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Missbrauchsstudie der katholischen Kirche: Kardinal Reinhard Marx bittet Opfer um Entschuldigung

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Bei der Vorstellung der Studie über Missbrauch hat die Bischofskonferenz sich schuldig bekannt. Den Forschern zufolge fördert die Struktur der Kirche den Machtmissbrauch.
Aus Sicht des Mannheimer Psychiaters Harald Dreßing könnten die Strukturen in der katholischen Kirche Missbrauch begünstigen. Wie der Koordinator der Forscher bei der Vorstellung ihrer Studie über sexualisierte Gewalt bei der Vorstellung am Dienstag in Fulda sagte, gehörten dazu „der Missbrauch klerikaler Macht, aber auch der Zölibat und der Umgang mit Sexualität, insbesondere mit Homosexualität“.
Eine nähere Beschäftigung mit diesen Strukturen und Themen sei aus seiner Sicht wichtiger als die Analyse der einzelnen Zahlen, die ohnehin nur „die Spitze eines Eisbergs“ zeigen könnten. Wie die Studie zeigt, fanden sexuelle Übergriffe an Minderjährigen durch Geistliche meist bei privaten Treffen in der Privat- oder Dienstwohnung des Beschuldigten statt. Weitere Taten ereigneten sich in kirchlichen oder schulischen Räumlichkeiten, bei Zelt- oder Ferienlagern, im Messdienerunterricht. Sogar im Zusammenhang mit einer Beichte wurden Kinder sexuell belästigt. Die Art der Übergriffe waren zu 15 Prozent der Fälle eine Form der Penetration, die weitaus meisten jedoch intime Berührungen unter der Kleidung, oft verbunden mit Masturbation.
In der am Dienstag bei der Vollversammlung der katholischen Bischöfe
vorgestellten Studie werden erstmals systematisch Fälle sexueller Gewalt
in der katholischen Kirche in Deutschland untersucht.

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