generell für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zu steigern.“
Auch beim Handwerk ist die Nachfrage groß. Nach Einschätzung der Gewerkschaft IG Bau ist allein der Wohnungsbau mit Neubau, Umbau sowie klima- und seniorengerechter Sanierung ein Mammutprogramm für die Firmen, das mit den vorhandenen Kräften kaum zu schaffen sei.

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