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War es Sabotage? Viele Fragen zu den Nord-Stream-Lecks sind offen

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Auf dem Grund der Ostsee ist es offenbar zu großen Schäden an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 gekommen. Langsam .
Auf dem Grund der Ostsee ist es offenbar zu großen Schäden an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 gekommen. Langsam wird das Ausmaß deutlich. Die Ursache ist noch unklar, es gibt aber Vermutungen.
Moskau – Zuletzt floss durch die beiden Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 kein Gas von Russland nach Deutschland. Die Leitungen sorgen dennoch für Unruhe. Offenbar sind sie stark beschädigt.
Was ist passiert?
In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden. Am Montagabend meldete dann auch der Betreiber von Nord Stream 1 einen Druckabfall – in diesem Fall für beide Röhren. Am Dienstag teilte die dänische Energiebehörde mit, es gebe insgesamt drei Gaslecks nahe der Insel Bornholm – zwei Lecks an Nord Stream 1 nordöstlich der Ostsee-Insel sowie eines an Nord Stream 2 südöstlich der Insel.
Wie ist es zu den Lecks gekommen?
Die Ursache sei bislang nicht geklärt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagmorgen aus Sicherheitskreisen. Jedoch spreche einiges für Sabotage. Sollte es sich um einen Anschlag handeln, würde angesichts des technischen Aufwands eigentlich nur ein staatlicher Akteur infrage kommen. Darüber hatte zuvor der Tagesspiegel berichtet.
Nach Ansicht des polnischen Regierungschefs Mateusz Morawiecki sind die Lecks auf Sabotage zurückzuführen. „Wir kennen heute noch nicht die Details dessen, was da passiert ist, aber wir sehen deutlich, dass ein Sabotageakt vorliegt”, sagte Morawiecki am Dienstag im polnischen Goleniow bei Stettin, wo er an der Eröffnung der Gaspipeline Baltic Pipe teilnahm. Dieser Sabotageakt sei „wahrscheinlich die nächste Stufe der Eskalation, mit der wir es in der Ukraine zu tun haben”.
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Auch Russland schließt Sabotage oder andere Gründe nicht aus. „Jetzt kann keine Variante ausgeschlossen werden”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag auf die Frage, ob Sabotage der Grund sein könne für den Druckabfall.
Was spricht etwa gegen einen Schiffsunfall?
Laut Nord-Stream-2-Sprecher Ulrich Lissek sind die Leitungen so verlegt, dass eine gleichzeitige Beschädigung mehrerer Rohre etwa durch einen einzelnen Schiffsunfall höchst unwahrscheinlich ist. Zur Frage, ob ihm ähnliche Vorfälle im Zusammenhang mit Offshore-Pipelines bekannt seien, sagte er: „Hab’ ich nie gehört.

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