Start Deutschland Deutschland — in German Der Gold-Rekord ist auch ein Misstrauensvotum gegen die Politik

Der Gold-Rekord ist auch ein Misstrauensvotum gegen die Politik

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Das Edelmetall kostet erstmals mehr als 2000 Dollar. Das liegt auch an der Corona-Krise. Doch die wahren Gründe liegen tiefer – der massive Preisschub lenkt den Fokus auch auf die Politik der Zentralbanken und ihren Umgang mit Euro, Dollar und Co.
Binnen weniger Wochen hat das Edelmetall Gold zweimal Geschichte geschrieben. Erst im Juli durchbrach sein Preis in der Leitwährung US-Dollar das alte Rekordhoch aus dem September 2011, das bei 1921 Dollar gelegen hatte. Und am Dienstag nun notierte es erstmals oberhalb der Marke von 2000 US-Dollar. Das belegt nachdrücklich, welche Dynamik aktuell am Markt für Edelmetalle vorherrscht. Als Grund für den massiven Preiszuwachs wird immer wieder die Unsicherheit angeführt, die sich durch die Folgen der Corona-Krise für die Weltwirtschaft ergibt. Das ist nicht verkehrt, doch die Ursachen liegen tiefer. Um das zu erkennen, lohnt ein Blick zurück. Der jahrelang gültige Rekord aus dem September 2011 resultierte mit den Wirren um den Euro aus einer Währungskrise. Erst das Versprechen der Europäischen Zentralbank in Person Mario Draghis, „whatever it takes“ zu tun, um die Gemeinschaftswährung zu retten, beruhigte damals die Märkte.

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