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Spendenaffäre um Alice Weidel: Niederländer gibt 150.000-Euro-Spende an AfD zu

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Neben der Spende aus der Schweiz erhielt Alice Weidel auch Geld von einer angeblich belgischen Stiftung. Die Spuren führen aber in die Niederlande. t-online.de hat den Mann ausfindig gemacht, der das Geld überwiesen hat.
Neben der Spende aus der Schweiz erhielt Alice Weidel auch Geld von einer angeblich belgischen Stiftung. Die Spuren führen aber in die Niederlande. t-online.de hat den Mann ausfindig gemacht, der das Geld überwiesen hat.
Die AfD ist wegen weiterer Geldflüsse an den Kreisverband von Fraktionssprecherin Alice Weidel unter Druck geraten. Ein Niederländer hat t-online.de gesagt, dass er hinter einer Überweisung von 150.000 Euro steckt. Diesen Geldfluss prüft nun auch die Staatsanwaltschaft, die bereits wegen einer Spende aus der Schweiz ermittelt.
Die AfD hatte am Mittwochabend eine Pressemitteilung herausgegeben, als der Rechercheverbund von SZ, WDR und NDR konkret zu dieser Spende nachfragte. Der Erklärung zufolge hat sich die Partei wenig Mühe gegeben, der Herkunft des Geldes nachzugehen, sondern lieber verzichtet und es – nach drei Monaten – zurückgeschickt.
Am 13. Februar fanden sich auf dem Konto des Kreisverbands Bodensee demnach plötzlich 150.000 Euro. Man habe es zurück überwiesen, weil man weder die Spender-Identität noch die Motivation habe feststellen können, so die AfD. Der Absender: „Stichting Identiteit Europa“.
Die AfD spricht von einer „anscheinend belgischen Stiftung“. Allerdings führt schon die Homepage in die Niederlande, eine damit verknüpfte Seite mit ähnlicher Adresse zu einer Adresse in Rotterdam. Auf der Seite: Eine Sammlung von Artikeln seriöser Medien zu Europa, Brexit, Migration und immer wieder zur AfD, so weit dort nicht sehr negativ über die AfD berichtet wird. Verantwortlich zeichnet sich eine Beratungsgesellschaft in einem Wohngebiet in Rotterdam, die von einem Charles Berkhout geführt wird.
Doch er ist für das Geld die falsche Adresse, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland erfahren musste: Er habe mit der Überweisung nichts zu tun, sagte er der Redaktion. Er ist auch gar nicht für die Stiftung verantwortlich: Im niederländischen Handelsregister findet sich die Information, das Floris Marinus Berkhout und Meike Berkhout-Huidekoper (beide 69) Direktoren sind. Die Stiftung hat ihre Adresse in einem Bürokomplex rund 25 Kilometer von Rotterdam entfernt.

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