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Fusion von Neutronensternen: Kollision zweier Sterne nachgewiesen

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Erstmals wurden Gravitationswellen von der Kollision zweier Neutronensterne aufgezeichnet. Astronomen erhoffen sich davon, die Funktionsweise des Universums besser zu verstehen.
Astronomen haben erstmals Gravitationswellen von der Kollision zweier Neutronensterne aufgezeichnet. Ebenfalls zum ersten Mal konnten die Folgen eines solchen Ereignisses mit zahlreichen Teleskopen beobachtet werden. Am 17. August 2017 registrierten die Detektoren der beiden LIGO-Observatorien in den USA und des VIRGO-Instruments in Italien rund 100 Sekunden lang winzige Kräuselungen (Wellen) in der Raumzeit. Fast zeitgleich erschien ein Gammastrahlenblitz. Ein weltweites Netzwerk von Astronomen richtete daraufhin 70 Teleskope auf die Ursprungshimmelsregion.
Die Forscher haben durch die Aufzeichnungen eine Reihe neuer Erkenntnisse über Neutronensterne, die dichtesten bekannten Sterne im Universum, gewonnen. Verschiedene Signale zeigen zudem das Vorkommen von Gold, Platin und anderen chemischen Elementen, die schwerer sind als Eisen, in der Umgebung der Kollision an. Die Wissenschaftler sehen dies als deutlichen Hinweis darauf, dass ein Großteil der schweren Elemente beim Zusammenstoß oder der Verschmelzung von Neutronensternen entsteht.
„Es ist enorm aufregend, ein seltenes Ereignis zu erleben, das unser Verständnis der Funktionsweise des Universums verändert“, sagte France Córdova, Direktorin der amerikanischen National Science Foundation (NSF). Die NSF finanziert die baugleichen LIGO-Observatorien in Hanford (Washington) und Livingston (Louisiana), die vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dem California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena betrieben werden.

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