Die goldene Medaille für Hindernisläuferin Gesa-Felicitas Krause krönt den letzten EM-Abend. Am letzten Wochenende drängten sich die deutschen Athleten noch einmal geballt auf dem Podium.
Die goldene Medaille für Hindernisläuferin Gesa-Felicitas Krause krönt den letzten EM-Abend. Am letzten Wochenende drängten sich die deutschen Athleten noch einmal geballt auf dem Podium.
Es ist kein gutes Zeichen, wenn Planen als Sichtschutz um einen am Boden liegenden Sportler aufgestellt werden; in der Regel steckt dahinter eine schwere Verletzung, die akut behandelt wird. Am Sonntagabend wurden im Berliner Olympiastadion gleich zwei Athleten derart vor neugierigen Blicken geschützt, so gut das eben geht vor einer vollen Haupttribüne und laufenden Fernsehkameras. Lucas Jakubczyk, Schlussläufer der deutschen 4×100-Meter-Staffel, war im Vorlauf gestrauchelt und gestürzt; wegen „muskulärer Probleme“, wie es später hieß. Sein Vorläufer Julian Reus, der gerade den Stab übergeben hatte, konnte nicht mehr ausweichen – der Jenaer purzelte über den Berliner, beide blieben erst mal auf dem Rasen neben der Zielgeraden liegen.
Es dauerte, ehe zunächst Reus, gestützt auf Helfer, den Innenraum verlassen konnte; er hatte eine Schulterverletzung erlitten. Etliche bange Minuten später erhob sich auch Jakubczyk hinter den Planen, schwer bandagiert von Kopf bis Fuß. Er hatte sich beim Schlittern über die Kunststoffbahn die ganze linke Körperseite aufgeschürft. Die Beiden waren glimpflicher davongekommen, als die 42350 Zuschauer im ersten Moment befürchteten, aber ihre Medaillenchance war natürlich auf der Strecke geblieben.
