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Attentat auf Sergej Skripal: Großbritanniens kleine Drohkulisse

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Nach dem Giftattentat auf einen ehemaligen russischen Spion hat die britische Regierung Russland ein Ultimatum gestellt. Doch was kann sie tun, wenn es verstreicht?
Die Vergiftung des ehemaligen Spions Sergej Skripal und seiner Tochter sorgt nicht nur in Großbritannien für Empörung. Auch der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) wurde sehr deutlich: „Wir verurteilen diesen Anschlag mit einer verbotenen chemischen Waffe aufs Schärfste“, sagte er. Er habe mit dem britischen
Außenminister Boris Johnson über den Fall gesprochen: „Sollte sich bestätigen, dass Russland dahintersteht, wäre das ein sehr ernster Vorgang.“
Am Vorabend hatte die britische Premierministerin Theresa May gesagt, „höchstwahrscheinlich“ stecke Russland hinter dem Angriff auf Vater und Tochter, die vergangenes Wochenende vergiftet auf einer Parkbank in Südengland gefunden wurden. Die beiden Opfer seien mit einem Nervenkampfstoff angegriffen worden, dessen Typ in den 1970er- und 1980er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt wurde. Ein solch dreister Mordversuch auf britischem Boden dürfe nicht toleriert werden, sagte May: Wenn der russische Botschafter in London bis Dienstag Mitternacht nicht erklären könne, wie Skripal vergiftet wurde, müsse sie daraus schließen, dass es sich um eine „rechtswidrige Gewaltanwendung“ seitens des russischen Staats gegen das Vereinigte Königreich handle.
Doch welche Optionen hat die britische Regierung, sollte das Ultimatum verstreichen? Sie könnte einige Mitarbeiter der russischen Botschaft ausweisen – ein symbolischer Akt, der kaum Konsequenzen hätte. Auch könnte sich die Regierung entscheiden, keine offizielle britische Delegation zur Fußballweltmeisterschaft in Russland zu entsenden – was den Kreml noch weniger beeindrucken würde.

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