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Zahl der Todesopfer steigt stündlich

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Die Zahl der Todesopfer nach dem starken Erdbeben in Mexiko steigt stündlich. Das zweite Beben binnen zwei Wochen hat für Panik gesorgt und Dutzende Gebäude zerstört. In einer Schule wird nach verschütteten Kindern gesucht.
Die Zivilschutzbehörde des Landes sprach zuletzt von 200 Todesopfern. Bisher seien 195 Leichen geborgen worden. Davon seien 97 Tote in der Millionenmetropole Mexiko-Stadt, 32 im Bundesstaat Puebla, 55 im Bundesstaat Morelos, 9 im Bundesstaat Mexico, und jeweils ein Todesopfer in den Bundesstaaten Guerrero und Oaxaca zu beklagen. Doch es wird mit deutlich mehr Opfern und Verletzten gerechnet.
Staatspräsident Enrique Peña Nieto kündigte rasche Hilfsmaßnahmen an, im Vordergrund stehe die medizinische Versorgung und die Bergung von Verschütteten. Insgesamt seien 38 Gebäude in der Hauptstadt Mexiko-Stadt eingestürzt, viele weitere Häuser wurden stark beschädigt. Das Beben der Stärke 7,1 hatte sich rund 120 Kilometer Luftlinie südöstlich von Mexiko-Stadt bei Axochiapan im Bundesstaat Morelos ereignet.
Reporter berichteten der Deutschen Presse Agentur vom Moment des Bebens: „Es ist 13.14 Uhr mittags, die Menschen fahren in den Aufzügen der Bürohäuser zum Mittagessen nach unten. Plötzlich bebt die Erde, Aufzüge bleiben stehen. Panik. Die Wolkenkratzer in Mexiko-Stadt schwanken hin und her, einige Gebäude stürzen ein, Fassadenteile fallen wie Pappe auf die Straßen. Wer kann, rennt so schnell es geht nach draußen, weg von den Häusern.“
Kranke werden unter freiem Himmel versorgt
Augenzeugen berichten Reportern von einem gespenstischen Bild, als das Beben der Stärke 7,1 nachließ: „Rauchschwaden hängen über der Skyline, Staub liegt in der Luft.“ Zwei Stunden zuvor fanden noch Evakuierungsübungen in Büros, Schulen und Krankenhäusern statt. Denn es ist der Jahrestag des „Jahrhundertbebens“ vom 19. September 1985, damals starben fast 10.000 Menschen. Plötzlich wird aus dem Testfall bitterer Ernst.
Schwer beschädigte Krankenhäuser müssen evakuiert werden, unter freiem Himmel, werden Verletzte mit Infusionen versorgt. Bewohner sind zum Teil in brennenden Häusern eingeschlossen. Überall liegen Menschen in den Trümmern, mit bloßen Händen wird gesucht. „Meine Familie wohnt in diesem Gebäude“, schreit eine Frau. „Ihre Namen sind nicht auf der Liste“, ruft sie verzweifelt, als sie eine Liste mit 16 geretteten Menschen liest.

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