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EHF-Cup: THW Kiel kämpft sich ins Finale

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Der THW Kiel greift nach dem EHF-Cup-Triumph. Im Halbfinale in eigener Halle bezwangen die Schleswig-Holsteiner den dänischen Vertreter Holstebro. Im Finale geht es gegen die Füchse Berlin oder Porto.
Es war ein hartes Stück Arbeit, aber letztlich hat sich der THW Kiel ins Finale des EHF-Cups gekämpft. Der deutsche Handball-Rekordmeister schaltete am Freitagabend in eigener Halle den dänischen Club TTH Holstebro mit 32:26 (16:14) aus und greift nach seiner ersten internationalen Trophäe seit dem Champions-League-Triumph von 2012. Auf dem Weg zum möglichen vierten Erfolg im zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb treffen die „Zebras“ am Sonntag (20.45 Uhr) entweder auf die Füchse Berlin oder den FC Porto. Der Bundesliga-Konkurrent der Kieler und der portugiesische Meister spielen am Abend (20.45 Uhr) den zweiten Finalisten aus. „Wir sind hier angetreten, um den Pokal zu holen. Da ist es egal, wer im Finale der Gegner ist. Jetzt wollen wir den Pott“, sagte Kreisläufer Hendrik Pekeler.
Finale! In eigener Halle hat sich der THW Kiel gegen TTH Holstebro im Halbfinale des EHF-Cups durchgesetzt.
Allerdings kommen die Gäste zunächst besser ins Spiel. Sie führen beim Favoriten zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren.
Die Kieler müssen im ersten Durchgang mehr Handball arbeiten denn spielen.
Es fehlt die Sicherheit. Trotzdem reicht es für eine knappe 16:14-Pausenführung.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stehen zwischen den „Zebras“ und einer deutlichen Führung vor allem unnötige technische Fehler.
Dann sammelt sich der Favorit jedoch und geht nach 44 Minuten erstmals auf fünf Tore weg.
Das reicht, um den Dänen den Zahn zu ziehen.
Am Ende gewinnt der THW klar mit 32:26 und darf sich auf das Finale gegen die Füchse Berlin oder den FC Porto freuen.
Trainer Alfred Gislason zeigte sich zufrieden: „Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Schwierigkeiten, haben uns dann aber verdient durchgesetzt. Wir waren sehr konzentriert.“ Kiels Coach, der seine erfolgreiche Karriere als Vereinstrainer nach elf Jahren beim THW im Sommer beendet, winkt nun in seinem letzten internationalen Spiel mit den „Zebras“ sein 20. und vielleicht letzter Titel mit den Norddeutschen. „Mit dem EHF-Pokalsieg 2001 mit dem SC Magdeburg startete meine Trainer-Karriere vor 18 Jahren richtig durch“, sagte Gislason vor der Partie: „Deshalb wäre es das i-Tüpfelchen, wenn meine Karriere im Vereinshandball auch mit dem gewonnenen EHF-Pokal enden würde.“ Zumal ihm diese Trophäe in seiner großen Titelsammlung mit dem THW als letzte noch fehlt.
Holstebro und Favorit Kiel lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Dänen gingen mit viel Tempo zu Werke und hatten in Sebastian Leth Frandsen einen starken Rückhalt im Tor. Die Kieler hielten dagegen, traten allerdings nicht so souverän auf wie erwartet. Während Niclas Landin seinem dänischen Torwart-Kollegen in nichts nachstand, krankte das THW-Spiel offensiv vor allem an Nikola Bilyk. Der österreichische Rückraumschütze versenkte nur drei von neun Versuchen. Hätten Holstebro seine Gegenstöße konsequenter zu Ende gespielt und nicht acht technische Fehler gemacht hätten, wäre auch eine dänische Führung zur Pause drin gewesen. Doch so retteten die Schleswig-Holsteiner einen Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine.
Nach der Pause reagierte Gislason und brachte den zunächst geschonten Spielmacher Domagoj Duvnjak. Das gab den Hausherren spürbar mehr Selbstverständnis in ihren Aktionen. Mit knapp 10.000 frenetischen Fans im Rücken traten die „Zebras“ nun zielstrebiger auf. Rune Dahmke und Steffen Weinhold trafen jeweils bei Unterzahlspiel der Gäste ins leere Tor der Dänen und nach knapp 45 Minuten führte Kiel klar mit 23:18. Holstebro verlor in der Folge den Faden auch den Mut gegen konzentriert verteidigende Schleswig-Holsteiner. So kam der THW, der in Niclas Ekberg (sechs Tore) seinen besten Werfer hatte, immer wieder zu leichten Treffern und ließ sich auf dem Weg ins EHF-Cup-Finale nicht mehr aufhalten.

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