Der Anti-Drogen-Kampf der USA in den Gewässern der Karibik und Mittelamerikas sorgt nun für diplomatischen Ärger. Auch Kolumbien zieht Konsequenzen.
© AFP PHOTO / US Secretary of Defense Pete Hegseth’s X Account / Handout
Der Anti-Drogen-Kampf der USA in den Gewässern der Karibik und Mittelamerikas sorgt nun für diplomatischen Ärger. Auch Kolumbien zieht Konsequenzen.
Stand: heute, 06:55 Uhr
Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat den Austausch von Geheimdienstinformationen mit den USA ausgesetzt. Das betrifft den Geheimdienst der Streitkräfte, zudem sollen auch andere Kontakte mit US-Sicherheitsbehörden ausgesetzt werden, wie Petro auf der Plattform X erklärte. Die Maßnahme gelte, „solange die Angriffe mit Raketen auf Boote in der Karibik andauern“. Der gemeinsame Kampf gegen Drogen müsse „den Menschenrechten des karibischen Volkes untergeordnet werden“.
Der Staatschef reagierte damit auf US-Angriffe in der Karibik, bei denen ihm zufolge auch ein kolumbianischer Fischer getötet worden war. Der Mann sei in einer „außergerichtlichen Hinrichtung“ getötet worden, kritisierte er.
In den vergangenen Wochen griffen US-Streitkräfte auf Befehl von Präsident Donald Trump in der Karibik und im östlichen Pazifik immer wieder Schnellboote mutmaßlicher Drogenhändler an. Dabei wurden bereits mindestens 76 Menschen getötet. Das Vorgehen sorgt für viel Kritik. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstoßen die USA damit gegen das Völkerrecht.
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Deutschland — in German Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote: Frankreich wirft USA Völkerrechtsbruch vor, Großbritannien stoppt Geheimdienstkooperation