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Abschreckung gegen Russland: Keine Trittbrettfahrerei mehr: Nato beginnt Gipfel mit Trump

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Können sich die Alliierten noch bedingungslos auf ihren mächtigsten Partner verlassen? Bundeskanzler Merz versteht, was US-Präsident Trump als Gegenleistung beim Nato-Gipfel in Den Haag dafür fordert.
© Matthias Schrader/AP/dpa
Können sich die Alliierten noch bedingungslos auf ihren mächtigsten Partner verlassen? Bundeskanzler Merz versteht, was US-Präsident Trump als Gegenleistung beim Nato-Gipfel in Den Haag dafür fordert.
Heute, 18:05 Uhr
Der diesjährige Nato-Gipfel in Den Haag wird nach Einschätzung von Bundeskanzler Friedrich Merz das Ende der „Trittbrettfahrerei“ beim stärksten Bündnispartner USA markieren. Die Amerikaner hätten das sicherheitspolitisch über viele Jahrzehnte akzeptiert – „jetzt nicht mehr“, sagte Merz in Berlin. „Wir Europäer müssen uns auf uns selbst gestellt stärker machen. Wir müssen stärker werden.“
Mit Blick auf Deutschland und die anderen Alliierten kann sich US-Präsident Donald Trump damit schon jetzt als Gewinner des Gipfels fühlen – bevor der überhaupt begonnen hat. Die Bündnispartner stimmten auf Druck der USA zu, die Ausgaben für Militär und Infrastruktur drastisch zu erhöhen.
Dennoch sind die Verbündeten unsicher, ob sich die Vereinigten Staaten – trotz der Vereinbarung – dem Bündnis noch bedingungslos verpflichtet fühlen. Trumps Annäherung an Russlands Präsidenten Wladimir Putin und die Vernachlässigung europäischer Stimmen im Krieg zwischen Israel und dem Iran nähren Zweifel. Die USA hatten trotz laufender Verhandlungsbemühungen der Europäer drei iranische Atomanlagen angegriffen.
Die Allianz hofft bei dem zweitägigen Treffen am Dienstag und Mittwoch auf ein eindeutiges Zeichen der Geschlossenheit von Trump.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte bei einer Pressekonferenz, man treffe sich in einem wahrhaft historischen Moment, in dem die Sicherheit der Alliierten vor erheblichen Herausforderungen stehe. Eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung sei unentbehrlich, um den eine Billion Menschen in den 32 Nato-Staaten weiter Sicherheit garantieren zu können.

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