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Moskau: Russland stoppt Vereinbarungen mit US-Militär in Syrien

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Russlands Militär wird die USA nicht mehr über Einsätze in Syrien informieren. Der syrische Machthaber Assad wirft den USA mit ihrem Angriff Kurzsichtigkeit vor.
Der US-Angriff auf eine Militärbasis der syrischen Luftwaffe hat Folgen: Die russische Regierung setzt die Vereinbarung mit dem US-Militär zur Vermeidung von Zwischenfällen in Syrien aus, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Russland kämpft in Syrien, anders als die USA, an der Seite der
syrischen Armee. Bislang hatten sich Russland und die USA gegenseitig
über Militärflüge und Angriffe über Syrien informiert, um etwa
Kollisionen im Luftraum zu vermeiden.
Der Sprecher der russischen Regierung, Dmitri Peskow, sagte, der Angriff der USA füge „den russisch-amerikanischen Beziehungen,
die sich ohnehin schon in einem elenden Zustand befinden, einen
signifikanten Schaden zu“. Der „Angriff gegen einen souveränen Staat“ sei ein Verstoß gegen internationales Recht.
Das russische Außenministerium kündigte an, eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates einzuberufen. Das „völlig gedankenlose Vorgehen“ der USA habe die Syrien-Krise nur vertieft, hieß es in einer Mitteilung. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, man werde außerdem die syrische Luftabwehr verstärken: „Um die syrische Infrastruktur besser zu schützen, werden in Kürze mehrere Maßnahmen zur Stärkung und Verbesserung der Luftabwehr der syrischen Streitkräfte getroffen“, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow.
Nach Darstellung Konaschekows sei der US-Angriff wenig effektiv gewesen: Nur 23 Marschflugkörper hätten ihr Ziel erreicht. Dabei seien sechs Kampfjets zerstört worden, des weiteren ein Lagerraum, eine Kantine und eine Radarstation. Nach 36 weiteren Tomahawk
werde gesucht. „Die
Effektivität des amerikanischen Raketenangriffs auf den syrischen
Stützpunkt war extrem niedrig“, sagte
Konaschenkow.
Am Nachmittag beriet Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem
nationalen Sicherheitsrat über das weitere Vorgehen in Syrien. Nach Angaben der russischen Agentur RIA sei es um eine zusätzliche Stationierung der
russischen Luftwaffe in dem Land gegangen. Putin und der Sicherheitsrat seien nach dem US-Luftangriff
besorgt über die unvermeidlichen negativen Auswirkungen auf den
Kampf gegen den Terror.

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