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Sexueller Missbrauch in Kirche: Kardinal Marx entschuldigt sich bei Opfern

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Eine Studie dokumentiert den jahrelangen sexuellen Missbrauch der katholischen Kirche in Deutschland. Der Umgang mit den Tausenden minderjährigen Opfern zeigt aber vor allem eines: Die Aufarbeitung beginnt gerade erst.
Eine Studie dokumentiert den jahrelangen sexuellen Missbrauch der katholischen Kirche in Deutschland. Der Umgang mit den Tausenden minderjährigen Opfern zeigt aber vor allem eines: Die Aufarbeitung beginnt gerade erst.
Die Katholische Kirche in Deutschland sieht ihren jahrelangen Missbrauchsskandal mit der Präsentation einer Studie zum Umgang mit Opfern und Tätern noch lange nicht beendet. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, hat die Opfer des massenhaften sexuellen Missbrauchs unter dem Dach der Kirche in aller Form um Entschuldigung gebeten. „Allzulange ist in der Kirche Missbrauch geleugnet, weggeschaut und vertuscht worden. Für dieses Versagen und für allen Schmerz bitte ich um Entschuldigung“, erklärte Marx bei der Vorstellung der Studie, die den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Kleriker in den vergangenen Jahrzehnten umfangreich dokumentiert.
„Ich schäme mich für das Vertrauen, das zerstört wurde; für die Verbrechen, die Menschen durch Amtspersonen der Kirche angetan wurden; und ich empfinde Scham für das Wegschauen von vielen, die nicht wahrhaben wollten, was geschehen ist und die sich nicht um die Opfer gesorgt haben“, sagte Marx weiter. Das gelte auch für ihn selbst. „Wir haben den Opfern nicht zugehört. All das darf nicht folgenlos bleiben.“ Marx konstatierte: „Viele Menschen glauben uns nicht mehr. Und ich habe dafür Verständnis.“
Papst Franziskus machte bei einem Besuch in Estland die Missbrauchsskandale dafür mitverantwortlich, dass sich viele junge Leute von der katholischen Kirche abwenden.

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