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Wiglaf Droste gestorben: Für ihn war das Leben eine Nummer zu klein

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Nichts und niemand war vor ihm und seinem Sprachwitz sicher. Und der war nicht immer nur einfach lustig. Nun ist der Satiriker Wiglaf Droste im Alter von 57 Jahren gestorben.
Das Westfälische konnte er nie ganz verleugnen, obgleich er zuletzt in Franken und davor in Leipzig gelebt hatte. Wiglaf Droste wurde in Herford geboren. Das konnte man ihm anhören. Er hämmerte die Konsonanten ins Mikrofon, ließ das R sägen und das I immer ein bisschen wimmern. Er sprach wuchtig. Und so hat er auch geschrieben. Er war immer ein bisschen maßlos in seiner Kritik, manchmal auch in seinen Reimen, vielleicht in seinen Ansprüchen und wohl auch im Leben. Jetzt ist Wiglaf Droste in seinem Wohnort in Pottenstein in Franken gestorben. Er wurde 57 Jahre alt.
Ihn einen Satiriker zu nennen, reicht nicht. Droste war mehr. Ein manchmal gnadenloser Zeitkritiker, ein Ankläger, ein Spaßmacher und ein Artist. Und manchmal war auch ein bisschen weniger. Denn er hat nicht immer nur gut geschrieben.

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